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Elektronische Verriegelung in Rettungswegen

Fluchttür-Terminals sprechen Klartext

Fluchttür-Terminal
(Bild: Maniago)

Fluchttüren dienen dem Schutz von Menschenleben, weshalb man sie jederzeit von innen öffnen können muss. Diese Vorgabe birgt allerdings das Risiko, dass sie auch missbräuchlich geöffnet werden. Aus diesem Grund werden elektrische Verriegelungssysteme eingesetzt, die Türen nur im Gefahrenfall auf Anforderung freigeben.

Bei der Auswahl solcher Fluchttür-Systeme standen Planungsbeteiligte bisher aufgrund der geringen Anzahl qualifizierter Hersteller vor stark limitierten Lösungsmöglichkeiten und Funktionsvarianten. Das Angebot am Markt stellte letztlich zwei Alternativen zur Verfügung, wenn es um die optische Wahl der Terminals geht, die an den Fluchttüren befestigt werden: der übliche, massive grüne Kasten, der schnell auf den Putz montiert werden kann, oder eine optisch gefälligere Unterputzlösung, die mit einer mühsamen Montage verbunden ist.

Maniago Fluchttür-Terminal
Bild 1: Rolf Maniago: »Es ist in unserem Inte­resse, dass Facherrichter unsere Produkte einwandfrei installieren und zügig in Betrieb nehmen können«

(Bild: Maniago)

Spätestens bei der Programmierung zeigten sich beide Varianten gerne sperrig und raubten mit langen Handzetteln und komplizierten Anweisungen jede Menge Zeit und Nerven. Eine neue Gerätegeneration am Markt beseitigt diese bekannten Einschränkungen und bietet mit dem Zusammenspiel von Designvielfalt, Technik und Funktionalitäten attraktive Möglichkeiten für die Planung und Installation.

Mit dem Fluchttür-Terminal »FT-16« (siehe Kasten am Ende) will der deutsche Hersteller Maniago die monotone Palette der grünen Kästen aufmischen und bietet Architekten und Bauherren Design-Gehäuse in Wunschfarben und unterschiedlichen Materialien. Wo ein Schaltersystem gewollt ist, bietet das Terminal eine dezente Alternative.

Zeitsparende Montage

FT-16 Fluchttür-Terminal
Bild 2: Das Farbdisplay des »FT-16« zeigt nicht nur Betriebszustände als Klartext, sondern erleichtert auch die Programmierung über ein verständliches Service-Menü

(Bild: Maniago)

Der Facherrichter darf sich künftig bei beiden Alternativen auf eine komfortable Montage freuen: Bei der Aufputz-Variante erfolgt diese schnell und bequem mit vorkonfektioniertem Terminal. Bei den Unterputz-Geräten hat der Hersteller auf einen großzügig und praktikabel angelegten Montageraum in den Unterputz-Anschlussdosen geachtet.

»Marktübliche Terminals zwingen Elektriker dazu, bei engsten Montageverhältnissen mit unhandlichen Kleinstteilen zu agieren. Das führt oft zu Problemen beim Anschließen. Leider werden in der Entwicklung solche scheinbar nebensächlichen Details gerne übergangen. Wir wollten das endlich ändern, denn das erspart den Servicebeauftragten viel Zeit und ermöglicht ihnen eine attraktivere Preisgestaltung in unserem kostengetriebenen Markt«, erklärt Dipl.-Ing. Rolf Maniago (Bild 1), Geschäftsführer der Maniago GmbH.

Komfortable Parametrierung

Ein weiterer Zeit- und Fehlerfaktor herkömmlicher Systeme liegt in der Programmierung von Freigabe- und Alarmzeiten. Meist müssen Leuchtsignale umständlich entschlüsselt und zur Codierung genutzt werden. Der Hersteller Maniago setzt bei seinen Terminals hingegen auf die Integra­tion eines Farbdisplays und löst damit die interpretierungsbedürftige Symbolik durch Klartext ab.

Das integrierte Display ermöglicht zum einen die verständliche Anzeige für Betriebszustände und zum anderen eine einfache Einstellung der Betriebsparameter (Bild 2). Damit wird der Installateur sicher und verständlich durch ein komfortables Service-Menü geleitet. So gelingt die Inbetriebnahme schnell und fehlerfrei. Darüber hinaus lassen sich individuelle Texte und Bilder anzeigen. So können z. B. Logos und Service-Nummern bei Bedarf schnell auf den richtigen Ansprechpartner hinweisen.

Einfache Vernetzung

Sollen in einem Gebäude mehrere Fluchttüren zentral gesteuert und überwacht werden, können die Fluchttür-Terminals unkompliziert – und auch nachträglich – über eingebaute Adress-Schalter vernetzt werden. Mithilfe der Steuerungs- und Anzeigesoftware »Mania/GO FT-Show« lassen sich alle angebundenen Terminals über die Ferne steuern und parametrieren (Bild 3). Zudem werden sämtliche Sicherheitsmeldungen, Protokolle, Alarme etc. zentral über eine grafische Oberfläche unter Windows angezeigt.

Schema Fluchttür-Terminal
Bild 3: Die Fluchttür-Steuerterminals lassen sich einfach vernetzten und zentral über eine Anzeige- und Steuerungssoftware verwalten
(Bild: Maniago)

Insbesondere in komplexen Anwendungen wie beispielsweise Bürogebäuden, Kliniken, Messehallen oder auch Flughäfen können solche abgestimmten Hard- und Softwarelösungen das Flucht- und Rettungsweg-Management enorm verschlanken und Sicherheitslücken durch Patchwork-Lösungen vermeiden. Für wen gängige Fluchttür-Systeme am Markt bisher zu sperrig in der Planung und Handhabung waren, öffnet das neue Konzept des »FT-16« spannende Möglichkeiten.

Das Fluchttür-Terminal »FT-16« im Überblick
  • Auswahl-Vielfalt (Farben, Materialien, Auf- und Unterputz-Varianten)
  • kurze Montagezeit durch vorkonfek­tionierte Terminals
  • einfache Installation durch größeren Montageraum in den Unterputz-Anschlussdosen
  • schnelle Inbetriebnahme mit komfortablem Service-Menü
  • Farbdisplay mit Text-und Bildanzeigen (z. B. für Logo/Servicenummer)
  • simple Vernetzung (auch nachträglich möglich) für zentrale Steuerung und Kontrolle
  • hohe Energieeffizienz.
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Über die Autorin
Autorenbild
Daniela Harder

für Maniago GmbH, Mainz-Hechtsheim

Über die Firma
MANIAGO & HENSS GmbH
Mainz
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