Es häufen sich in letzter Zeit auch im Elektrohandwerk die Fälle von merkwürdigem Verhalten der Hausbanken. So berichtet beispielsweise Reinhard R., Elektrohandwerker aus dem Ruhrgebiet, über ein eigenartiges Verhalten seiner Hausbank. Reinhard R. hat immer wieder sein Kontokorrentkonto in Anspruch genommen und hat im Rahmen der Corona-Krise auch Umsatzrückgänge verbucht.
Als er jetzt wegen der Finanzierung des Umbaus seines Geschäftsgebäudes bei der Hausbank vorstellig wird, macht er überraschende Erfahrungen. Die Hausbank eröffnet ihm, dass aufgrund der Corona-Krise Kreditvergaben erheblich genauer und kritischer durchleuchtet werden und dass seine Chancen, in der Krise eine Investitionsfinanzierung für seinen Betrieb zu erhalten, äußerst schlecht stehen. Die Hausbank deutet daraufhin an, dass auch der Kontokorrentrahmen, der bei 100.000 € liegt, voraussichtlich krisenbedingt gekürzt wird. Dies sei eine Anweisung des Vorstandes.
Reinhard R. weiß nicht mehr, wo ihm der Kopf steht, und ist vor allem höchst verunsichert. Obwohl er schon 20 Jahre eine gute Beziehung zu seiner Hausbank pflegt, wird er aus seiner Sicht als Kunde zweiter Klasse behandelt.
Auch andere »de«-Leser berichten darüber, dass sich die Kreditinstitute zu Beginn der Corona-Krise sehr großzügig bei der Vergabe der Corona-Kredite verhalten haben, dass sich das Blatt aber seit Mitte des Jahres 2020 gewendet hat. Kreditvergaben werden von vielen Kreditinstituten kritischer gesehen.
Umfrage für mehr Transparenz
Die Unternehmensberatung Heckner will gemeinsam mit der Zeitschrift »de« herausfinden, wie sich die Erfahrung der Mehrzahl der deutschen Elektrohandwerker bezüglich des Verhaltens und auch der Konditionen der Kreditinstitute verhalten. Welche Kreditinstitute verlangen »Verwahrgeld« (eine schöne Umschreibung für Strafzinsen) und wenn ja, in welcher Höhe? Die Kreditinstitute müssen, gemäß Beschluss der EZB, für Guthaben derzeit 0,5 % Zinsen an die EZB abführen. Einige Kreditinstitute geben dies an ihre Kunden weiter, andere wiederum sind (noch) großzügig.
Und schließlich: Kleinere Banken, die auf Landkreisebene aktiv sind, berichten darüber, dass sich während der Corona-Krise die Liquidität ihrer mittelständischen Kunden um einen dreistelligen Millionenbetrag in der Krise verschlechtert hat.
Dies bedeutet eine höhere Kreditinanspruchnahme der mittelständischen Unternehmen. Die Frage, die wir in der Umfrage klären wollen: »Welche Zinssätze sind derzeit auf dem Kontokorrentkonto, das von einer zunehmenden Anzahl von Elektrohandwerkern jetzt wieder beansprucht werden muss, üblich?« Mit der Antwort auf diese Frage kann geklärt werden, wie fair die Elektrohandwerksbetriebe von ihren Hausbanken bedient werden.
Die Teilnahme an der Umfrage nimmt etwa drei Minuten in Anspruch. Unsere Leser erreichen die Umfrage unter dem Link https://t1p.de/bankkonditionen. Wir werden in mehreren Artikeln zu Beginn des Jahres 2021 über die Ergebnisse der Umfrage berichten, und gleichzeitig gibt unser Autor Ulrich C. Heckner konkret umsetzbare Tipps und Vorschläge in Zusammenhang mit der Betriebsfinanzierung und dem Umgang mit der Hausbank.
Die Corona-Krise macht vor den Kreditinstituten nicht halt. Manche Kreditinstitute sind bei der Kreditvergabe deutlich zurückhaltender als noch vor einem Jahr. Wir wollen speziell für das Elektrohandwerk wissen, wie sich die Zusammenarbeit mit den Kreditinstituten für das deutsche Elektrohandwerk verhält. Machen Sie unbedingt mit bei der Meinungsumfrage, die »de« gemeinsam mit der Unternehmensberatung Heckner durchführt. Unter allen Teilnehmern der Umfrage (https://t1p.de/bankkonditionen) verlosen wir folgende Preise:
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