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Loxone in der Region Hannover

Smart Home zum Anfassen

Bild 1: Der Miniserver bildet die zentrale Steuerungseinheit des Smart-Home-Systems
Bild 1: Der Miniserver bildet die zentrale Steuerungseinheit des Smart-Home-Systems

(Bild: Loxone)

Der Hersteller aus dem österreichischen Kollerschlag ist vor allem als Anbieter von Lösungen für das Smart Home bekannt. Seit einigen Jahren wendet sich das Unternehmen auch verstärkt der Gebäudeautomation im gewerblichen Bereich zu, etwa Hotels oder Bürogebäuden. Nun wurde die Präsenz in Deutschland verstärkt, dem »für uns wichtigsten Markt, was den Umsatz sowie die technologischen Anforderungen betrifft«, so Rüdiger Keinberger anlässlich der Eröffnung des Standorts Hannover. Keinberger ist seit 2019 CEO des Unternehmens, nachdem die beiden Gründer Thomas Moser und Martin Öller »einen Schritt zurück getreten« sind.

Zusammenarbeit mit dem ­Elektrohandwerk

Bei der Realisierung der Projekte setzt Loxone auf die Zusammenarbeit mit dem Elektrohandwerk. Die Showrooms sollen auch dazu dienen, die Partner zu schulen. In einer aktuellen Umfrage des ZVEH zu den vom Elek­trohandwerk verbauten Smart-Home-Systemen landete Loxone mit 5,3 % auf Platz 4, bei der Frage nach den Systemen mit dem größten Potenzial für die Zukunft auf Platz 3.

Das ehrgeizige Ziel des Unternehmens formuliert Martin Öller so: »Wir wollen in den von uns bearbeiteten Segmenten Weltmarktführer werden.« Stand heute sind nach Angaben des Unternehmens rund 115.000 »Miniserver« verkauft – die zentrale Steuereinheit des Systems (Bild 1). An den Miniserver lassen sich über eine Schnittstelle verschiedene Technologien anbinden. So kann beispielsweise das System um Ein- und Ausgänge, sowie zahlreiche Schnittstellen erweitert werden, z. B. KNX, Dali, Enocean oder 0…10V.

Die Lösung kommt auf Wunsch ohne Internetanbindung aus. Auch wenn das System mit dem Internet verbunden ist (Voraussetzung u. a. für den Fernzugriff), liegen die persönlichen Nutzungsdaten auf dem Miniserver und verlassen das Gebäude nicht.

Bild 2: Taster mit 5 Bedien-Zonen: Mitte (Beleuchtung), links oben/unten (Jalousien), rechts oben/unten (Musik)
Bild 2: Taster mit 5 Bedien-Zonen: Mitte (Beleuchtung), links oben/unten (Jalousien), rechts oben/unten (Musik)

(Bild: Loxone)

Die systemeigenen Taster (Bild 2) haben fünf Bedienzonen (Mitte, links oben/unten, rechts oben/unten). Alle Zonen lassen sich frei belegen, aus Gründen der vereinfachten Bedienung empfiehlt der Hersteller jedoch, bei allen Tastern dieselbe Funktionsbelegung vorzunehmen. In der Mitte lässt sich das Licht schalten bzw. dimmen, links die Jalousien und rechts die Musik. Ein Doppelklick in der Mitte gibt einen »Raum-Aus«-Befehl. Für das Schlafzimmer lässt sich auch ein Dreifachklick konfigurieren, der den Nachtmodus aktiviert: Licht aus, Stand-by-Geräte werden vom Netz getrennt. Sollte man nachts auf die Toilette müssen, begleitet einen gedimmtes Licht ins Bad. In den Taster sind serienmäßig ein Raumtemperaturfühler und ein Luftfeuchtigkeitssensor integriert.

Der grundsätzliche Systemansatz basiert auf einer verdrahteten Lösung, Funkkomponenten lassen sich über ein eigenes Protokoll ebenfalls einbinden. Für die Verdrahtung kommt ein Loxone-eigenes Kabel zum Einsatz. Dieses Kabel ist farbcodiert, was Fehler bei der Installation verhindern hilft. So seien falsche Klemmstellen nach Auskunft von Thomas Moser eine der häufigsten Fehlerquellen im Bereich Gebäudeautomation, und die Fehlersuche entsprechend aufwendig. Reduziert man diese Fehlerrate deutlich, erhöht das auch die Sicherheit in der Kalkula­tion eines Projekts.

Für die Programmierung bzw. Parametrierung steht eine »Loxone Config« genannte Software zur Verfügung. Der Hersteller liefert rund 100 fertige Makros mit, damit man Funktionen wie Energiemonitoring oder Zeitschaltuhren ohne eigenen Programmieraufwand umsetzen kann.

Neuer Showroom in Hannover

Seit kurzem hat das Unternehmen einen neuen Showroom in Isernhagen bei Hannover eröffnet (Bild 3). Partner können hier in den Schulungsräumen und einem Showroom auf 250 m2 die Automatisierungslösungen kennenlernen. Das komplette Gebäude umfasst rund 3350 m2 Bürofläche und wird durch ein Loxone-System gesteuert.

Das Komplettsystem des Gebäudes regelt alles automatisch – von der Heizung mit Fußbodenheizung, Betonkernaktivierung und Wärmepumpentechnologie über Beleuchtung, Beschattung bis hin zu Zutritt, Ein- und Ausfahrt sowie Sicherheit. Dabei erkennt das smarte Bauwerk etwa ­automatisch, ob Mitarbeiter anwesend sind, wie das Wetter draußen ist, ob die Raumtemperatur sich verändert und vieles mehr.

So wird etwa eine vereiste Einfahrt zur Tief­garage durch die Sensordaten erkannt und automatisch durch eine Rampenheizung entschärft. Der Zutritt in das Gebäude und seine einzelnen Bereiche wird entweder über Codeeingabe oder über einen kleinen elek­tronischen Anhänger mit Near Field Communication (NFC) ermöglicht. Mit dem Anhänger können die Mitarbeiter auch ihre Getränke und Verpflegung bezahlen. Der Showroom steht zur Besichtigung bereit, auch mit Kunden.

Bild 3: In der neuen Niederlassung Deutschland Nord von Loxone finden u. a. Schulungen für die Handwerkspartner statt
Bild 3: In der neuen Niederlassung Deutschland Nord von Loxone finden u. a. Schulungen für die Handwerkspartner statt
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Über den Autor
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Dipl.-Ing. Andreas Stöcklhuber

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