Für die Sanierung der Unihalle Wuppertal hat Norka ein Gesamtpaket aus effizienten LED-Leuchten, maßgeschneiderten Abhängungen und einem Lichtmanagement, das vielseitige Lichtszenen bereitstellt und zudem an die zentrale Brandmeldeanlage angebunden ist, entwickelt.
Sport und Kultur sind in der Unihalle Wuppertal gleichermaßen zuhause. Eben noch Trainingsstätte für die Studenten, kann die Halle quasi über Nacht zur Kulisse für ein Konzert, zum Messeplatz oder zum Austragungsort eines Handball-Bundesliga-Spiels werden. Um die Vorschriften der Deutschen Handball-Liga zu erfüllen, hat die Halle ein technisches Upgrade erhalten. Neben neuen Ballfangnetzen, Tribünen für die Kameras und schnellem Internet für die Journalisten wurde auch eine LED-Beleuchtungsanlage mit intelligenter Steuerung implementiert.
Technologiesprung steigert Effizienz und Qualität
Die Bestandslösung in der größten Mehrzweck-Veranstaltungshalle im Bergischen Land arbeitete noch mit Quecksilberdampflampen, also einem Lampentyp, der innerhalb der Europäischen Union nicht mehr in Verkehr gebracht werden darf. Vor diesem Hintergrund fiel die Entscheidung, die Halle auf moderne LED-Leuchten umzurüsten. Neben erheblichen Energieeinsparungen sollte auch die Lichtqualität gesteigert werden. Erfüllt werden konnten diese Erwartungen mit Leuchten von Norka. Für die Hallen- und Spielfeldbeleuchtung kommen 130 mit LED-Arrays bestückte Centaurus Strahler zum Einsatz sowie London LED und Dublin LED Leuchten, die mit LED-Stripes ausgestattet sind.
Entscheidend war die Erhöhung der Beleuchtungsstärken auf dem Spielfeld. Statt der bisherigen mittleren Beleuchtungsstärke von ca. 950 lx in 1,50 m Höhe über dem Spielfeld werden jetzt die vorgegebenen 1.700 lx erreicht und es gibt sogar noch Reserven. Aber es ist nicht nur heller geworden, die neuen Leuchten sind außerdem sehr gut entblendet, und das Licht auf dem Spielfeld wird gleichmäßiger verteilt. Von der neuen Lichtqualität profitieren nicht nur die Aktiven bei Sportevents, sie schlägt sich bei allen Veranstaltungsformaten in einer wesentlich besseren Raumwahrnehmung nieder. Die guten Sehbedingungen erleichtern die Orientierung auf den Tribünen und Treppen und sorgen für mehr Trittsicherheit auf den Stufen und in den Gängen.
Vielseitige Beleuchtungsoptionen
Voraussetzung für dieses Ergebnis war neben hochwertigen Leuchten eine detaillierte Planung. »Die sensible Statik des Hallendachs verbot, das Gewicht der Bestandsleuchten zu überschreiten. Zudem mussten wir die Montageorte der alten Leuchten weiter nutzen«, erklärt Vanessa Weisbrod, die das Projekt bei Norka betreut hat. Man entschloss sich, die LED-Leuchten an neuen, statisch geprüften Traversen abzupendeln. Die Lichtaustrittsebene liegt dabei unterhalb der Trägerkonstruktion des Daches und der Installationen für die Bühnentechnik, was Verschattungen zuverlässig vermeidet. Drei unterschiedliche Traversen-Typen nehmen Kombinationen von zwei bis vier ballwurfsicheren Centaurus 230N Strahlern auf.
Eine Besonderheit der Unihalle Wuppertal ist ihre Anpassungsfähigkeit für ganz verschiedene Nutzungen. So kann die Halle in kleinere Einheiten unterteilt werden und Tribünen lassen sich verfahren. Um stets das richtige Licht abrufen zu können, hat Norka Automation das Dali-Lichtmanagement Xara Professional installiert. »Wir haben fünf Dali-Kreise eingeplant«, erläutert Thomas Jost, der das Projekt bei Norka Automation mitbegleitet hat. »Sie stellen insgesamt 320 Adressen bereit – eine ausreichende Anzahl, um jede Lichtquelle einzeln ansteuern zu können und zusätzlich noch 36 Dali-Bewegungssensoren einzubinden.« Drei Präsenz- und vier Tageslichtsensoren ergänzen das Hardwarespektrum. Als Bedienstellen kommen drei Touchpanels zum Einsatz.
Per Fingertipp zur gewünschten Lichtszene
Für die typischen Raum- und Nutzungsformate wurden Lichtszenen vorprogrammiert und abgespeichert. Beispielsweise sind eine Voreinstellung für die Bundesligaspiele mit 1.700 lx, eine für Tischtennisspiele mit 750 lx und zwei für den Uni-Sport mit 300 lx sowie mit 500 lx abrufbar. Zudem gibt es spezielle Lichtdramaturgien für besondere Momente bei Events. Im Reinigungsmodus sorgen die Bewegungsmelder dafür, dass das Licht nur dort an ist, wo gerade gearbeitet wird. Im Interesse einer einfachen manuellen Bedienung wurden außerdem 24 Leuchtengruppen definiert, die jeweils einem Hallenbereich zugeordnet sind. Ein Fingertipp auf den Touchpanels genügt, um zum Beispiel nur die oberen oder unteren Tribünen, nur das Spielfeld oder auch nur einen Teil der Hallenfläche zu erhellen.
Eine sicherheitsrelevante Zusatzfunktion hat Norka Automation durch die Anbindung der Lichtsteuerung an die Brandmeldezentrale umgesetzt: Im Falle eines Feueralarms schalten alle Leuchten in der Halle auf 100 % Helligkeit und bleiben so lange an, bis der Feueralarm abgeschaltet wird – und zwar unabhängig von den Einstellungen im Regieraum.