Eine Kombination aus erneuerbarer Energieerzeugung, Speichern, grünem Strom sowie einem auf industrielle Ansprüche ausgelegten Energiemanagementsystem sorgt dafür, dass Busch-Jaeger am Standort Lüdenscheid nun CO2-neutral produziert. Das Projekt wurde nun öffentlich vorgestellt.
Die Parkplätze des Firmengeländes wurden mit einer rund 3500 m2 großen PV-Anlage überdacht, die rund 1100 MWh Energie pro Jahr liefern soll. Daneben gibt es ein Blockheizkraftwerk mit 200 kW Leistung sowie einen Batteriespeicher mit 275 kWh, außerdem eine Ladeinfrastruktur für E-Autos. An sonnenlosen Tagen sowie zur Deckung von Lastspitzen wird aus dem öffentlichen Netz grüner Strom bezogen.
Gesteuert wird das System durch das Energiemanagementsystem „Optimax“ von ABB. Es wurde ursprünglich für den Betrieb virtueller Kraftwerke entwickelt, eignet sich aber auch gut für die Steuerung von Industriestandorten. Das System bezieht u.a. Wetterprognosen sowie Vorhersagen über die Preisentwicklung am Strommarkt mit in seine Regelstrategie ein und sorgt so für einen möglichst kostenbewussten Betrieb des Standorts.
Der kostenoptimierte Betrieb sei eine der wesentlichen Voraussetzungen für die Investitionsentscheidung gewesen, erläuterte Hans-Georg Krabbe, Vorstandsvorsitzender von ABB Deutschland, anlässlich der offiziellen Inbetriebnahme des Systems. Klimaneutralität sei kein Selbstzweck, sondern müsse sich auch rechnen – das sei hier am Standort Lüdenscheid gelungen.
Bei der Umsetzung hat Busch-Jaeger mit dem Elektrohandwerk zusammengearbeitet. Realisiert wurde die CO2-neutrale Produktion von der M. Münch Elektrotechnik GmbH.