Andreas Bettermann (Vorsitzender des Fachverbands Elektroinstallationssysteme im ZVEI) und Holger Heckle sprachen je ein Grußwort vor rund 300 Teilnehmern der Öffentlichen Festveranstaltung. Höhepunkt der Veranstaltung war die Festrede von Dr. Marie-Luise Wolff (Präsidentin des Bundesverbandes der Energie- und Wasserwirtschaft, BDEW), die die Rolle der E-Handwerke für das Gelingen der Digitalisierung und der Energiewende hervorhob.
Deutlich mehr Auszubildende in den E-Handwerken
ZVEH-Präsident Lothar Hellmann legte in der Mitgliederversammlung ein besonderes Augenmerk auf das Thema Nachwuchs und Ausbildung. Eine qualifizierte Ausbildung sei unverzichtbar, da die Aufgaben rund um die Geschäftsfelder Energiemanagement, Effizienzsteigerung und Gebäudeautomation durch die Digitalisierung und die Energiewende immer anspruchsvoller würden. Umso mehr freute es Hellmann, dass es im vergangenen Jahr erneut gelungen ist, die Zahl der neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge im E-Handwerk signifikant zu steigern.Trotz der aktuell sehr erfreulichen Erfolge in der Nachwuchssicherung arbeiten die Gremien des ZVEH intensiv an einer Novellierung der Ausbildungsberufe, um die Ausbildung noch passgenauer auf die Herausforderungen der Digitalisierung auszugestalten. Die sieben Ausbildungsgänge im E-Handwerk sollen auf fünf neugeordnete Ausbildungsberufe konzentriert werden. Der neue Beruf des »Elektronikers für Gebäudesystemintegration« soll künftig noch stärker als bisher intelligente Gebäudetechnologien von der Beleuchtung, Beschattung, Heizung, Klima, Lüftung, Sicherheit, IT- sowie Telekommunikationsanbindungen gewerkeübergreifend in das Gebäude der Zukunft integrieren.
Politische Erfolge
In Zeiten der Digitalisierung werden Daten immer wichtiger. In zahlreichen Gemeinschaftsgremien von Elektroindustrie, Großhandel und Handwerk setzte sich der ZVEH im Interesse der E Handwerke für faire Wettbewerbschancen bei modernen Serviceangeboten ein. Die e-handwerklichen Vertreter entwickeln praxistaugliche Ideen, um das drohende Ungleichgewicht durch die Plattformökonomie zu verhindern. Der Zugang zu maschinen- und anlagengenerierten Daten muss für die E-Handwerke gewährt beziehungsweise gewahrt bleiben.
Im Marktfeld Elektromobilität konnte der ZVEH für seine Mitglieder neue Kooperationen erschließen. Gemeinsam mit dem Zentralverband des Deutschen Kraftfahrzeuggewerbes wurde ein Flyer entwickelt, der Kunden schon bei der Kaufberatung im Autohaus auf die Dienstleistungen von E-Mobilität Fachbetrieben bei der Installation von Ladeinfrastruktur hinweist.
Mit dem ADAC wurde vereinbart, dass ADAC-Mitglieder eine kostenlose Erstberatung von E-Mobilität Fachbetrieben erhalten, wenn über die Anschaffung eines Elektrofahrzeugs und die damit verbundene Installation der Ladeinfrastruktur nachgedacht wird. Daraus resultierenden nicht selten Folgeaufträge für die E-Betriebe. Der ADAC hat außerdem die Kompetenz der E-Handwerke bei einem großen Test von Wallboxen genutzt. Dieser Test soll im Sommer 2019 wiederholt werden.
Die nächste ZVEH-Jahrestagung findet vom 3. bis 5. Juni 2020 in Wiesbaden statt.
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