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Überspannungsschäden am Sonnenschutz verhindern

Zwischenstecker gegen Blitze

Warema Zwischenstecker
Der Zwischenstecker wurde von Warema und Dehn speziell im Hinblick auf Sonnenschutzanlagen entwickelt
(Bild: Warema)

Moderner elektrischer Sonnenschutz verbindet verschiedene Aspekte wie Wärmeeintrag, Blend- und Sichtschutz, Tageslichtnutzung und solare Wärmegewinnung miteinander. Um die verschiedenen Wirkungsweisen bestmöglich zu kombinieren und höchste Energieeffizienz zu erzielen, kommen smarte Steuerungen zum Einsatz. Diese komplexen Systeme sind der Gefahr von Überspannungen ausgesetzt, die nicht nur aus Blitzereignissen resultieren müssen.

Insgesamt steigt die Anzahl von Überspannungsschäden an elektronischen Systemen kontinuierlich. Das liegt zum einen daran, dass die Blitze in Deutschland immer weiter zunehmen. Zum anderen können auch Schalthandlungen, Fehlerzustände, Schwankungen oder Sicherungsausfälle Überspannungen auslösen, die sich im Stromversorgungsnetz ausbreiten. Begünstigt werden sie durch die vielen dezentralen Einspeisungen von Windenergie, Photovoltaik und Biogas.

Die Sonnenschutzsteuerung schützen

Eine Vielzahl an Sonnenschutzprodukten wird über eine vieradrige Netzanschlussleitung mit den Motoren verbunden; ihre Steuerung befindet sich im Gebäudeinnern. Bei einem Blitzeinschlag kann eine Überspannung durch den Sonnenschutz mit elektrischem Antrieb in das Gebäudeinnere geleitet werden. Dabei besteht ein hohes Risiko, dass nicht nur der Sonnenschutz selbst, sondern auch weitere Verbraucher und sogar IT-Systeme stark beschädigt werden. Der Zwischenstecker „protect“ wurde von Warema und Dehn, zwei Experten für Sonnenlichtmanagement und Blitzschutz, speziell im Hinblick auf Sonnenschutzanlagen entwickelt.

Um hohe Kosten durch Überspannungen zu verhindern, sollte daher die Sonnenschutzsteuerung bestmöglich geschützt werden. In gewerblichen und öffentlichen Bereichen sind entsprechende Maßnahmen seit vielen Jahren Standard. Seit Oktober 2016 ist Überspannungsschutz nach DIN VDE 0100-443 und DIN VDE 0100-534 auch in Wohnhäusern Pflicht.

Akustische Warnung nach Überspannungsfall

Als Lösung eignet sich der Zwischenstecker „protect“ von Warema, der unkompliziert per Plug-and-play installiert werden kann. Eine IBN ist nicht notwendig. Der Stecker lässt sich sowohl im Neubau als auch im Bestand einsetzen, da kein Eingriff in die Verkabelung oder Bausubstanz notwendig ist.

protect Zwischenstecker
Der Zwischenstecker „protect“ kann unkompliziert per Plug-and-play installiert werden

(Bild: Warema)

Bei einem Blitzeinschlag leitet der Zwischenstecker die Überspannung zuverlässig ab. Der Sonnenschutz kann jetzt aus Sicherheitsgründen nur noch nach oben fahren. Somit ist er vor Beschädigungen durch Wind geschützt. Sobald der Nutzer den Sonnenschutz das nächste Mal ansteuert, ertönt ein akustisches Signal, das auf den betroffenen Zwischenstecker hinweist. Dieser lässt sich jederzeit einfach austauschen.

Blitzenergie von außen nach innen abschwächen

Das Konzept der Blitzschutzzonen bietet hilfreiche Vorgaben zum Überspannungsschutz und ermöglicht, Schutzmaßnahmen zu planen, auszuführen und zu überwachen. Es teilt ein Gebäude in unterschiedliche Gefährdungszonen ein und regelt so die Abschwächung der Blitzenergie vom Gebäudeäußeren ins Innere.

Zu einem auf elektromagnetische Verträglichkeit ausgerichteten Blitzschutzzonenkonzept gehören der äußere Blitzschutz inklusive Fangeinrichtung, die Ableitung und Erdung, der Potentialausgleich, die Raumschirmung und der Überspannungsschutz für das energie- und informationstechnische System. Die Blitzschutzzonen, so genannte LPZ (Lightning Protection Zones), werden nach DIN EN 62305-4 in vier Kategorien unterschieden.

Äußere Zonen

LPZ 0A: Die Zone ist durch direkte Blitzeinschläge und das volle elektromagnetische Feld des Blitzes gefährdet. Dabei können die inneren Systeme dem vollen oder anteiligen Blitzstrom ausgesetzt sein.

LPZ 0B: Diese Zone ist gegen direkte Blitzeinschläge geschützt, aber durch das volle elektromagnetische Feld des Blitzes gefährdet. Dementsprechend können die inneren Systeme anteiligen Blitzströmen ausgesetzt sein.

Innere Zonen

LPZ 1: In dieser Zone werden Stoßströme durch Stromaufteilung und durch isolierende Schnittstellen oder auch Überspannungsableiter begrenzt. Durch räumliche Schirmung kann das elektromagnetische Feld des Blitzes gedämpft sein.

LPZ 2: Durch zusätzliche Überspannungsableiter können in dieser Zone die Impulsströme noch weiter begrenzt werden. Auch das Feld des Blitzes kann durch zusätzliche räumliche Schirmung weiter gedämpft sein.

Der Zwischenstecker „protect“ von Warema kommt am Übergang der LPZ 0B auf LPZ 1 als Schutz vor Überspannungen zum Einsatz. An dieser Stelle schwächt er die Restgröße der vorgelagerten Schutzstufen weiter ab und begrenzt auch die in der Anlage induzierten oder dort selbst erzeugten Überspannungen. Er lässt sich einfach installieren und eignet sich für alle 230-Volt-Standard-Antriebe mit Hirschmannkupplung (STAK3/STAS3). Speziell für den Sonnenschutz entwickelt, schützt er auch Leitungen sowie IT-Systeme und zahlt sich damit gleich in vielfacher Hinsicht aus.

Über die Firma
Warema Renkhoff SE
Marktheidenfeld
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