Fehlerstrom-Schutzeinrichtungen vom Typ B und F sind dazu geeignet, zusätzlich zu den zur Auslösung führenden Fehlerströmen des RCD Typ A, hochfrequente Wechsel- und Gleichfehlerströme zu erkennen.
Dies können, unabhängig von der Polarität und ob der Fehlerstrom plötzlich oder langsam ansteigend auftritt sein:
- sinusförmige Wechselfehlerströme bis 1000 Hz;
- pulsierende Gleichfehlerströme;
- Wechselfehlerströme, die einem glatten Gleichstrom überlagert sind;
- pulsierenden Gleichfehlerströme, die einem glatten Gleichstrom überlagert sind;
- aus zwei oder mehr Außenleitern gleichgerichteten pulsierende Fehlerströme und
- glatte Gleichfehlerströme
Unterschieden werden Fehlerstrom-/Differenzstrom-Schutzschalter ohne integrierten Überstromschutz (RCCBs) und mit integriertem Überstromschutz (RCBOs). RCCBs Typ B und RCBOs Typ F nach dieser Norm sind nicht für den Einsatz in Gleichstrom-Versorgungsnetzen vorgesehen.
Wann der Einsatz der Fehlerstrom-Schutzeinrichtungen (RCD) Typ B zu erfolgen hat, ist den Errichtungsbestimmungen (DIN VDE 0100) wie z. B. der DIN VDE 0100-530 (VDE 0100-530) „Errichten von Niederspannungsanlagen - Teil 530: Auswahl und Errichtung elektrischer Betriebsmittel zu entnehmen.
Auch für Betriebsstätten, Räume und Anlagen besonderer Art (Gruppe 700 der Reihe DIN VDE 0100) können Fehlerstrom-Schutzeinrichtungen gefordert sein.