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Norm zu verbessertem Verhalten im Brandfall

Kabel und Leitungen für Schienenfahrzeuge

Die Bahnindustrie befasst sich eigentlich mit dem Transport von Menschen und Gütern. Aus diesem Grund ist es erforderlich für verwendete Baumaterialien bei der Bahn, ein hohes Sicherheitsniveau zu erzielen. Dadurch werden Brandgefahren eingedämmt, die einen sicheren Bahnbetrieb beeinträchtigen würden.

Daher ist es zwingend notwendig Kabel und Leitungen für die Verwendung in Bahnbereichen vorzusehen, die bei Beschädigung durch einen Brand die Gefährdung für Reisende minimieren. Unabhängig davon, ob der Brand durch äußere Einwirkung oder innerhalb des elektrischen Systems verursacht wird.

Durch dieses Dokument werden besondere Prüfverfahren für Kabel und Leitungen sowie deren zugehörigen Isolier- und Mantelwerkstoffen festgelegt, die für die Verwendung in Schienenfahrzeugen bestimmt sind. 

Die für jede Kabel- und Leitungsbauart durchzuführenden Prüfungen sind in der jeweiligen Bauartnorm festgelegt. Die Art der Prüfungen ist in den allgemeinen Anforderungen der jeweiligen Bauartnorm beschrieben.

Die Prüfungen werden bei Umgebungstemperaturen im Bereich von 5 °C bis 35 °C durchgeführt, sofern im anzuwendenden Prüfverfahren nichts anderes festgelegt ist.

Sofern für die Prüfspannung nichts anderes festgelegt ist, ist eine Prüfwechselspannung mit einer Frequenz zwischen 49 Hz und 61 Hz zu verwenden.  Diese sollte annähernd sinusförmig sein, und das Verhältnis zwischen der Spitzenspannung und dem Effektivwert muss √2 mit einer Grenzabweichung von ±7 % betragen.

Für eine mechanische Überprüfung der Kabel- und Leitungen ist eine Kälte-Schlagprüfung durchzuführen. Hierbei wird die Standfestigkeit der Isolierungen nachgewiesen. Dazu wird ein Hammer mit unterschiedlichen Gewichten aus variierenden Höhen auf die Kabel und Leitungen fallen gelassen. Die Masse des Hammers und des zwischenliegenden Prüflings sowie die Fallhöhe müssen aus der Tabelle 2 dieser Norm entnommen werden. 

 

Weitere wichtige Prüfungen zum Nachweis der elektrischen und mechanischen Sicherheit sind in der Norm umfangreich beschrieben. Aus den jeweiligen Ergebnissen lassen sich dann das Brandverhalten der Kabel und Leitungen entsprechend ableiten.

Über den Autor
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Patrick Gnanendiran

Elektrotechnikermeister für Energie- und ­Gebäudetechnik, bfe-TIB Technologie

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