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Neue Norm zur Daten- und Kommunikationssicherheit

Datenobjektmodelle für Netzwerk- und Systemmanagement

Quelle: Fotolia/fotomek
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Die neu erschienene Norm definiert die Datenobjektmodelle für Netzwerk- und Systemmanagement (NSM), die spezifisch für Betriebsabläufe von Systemen der Energietechnik sind. Verwendung finden NSM-Datenobjekte für die Überwachung des Zustands von Netzwerken und Systemen, um mögliche Störungen der Sicherheit zu erkennen und das Betriebsverhalten und die Zuverlässigkeit der Informationsinfrastruktur zu steuern.

Das Ziel dieser Festlegung ist einer Reihe von Lösungen anzubieten, die die Fernüberwachung des Zustands und des Zustands von IED- (intelligentes elektronisches Gerät), RTU-(ferne Endeinrichtung) und DER (dezentrale Energieversorgung)-Systemen und weiteren Systemen zu ermöglichen, die für Betriebsabläufe des Systems der Energietechnik wichtig sind.

Der Betrieb von Systemen der Energietechnik ist zunehmend von Informationsinfrastrukturen abhängig, einschließlich Kommunikationsnetzwerken, IED und selbstdefinierenden Kommunikationsprotokollen. Die Verwaltung von Informationsstrukturen ist deshalb zu einer entscheidenden Frage für die Bereitstellung des erforderlichen hohen Sicherheitsniveaus und der Zuverlässigkeit des Betriebs von Systemen der Energietechnik geworden.

Die Telekommunikationsinfrastruktur unterliegt bereits der Steuerung, der Überwachung der Gesundheit und des Zustands. Die Telekommunikationsinfrastruktur wird für die Übermittlung der Protokolle für Fernwirken und Automatisierung verwendet. Wobei die Konzepte, welche in den Normen der IETF zum einfachen Protokoll für Netzwerkmanagement (SNMP) für das Netzwerkmanagement entwickelt wurden, verwendet werden. Allerdings benötigen spezifische Geräte des Systems der Energietechnik, wie Fernschutz, Fernwirken, Stationsautomatisierung, Synchronzeiger, Wechselrichter und Schutzeinrichtungen, stattdessen eine spezielle Lösung zur Überwachung ihres Zustands.

Die Informationsinfrastruktur bei Betriebsabläufen in der Energieversorgung besteht nicht nur aus Kommunikationsnetzwerken, sondern auch aus Daten, die zwischen den Systemen ausgetauscht, in Datenbanken gespeichert und durch Anwendungen in Abläufen von Systemen der Energietechnik verwendet werden.

Diese Informationsstruktur wird üblicherweise nicht als eine kohärente (zusammenhängende) Infrastruktur behandelt, sondern wird als eine ungleiche Sammlung von Kommunikationskanälen, Gruppen unterschiedlicher Netzwerkabschnitte, verschiedenen Geräten, mehreren Datenbanken und unterschiedlichen Protokollen betrachtet.

Häufig führen die sogenannten SCADA-Systeme (en: Supervisory Control and Data Acquisition) einige Kommunikationsüberwachungen durch, Beispielsweise ob Verbindungen zu ihren fernen Endeinrichtungen (RTUs) zur Verfügung stehen und ob sie das Ereignis als verloren gegangene Verbindung markieren, wenn die Verbindungen fehlschlagen.

Ein echtzeitkohärenter, vollständiger und einheitlicher Gesundheitszustand der gesamten Informationsinfrastruktur fehlt jedoch bislang. Ein echtzeitkohärenter Gesundheitszustand der Informationsinfrastruktur kann Betreiber bei Erkennung und Abschwächung potentieller Probleme im System der Energietechnik unterstützen.
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