»Durch den Ausbau der erneuerbaren Energien und den daraus resultierenden Herausforderungen für Netzbetreiber sind die Stromnetzentgelte in den vergangenen Jahren gestiegen. Mit Batteriespeichern können energieintensive Unternehmen Lastspitzen kappen, ihre Stromkosten deutlich senken und das Netz entlasten«, erklärt Dr. Matthias Philipp, Projektmanager Produkt- und Lösungsentwicklung bei der Bayernwerk Natur GmbH. Denn ab 7.000 Jahres-Benutzungsstunden sehen die Netzbetreiber ihre Kunden als netzdienlich an und bieten nach § 19 der Stromnetzentgeltverordnung (StromNEV) günstigere Preise an. Die Kennzahl ergibt sich aus dem Quotienten der bezogenen Jahresenergie und der maximalen Bezugsleistung eines Unternehmens. Zott hat mit dem Hybridspeichersystem 7.031 Jahres-Benutzungsstunden erzielt.
Im Außenbereich installiert
Zehn Outdoor-Gewerbespeicher scalebloc des Herstellers Intilion mit einer Gesamtkapazität von 685 kWh kappen die Lastspitzen der Molkerei um 618 kW. Das System besteht aus einer Batterie, einem Umrichter und einem Energiemanagementsystem. Es ist in einem klimatisierten Outdoor-Gehäuse untergebracht, das jeder Witterung standhält. Ein Schutzrack verhindert, dass sich Brände ausbreiten können. Zusätzlich hat Intilion seine scaleblocs mit einer Schallschutzhaube ausgestattet, die den Schallpegel auf unter 35 dB senkt. In Günzburg unterstützt ein 1.000-kVA-Aggregat die Speicher bei langen Lastspitzen.
Redundant geplant
Da es sich auf die Einsparung des gesamten Jahres auswirkt, wenn die Lastspitzen-Grenze einmal überschritten wird, hat Bayernwerk Natur bei der Planung der Anlage auf Redundanz geachtet. Die scaleblocs sind modular geschaltet, sodass jedes Speichersystem autark arbeitet. Fällt eine Batterie aus, können die restlichen neun Speichersysteme weiterbetrieben werden. Auch die Steuerung in den zentralen Schalt- und Steuerungsschränken wurden redundant konzipiert. Über die Intilion-Cloud können sowohl Bayernwerk Natur als auch Zott die Anlage überwachen.
www.intilion.com