Ist die traditionelle dreistufige Vertriebswelt in der deutschen Baubranche also noch in Ordnung? Auf den ersten Blick ja: Allgemeine Internetanbieter wie Amazon oder neue Profi-Onlineplayer ohne Ladenlokale sind bisher keine ernsthafte Konkurrenz zu den Webshops etablierter Fachhändler. Allerdings gibt es inzwischen eine Reihe von Herstellern, die über einen eigenen Onlineshop direkt verkaufen.
In der zugehörigen Studie wurden 484 Bauunternehmer, Dachdecker, Zimmerer, Maler, Trockenbauer und SHK-Installateure zu ihrem beruflichen Einkaufsverhalten und ihren Einkaufsvorlieben befragt. Der Baustofffachhandel bzw. die Zweige des spezialisierten Fachhandels sind die Einkaufsorte Nummer eins. Auch bei den Bauprofis (immerhin ein gutes Drittel), die Webshops nutzen: 60% der Online-Einkäufe werden in Webshops des Fachhandels getätigt. Allerdings wird bereits jeder dritte Online-Einkauf auf Herstellerwebseiten getätigt. Bezogen auf die gesamten Direkteinkäufe der Bauakteure bedeutet das: Jeder sechste Direktkauf geschieht mittlerweile über Onlineshops.