Der Neubau im Axel-Springer-Kiez in Berlin, der nach den Plänen des Architekturbüros OMA von Rem Koolhaas realisiert wurde, ist ein 13-geschossiges Bürogebäude mit einer freitragenden, dreidimensional gefalteten Atriumfassade (Bild 1). Es bietet auf 52.000 m2 Raum für rund 3000 Mitarbeiter. Architektonisches Highlight ist das 45 m hohe, offene Atrium, das diagonal durch den Neubau führt. Dadurch entstehen zwei Gebäudeteile, die stets visuell miteinander konfrontiert sind. Hell beleuchtet wird das Atrium durch in linearer Optik angeordnete SRT-Lichtbänder von Regiolux, die das Licht blendfrei aus großer Höhe bis ins Erdgeschoss leiten (Bild 2).
Offen für Kommunikation und Interaktion
Das Atrium durchzieht das Gebäude wie ein Tal, das – in Anlehnung an das Silicon Valley – Raum für Kreativität und Inspiration ermöglichen soll. In diesem spektakulären Innenhof wurde eine Terrassenlandschaft über alle Etagen realisiert, die in der Luft zu schweben scheint. Die mit dreizehn Innenbrücken verbundenen Terrassen machen die Prozesse und Ergebnisse digitalen Arbeitens von allen Seiten des Gebäudes her einsehbar und eröffnen neue Kommunikations- und Interaktionsspielräume. Ziel des Architekten Rem Koohlhaas war es, die Isolation von Mitarbeitern in der digitalen Arbeitswelt, die nur auf ihre Computerbildschirme fixiert sind, zugunsten einer transparenten Arbeitsatmosphäre aufzuheben.
Smarte Beleuchtung aus extremer Höhe
Einheitlich folgt die Beleuchtung im Atrium der gewünschten linearen Optik, die für das gesamte Gebäude gilt. Die SRT-Lichtbänder von Regiolux unterstreichen dabei die Hauptverkehrsachsen und unterstützen den Gedanken einer flexiblen Nutzung. Lichtplaner Stephan Offermann, Leiter der Berliner Niederlassung der mit der Ausführungsplanung beauftragten Firma Ladiges, Systemhaus für Architekturbeleuchtung, suchte auf Basis des Entwurfes der Lichtdesigner les éclaireurs aus Lyon nach einem passenden Beleuchtungssystem, das alle geforderten lichttechnischen Werte für das Atrium erfüllen und gleichzeitig die Potenziale einer digitalen und smarten Beleuchtung ausschöpfen konnte. In Zusammenarbeit mit Michael Elkan von der Ellux Vertriebs GmbH in Berlin wurde mit den Schnellmontage-Lichtbändern von Regiolux eine geeignete Lösung gefunden. Das System ließ sich auf die individuellen Anforderungen abstimmen, da die Geräteträger fix oder variabel positionierbar sind und mit verschiedenen Linsentechniken, unterschiedlichen Lichtverteilungen, Modullängen und Lumenpaketen effizient kombiniert werden können.
Hohe Lichtströme, tiefstrahlend und entblendet
Das Atrium erforderte angesichts der Montagehöhe Leuchten mit hohen Lichtströmen, engstrahlender Lichtverteilung und gleichzeitiger Entblendung. Zum Einsatz kamen lichtstarke Geräteträger mit bis zu 12.000 lm, die das Licht aus bis zu 42 m Höhe bis ins Erdgeschoss leiten. Gleichzeitig erzielen die Lichtbänder noch im Erdgeschoss eine Beleuchtungsstärke von 500 lx und eine nötige Entblendung von UGR < 19 für Bildschirmarbeitsplätze gemäß DIN EN 12464-1 auf allen Etagen. In Schutzart IP54 sind sie robust, unempfindlich und wartungsarm. Dali-Schnittstellen ermöglichen Zonierungen durch verschiedene Dimm- und Schaltgruppen, auch eine warmweiße Lichtfarbe (3000K) war möglich (Bild 3). Durch das Lichtmanagement passen sich die Lichtbänder flexibel an das gewünschte Beleuchtungsniveau an - entsprechend den Anforderungen des jeweiligen Arbeitsplatzes und der Etagenhöhe.
Von der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB e.V.) wurde der Neubau mit dem Gold-Zertifikat für Nachhaltigkeit ausgezeichnet Das SRT-Lichtband von Regiolux trägt zum energieeffizienten Betrieb (169 lm/W) des Medienhauses der Zukunft bei und erfüllt sowohl die optischen als auch die lichttechnischen Anforderungen (Bild 4). Es spart zudem Material, Energie und verbessert die CO2-Bilanz. Eingesetzt sind LED mit langer Lebensdauer von bis zu 70.000 h und hoher Farbkonsistenz.