Zum Vergleich: Die Reaktionszeit einer herkömmlichen Schmelzsicherung liegt bei etwa 2.000 μs. Bei einem Leistungsschalter beträgt die Abschaltzeit im Störungsfall sogar 5.000 μs.
Die C14-Technologie stellt außerdem sicher, dass das System eigensicher ist und sich nach der Behebung des Fehlers sofort wieder einschalten lässt. Zu den weiteren Vorteilen von Motus C14 zählen die Platzersparnis von 75 % gegenüber herkömmlichen Wendestartern sowie die einfache Montage und Demontage. Die Produktserie Motus C14 ist mit einer Cross-Link-Schnittstelle ausgerüstet und somit in allen Wöhner-Basissystemen einsetzbar. Sie ist auf dem Cross-Board direkt kontaktierbar und mit Basissystem-Adapter auch in den weiteren Systemen »30Compact«, »60Classic«, »185Power« und »Panel«.
Interaktives Bedienkonzept
Die Produktfamilie Motus C14 ist mit einem Inbetriebnahme-Assistenten ausgestattet, der über eine interaktive Menüführung verfügt. Dies erleichtert es dem Nutzer, die entsprechenden Parameter für die Inbetriebnahme einzugeben und verhindert Fehlbedienungen. Besonders komfortabel ist die Eingabe mithilfe von Pfeiltasten in der Variante »Connect Plus« mit OLED-Display. Alternativ dazu können Nutzer die Parameter auch über die Benutzeroberfläche des »ServiceTools« oder die Kommunikationsschnittstelle eingeben.
Es sind unterschiedliche Motorkennlinien einstellbar und der Motorstarter verfügt über ein interaktives und LED-geführtes Wartungs- und Störungsmanagement. Zudem stellt Motus C14 umfassende Diagnose- und Data-Logging-Funktionen zur Verfügung. Die Daten lassen sich über eine USB- oder IO-Link-Schnittstelle auslesen. Tritt ein Fehler auf, zeigt ein Lösungsassistent auf dem Display mögliche Fehlerursachen auf und verkürzt dadurch die Stillstandzeiten. Durch das Auslesen der Daten ist das Gerät auch für Predictive-Maintenance-Anwendungen gut gerüstet.
»Mit dem Motus C14 realisieren wir das, was sich unsere Kunden für den Maschinen- und Anlagenbau der Zukunft wünschen: Platzersparnis, eine intuitive Bedienung, integrierte Kommunikations- und Messtechnik, einen sicherungslosen, wiedereinschaltbaren elektronischen Motorschutz sowie die intelligente Integration in zentrale oder dezentrale Anlagen. Die Entwicklung war sehr anspruchsvoll, aber sie ist der Beginn einer nachhaltigen Veränderung und Ausrichtung für die Zukunft – der Einzug von elektronischen Features in die Systemwelt von Wöhner«, sagt Philipp Steinberger, CEO bei Wöhner.
Zwei Gerätevarianten
Die Motus-C14-Serie besteht aus zwei Varianten:
- Connect Plus – Die Premium-Variante ist in drei Stromstärken verfügbar: 2,6 A, 6,6 A und 12 A. Sie können für Motoren IE2, IE3 und IE4 3-polig als Direkt- und Wendestarter oder optional als Softstarter eingesetzt werden. Außerdem lassen sie sich für das Schalten ohmscher Lasten einsetzen. Über das Display und die Pfeiltasten wird die Parametrierung direkt am Gerät oder über die USB-Schnittstelle mittels »ServiceTool« vorgenommen. Zudem ist eine Schnittstelle für die Anbindung über IO-Link an eine SPS und die Ausgabe von Messdaten vorhanden.
- Connect – Der Direkt-, Wende- und optional auch als Softstarter ist in den Ausführungen 2,6 A und 6,6 A verfügbar. Er lässt sich 3-polig als Motorstarter (IE2, IE3, IE4) oder zum Schalten ohmscher Lasten einsetzen. Ebenso wie beim Connect Plus ist eine IO-Link-Schnittstelle für eine SPS und die Messwert-Ausgabe vorhanden.
Technische Details
- Bemessungsbetriebsspannung: 130…500 V (IEC), 130…480 V (UL)
- Bemessungsbetriebsstrom: 2,6 A/1,1 kW – 6,6 A/3 kW – 12,0 A/5,5 kW (nur Connect Plus)
- Kurzschlussfestigkeit: 100 kA, Zuordnungsart 1 und 2
- Steuerspannung: 24 V
- Elektrische Schaltspiele: >30 Mio.
- Anschlüsse: Steuer- und Lastkreis steckbar
Detaillierte Informationen zu Motus C14 finden Sie hier.