Gegenüber der vorherigen Norm fanden einige Änderungen statt. Die normativen Verweisungen wurden aktualisiert. In den Abschnitten 3.1.10 und 3.18 sind neue Definitionen hinzugefügt worden. Zudem wurden weitere Phänomene in den Aufzählungen hinzugefügt und der Anhang C »Andere Phänomene« hinzugefügt.
Diese Norm unterscheidet zwischen drei unterschiedlichen Phänomenen:
- Abweichungen vom Nennwert der Versorgungsspannung, die dauerhaft über die Zeit auftreten. Solche Ursachen treten hauptsächlich aufgrund von Laständerungen oder nichtlinearen Lasten auf;
- Spannungsereignisse, die plötzlich oder erheblich abweichen von der Nenn- oder gewünschten Kurvenform. Diese Ursache treten typischerweise bei unvorhersehbaren Ereignissen auf oder von äußeren Ursachen, wie z.B. Wetterbedingungen, Einwirkungen durch Dritte;
- andere Phänomene, die bei der Netz-Datenübertragung und/oder an Geräten die Schaltnetzteile nutzen auftreten.
Die genormte Nennspannung beträgt 230 V zwischen Außenleiter und Neutralleiter oder zwischen den Außenleitern:
- für Drehstromnetze mit vier Leitern: 230 V zwischen Außenleiter und Neutralleiter;
- für Drehstromnetze mit drei Leitern: 230 V zwischen den Außenleitern.
Schnelle Änderungen der Versorgungsspannung werden hauptsächlich entweder durch Laständerungen in Anlagen des Netznutzers oder durch Schalthandlungen oder Fehler im Netz verursacht.
Transiente Überspannungen werden im Allgemeinen durch Blitze (induzierte Überspannung) oder durch Schalthandlungen im Netz verursacht. Dabei variiert in Abhängigkeit von der Ursache der Überspannung der Energieinhalt erheblich. In der Regel hat eine induzierte Blitzspannung einen höheren Scheitelwert, dafür aber einen geringeren Energieinhalt als durch eine durch Schalthandlung verursachte Überspannung.