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Rund 18 Mrd. Euro verbauter Schaden

Baustellen Fehlerkostenbilanz 2020

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Das ist zwar immer noch sehr hoch, doch im Jahr 2019 hatte der Fehlerkostenanteil am Bauumsatz noch 15,4% ausgemacht, im Jahr 2018 rund 14,0%. Dennoch ist auch das Ergebnis für 2020 immer noch weit von einer wirtschaftlich tolerierbaren Fehlerrate entfernt. Setzt man den von den Profis am Bau geschätzten Fehlerkostenanteil mit dem vom Hauptverband der Deutschen Bauindustrie auf etwa 143 Mrd. € taxierten baugewerblichen Gesamtumsatz ins Verhältnis, entspräche das einer Fehlersumme von immer noch 18,3 Mrd. €.

Dass im Jahr 2020 Fehlerkosten immer noch so massiv auftraten, könnte womöglich zum Teil auch mit den erschwerten Rahmenbedingungen der Baustellenorganisation unter Pandemie- und Lockdown-Bedingungen zu tun gehabt haben. Doch weiterhin gehören mangelhafte Kommunikation und dadurch entstandene Missverständnisse bei den Absprachen zu denjenigen Problemen, die seit Jahren (neben Fehlern bei Planung oder Bauleitung) als eine der häufigsten Fehlerursachen schlechthin genannt werden.

Dabei sind die Kardinalfehler, die zu den häufigen Kommunikationsmängeln auf der Baustelle führen, grundsätzlich pandemieunabhängig. Das gilt für das Problem Nummer eins, den Zeitmangel, ähnlich wie für den zweitplatzierten Kommunikationskiller der unklaren Verantwortlichkeiten. Mangelnde Koordinationsfähigkeit des Bauleiters und Desinteresse der beteiligten Gewerke wird von den Interviewten Branchenakteuren ebenfalls als Ursachenbündel für mangelhafte Baustellenkommunikation angesehen – wenn auch nicht so häufig wie die beiden erstgenannten Ursachen »Zeitmangel & unklare Verantwortlichkeiten«.

www.bauinfoconsult.de

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