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Erfolgreiche Elektrohandwerker im Interview

Digitale Bewerberschau für den Unternehmerpreis 2022

Bild 1: Die Preisverleihung für den Deutschen Unternehmerpreis Elektrohandwerk 2020 fand pandemiebedingt im Münchener Verlagshaus der Redaktion »de« statt
Bild 1: Die Preisverleihung für den Deutschen Unternehmerpreis Elektrohandwerk 2020 fand pandemiebedingt im Münchener Verlagshaus der Redaktion »de« statt

Die Coronakrise hat leider auch den Wettbewerb um den Deutschen ­Unternehmerpreis Elektrohandwerk 2022 mächtig durcheinander gewirbelt. Fiel im Jahre 2020 die Preisverleihung auf der Light + Building dem Coronavirus durch Messeabsage zum Opfer und musste nach München verlegt werden (Bild 1), traf es nun den gesamten Zeitplan des Wettbewerbs. So musste bereits die Juryarbeit 2021/22 umorganisiert werden. Persönliche Gespräche in den Unternehmen vor Ort konnten leider fast ausschließlich als virtuell stattfinden. Obwohl diese Gespräche interessant und aufschlussreich für die Jury waren, konnten sie natürlich nicht den persönlichen Eindruck vor Ort ersetzen.  Die für den 12.3.2022 geplante Preisverleihung wurde mit der Messe Light + Building in den Herbst verschoben und soll nun am 3.10.2022 in Frankfurt am Main stattfinden. Bei der Präsentation der Gewinner auf dem Branchenabend von ­ZVEH und VEG werden nicht nur die Gewinner 2022 präsentiert, sondern auch die Preisträger von 2020.

Erste digitale Jurysitzung

Den Auftakt der Juryarbeit bildete nach Ablauf der Bewerbungsfrist am 30.11.2021 eine digitale Videokonferenz. Hierzu fanden sich der Unternehmensberater Ulrich Heckner, Robert Ebert von Hausmann & Wynen, Sebastian Schmidt von Data Design System, Andreas Stöcklhuber, »de«-Chefredakteur, und der Autor als Jury vor ihren Computern ein und nahmen eine erste Bewertung der eingegangenen Bewerbungen vor. Ziel der Zusammenkunft war es, die Teilnehmer der Endrunde zu bestimmen. Hierfür wurden die insgesamt 57 Bewerbungen auf sachliche Richtigkeit und korrektes Ausfüllen der Fragebögen hin untersucht. Darüber hinaus wurden die Bewerbungen auf die Kriterien des Unternehmerpreises hin überprüft, die gewährleisten sollen, dass sich vor allem inhabergeführte Elektrohandwerksunternehmen für die Endrunde des Wettbewerbs qualifizieren.

Diese erste Hürde nahmen 17 Bewerbungen aus dem Elektrohandwerk.  Aufgeteilt in die drei Kategorien Klein-, Mittel- und Großbetrieb ergab sich eine gleichmäßige Verteilung. Nun galt es für die Juroren, sich ein genaueres Bild von den einzelnen Bewerbern zu machen und detaillierte Informationen in ­einem persönlichen Gespräch zu erhalten. In den Jahren zuvor – der Deutsche Unternehmerpreis Elektrohandwerk wird seit 2012 vergeben – wurden die Endrundenteilnehmer persönlich besucht, um einen unmittelbaren Eindruck vom Unternehmer und seinem Team zu erhalten. Leider war dies pandemiebedingt im Winter 2021/22 nicht voll umfänglich möglich. Lediglich zwei Unternehmen wurden unter Einhaltung der Coronaregeln besucht. Der Löwenanteil der Interviews fand in Videokonferenzen oder am Telefon statt.

Mit dem Erreichen der Endrunde haben die 17 Elektrohandwerksbetriebe bereits ­einen großen Schritt in Richtung Deutscher Unternehmerpreis Elektrohandwerk 2022 getan. Es folgt nun die Definition der Shortlist in der jeweiligen Kategorie. Unter den jeweils drei Unternehmen, die alle zur Preisverleihung in Frankfurt am Main eingeladen werden, kann die Jury dann anschließend die Gewinner selektieren.

Dank an die Mitarbeiter

Für die Endrunde der Kategorie Kleinbetriebe konnten sich die folgenden Elektrohandwerksbetriebe qualifizieren:

  • Elektro Erler & Fellner, Tittmoning
  • etech1.1 Elektrotechnik mit Zukunft, Gnarrenburg
  • Elektro Etzold, Bexbach
  • Hütter, Schmidtheim
  • Elektro Kröschel, Trier
  • Seewald Elektro, Freiburg.
Bild 2: Brigitte und Andreas Hütter im Gespräch mit der Jury
Bild 2: Brigitte und Andreas Hütter im Gespräch mit der Jury

All diese Elektrohandwerksbetriebe werden von Unternehmern und Unternehmerinnen mit hohem persönlichen Einsatz geführt. Vorbildlich organisiert mit einem hohen Grad an Digitalisierung sind alle Betriebe in den Zukunftsmärkten des Elektrohandwerks aktiv. Alle Betriebe bilden aus und setzen auf die Weiterbildung ihrer Mitarbeiter. Die Coronakrise mit ihren besonderen Belastungen haben die Endrundenteilnehmer gemeistert. Von einer zusätzlichen Belastung konnten Brigitte und Andreas Hütter berichten (Bild 2). Ihr Betrieb liegt am Hochwassergebiet der Ahr und war zum Glück nicht selbst betroffen. Das Arbeitsaufkommen war in den letzten Monaten jedoch extrem hoch und auch die seelischen Belastungen für viele Mitarbeiter enorm. Das Unternehmerpaar Hütter hat sich vor allem auch beworben, um sich bei den Mitarbeitern für deren Einsatz während Coronakrise und Hochwasser­katastrophe zu bedanken.

Stolz auf den Beruf

Bei den Mittelbetrieben ab zwanzig Mitarbeitern konnten sich ebenfalls sechs Elektrohandwerkunternehmen für die Endrunde des Wettbewerbs qualifizieren. Dazu zählen:

  • Elektrotechnik Färber, Amberg
  • Fischer Elektro- und Beleuchtungstechnik, Metzingen
  • Harperscheidt Elektro & Energie, Kreuzau-Stockheim
  • Johann Energie, Darscheid
  • Elektro Kossmann, Moers
  • Pohlmann + Bindel, Bad Iburg.
Bild 3: Mathias Pohlmann und Stefan Bindel berichten von ihren erfolgreichen Projekten
Bild 3: Mathias Pohlmann und Stefan Bindel berichten von ihren erfolgreichen Projekten

Auch in dieser Kategorie ist der Digitalisierungsgrad der Unternehmen sehr hoch. Die Prozesse im Arbeitsalltag sind vom Aufmaß über die Angebotsphase, die Projektabwicklung und die Rechnungslegung mit Hilfe von Software und mobilen Geräten digital aufgesetzt.  Die Kundenorientierung ist sehr ausgeprägt und alle Unternehmen sind wirtschaftlich sehr erfolgreich. In dieser Kategorie wird es die Jury bei der weiteren Selektion sicher sehr schwer haben. Auch die Motivation der Mitarbeiter und die Identifikation mit ihrem Beruf sind sehr ausgeprägt. So berichteten Mathias Pohlmann und Stefan Bindel von Pohlmann + Bindel davon, dass sich ihre Mitarbeiter bewusst als Elek­troniker bezeichnen, wenn sie nach ihrem Beruf gefragt werden (Bild 3). Der Elektriker als klassischer Strippenzieher trifft schon längst nicht mehr das Selbstverständnis von hoch spezialisierten und bestens geschulten Mitarbeitern. Für klassische Elek­troinstallationsarbeiten werden inzwischen meist Subunternehmer beschäftigt, um so die Spezialisten auch wirtschaftlich sinnvoll einsetzen zu können.

Erfolg in vielen Segmenten

Die Endrunde für Großbetriebe haben insgesamt fünf Unternehmen erreicht:

  • Hermann Bieg & Sohn, Schliengen-Obereggenen
  • Elektro Alster Nord, Norderstedt
  • Helmut Magdeburg, Oranienburg
  • Elektro Maier, Kirchweidach
  • Zach Elektroanlagen, Tacherting.
Bild 4: Das Team von Elektro Alster Nord konnte von erstaunlichen Entwicklungen erzählen
Bild 4: Das Team von Elektro Alster Nord konnte von erstaunlichen Entwicklungen erzählen

Unternehmen mit mehr als 50 Mitarbeitern können noch größere Aufträge abwickeln und stoßen auch bei Organisation und Struktur in ganz andere Dimensionen vor. Möglich wird dies u. a. durch einen hohen Grad an Digitalisierung. Beeindruckend ist auch, dass ein Unternehmen wie Elektro Alster Nord auch beim Elektrohandel mit weißer Ware in der Coronakrise erfolgreich agieren konnte (Bild 4).

In den folgenden »de«-Ausgaben werden die 17 Unternehmen der Endrunde noch ausführlicher vorgestellt und so die Spannung bis zur Preisverleihung am 3.10.2022 weiter erhöht.

Deutscher Unternehmerpreis Elektrohandwerk 2022

Zahlreiche Elektrohandwerksunternehmer haben sich bis 30.11.2021 für ­den Deutschen Unternehmerpreis Elektrohandwerk 2022 beworben. Die Wettbewerbs-Jury hat seitdem die Bewerbungen gesichtet, analysiert und bewertet. Inzwischen stehen die Nominierten in den drei Kategorien Klein-, Mittel- und Großbetrieb fest. Die Preisverleihung wird durch die pandemiebedingte Terminverschiebung am 3.10.2022 auf der Messe Light + Building in Frankfurt am Main stattfinden.

Der Deutsche Unternehmerpreis Elektrohandwerk 2022 wird unterstützt von

 

     

Weitere Informationen unter www.elektro.net/upe

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Über den Autor
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Dipl.-Kommunikationswirt Roland Lüders

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