Vor etwa zwölf Jahren kam der erste Miniserver von Loxone auf den Markt kam. Hintergrund war der Gedanke, dass eine wirklich intelligente Gebäudeautomation als »Gehirn« ein zentrales Regelungselement benötigt. Seitdem wurden weit mehr als 200.000 Gebäude mit dem Miniserver von Loxone intelligent automatisiert.
Aktuell entsteht der Loxone Campus am Standort in Kollerschlag, unter anderem mit einem Hotel mit 80 Zimmern und 2 Suiten. Schon früh wurde klar, dass ein solches Projekt neue, technisch ausgereifte und wirtschaftlich günstige Produkte benötigt, um etwa einzelne Hotelzimmer zu regeln. Die von Loxone entwickelte Lösung heißt Miniserver Compact. Dieser ist natürlich nicht nur für den Campus, sondern für alle Gebäude geeignet, bei denen es gilt, unterschiedlich genutzte Teilbereiche zu regeln – sei es bei Hotels, Wohnanlagen oder Bürobauten.
Der hochperformante Miniserver Compact
Andreas Hetzendorfer, Chief Product Officer (CPO), erläutert: »Der Miniserver Compact ist darauf optimiert, kleinere Einheiten in großen Gebäuden zu regeln. Das bringt gleich mehrere Vorteile mit sich: Im Miniserver Compact sind die Loxone Funktechnologie Air, die kabelbasierte Link-, Tree- und die Tree Turbo-Technologie vereint. Das senkt Kosten und spart Platz in der Verteilung.« Zugleich können bis zu 30 Extensions oder bis zu 50 Tree-Geräte an den Miniserver Compact angeschlossen werden. Er ist außerdem mit zwei Relais-Ausgängen, einer Lan-Schnittstelle und vier digitalen Eingängen ausgestattet.
So spart der Miniserver Compact eine Menge Platz an technischen Komponenten ein, der in einem Hotelzimmer etwa ohnehin beschränkt ist. Alle an den Miniserver Compact angeschlossenen Komponenten können per Drag&Drop in der Loxone Config leicht konfiguriert werden. Auch die Software-Logik ist auf den geplanten Einsatz optimiert. So lassen sich einzelne Teilbereiche in Großbauprojekte separat voneinander automatisieren, um den jeweiligen geforderten Bedürfnissen optimal gerecht zu werden – ohne dabei dem Gesamtkonzept der Gebäudeautomation zu widersprechen. Auch der Audioserver ist mit integriert. Mit einer Stereo Extension wird der Miniserver Compact zum Multimedia-Alleskönner. So sorgt er für optimalen Sound und kann Musik aus unterschiedlichen Quellen wie den Streamingdiensten TuneIn und Spotify, aber auch SD-Karte, USB, AirPlay 2, Line-In oder dem Netzwerk abspielen.
Anwendungsbeispiel: Hotelzimmer
In der Praxis soll der Einsatz des Miniserver Compact das Hotelzimmer bereits bei Ankunft in einen Wohlfühlort verwandeln. Wenn heute Gäste einen Hotelraum betreten, stecken sie die Karte ein, das Licht flammt voll auf, die Klimaanlage rauscht los und der Fernseher schaltet sich ein. Ganz anders ist das Erlebnis, wenn das Hotelzimmer mit einem Miniserver Compact ausgestattet ist. Sobald die Gäste den Raum betreten, ist es, als ob sie ins eigene Heim einkehren. Denn der Raum ist optimal nach Gäste-Wunsch temperiert. Auch die Lichtstimmung oder die musikalische Unterhaltung mit der präferierten Musik sind individuell angepasst. Der Miniserver Compact regelt dabei autark die Zimmerfunktionen, etwa den Zutritt via NFC Code Touch, die Beleuchtung, Lüftung sowie Bedienelemente, die über die Tree-Schnittstelle angebunden sind. Die Türöffnung sowie Netzwerkfreischaltung erfolgen je über ein Relais. Die Fensterkontakte und Schlüsselkarte sind über die digitalen Eingänge mit dem Miniserver Compact verbunden, die Multimediasteuerung erfolgt über den IR Control Air.
Von der Technik im Hintergrund bekommen die Gäste allerdings nichts mit - sie erleben nur den Komfort und die Sicherheit einer ausgereiften intelligenten Automation. Das Hotel hingegen profitiert nicht nur von zufriedenen Gästen, sondern auch von der Energieeinsparung. Denn natürlich regelt der Miniserver Compact bei Abwesenheit der Gäste die nicht nötigen Verbraucher auf Null und senkt bei längerer Abwesenheit auch die Heizenergie. Auch von dieser Energiespar-Phase merken die Gäste nichts. Denn sobald sie zurückkehren, erwartet sie wieder ihr individuell abgestimmtes Wohlfühlzimmer.
Individuelle Einstellung mit dem Touch Pure Flex
In einem mit Loxone automatisierten Gebäude geschieht dabei ein Großteil der Dinge vollautomatisch im Hintergrund. Doch manchmal möchten Bewohner oder Gäste zum Beispiel die Musik oder Beleuchtung manuell steuern. Dieser Eingriff muss einfach und schnell von jedem – auch von einem Hotelgast oder einem Tagesbesucher – vorgenommen werden können. Dazu dient der neu eingeführte Touch Pure Flex. Bei diesem wurde das Loxone Bedienkonzept so überarbeitet, dass es sich individuell an die Ansprüche der Gebäudebenutzer oder Gäste adaptieren lässt.
Auf bis zu 14 möglichen Tastpunkten, gekennzeichnet durch individuelle Icons und Beschriftungsfelder sowie einem LED-Matrix-Display für Feinabstimmungen der Funktionen, lässt sich bei dem Touch Pure Flex das Zimmer oder auch das gesamte Gebäude bedienen. Für die individuelle Gestaltung des Touch Pure Flex steht eine Bibliothek mit mehr als 200 Icons bereit. Diese können bei der Bestellung mit dem Configurator, zu finden unter configurator.loxone.com, mit wenigen Klicken wunschgemäß ausgewählt, platziert und mit den passenden Funktionen versehen werden. Sobald die Bestellung abgeschickt ist, werden die Touch Pure Flex Taster individuell mit modernster Lasertechnologie produziert und graviert.
Andreas Hetzendorfer: »Start der Produktion in Deutschland ist im Juli 2022. Ausgeliefert werden die Touch Pure Flex funktionsbereit mit hinterlegten Funktionen, so dass sie ohne weitere Installationsmaßnahmen eingesetzt werden können.« Einmal installiert, zeigt das dimmbare LED-Matrix Display Informationen zu den gewählten Funktionen, so dass diese komfortabel bedient werden können. Damit lassen sich nicht nur schnell der Status von Funktionen ablesen oder Standardfunktionen wie Raumtemperatur, Lichtstimmung sowie Musik auswählen, sondern auch individuelle Regelungen treffen, etwa die Firmengarage für Gäste freigeben oder auch die exakte Uhrzeit oder den gewählten Song anzeigen.
Mit dem Touch Pure Flex können Loxone-Partner aber auch zum Beispiel ein individuelles Klingelsystem für Mehrparteienhäuser in Verbindung mit der Loxone Intercom und/oder dem NFC Code Touch realisieren. Ein Szenario aus dem Hotelbereich mag die hohe Individualisierbarkeit zeigen: Wenn beispielsweise eine Reinigungskraft im Hotelzimmer ist, kann mit Hilfe des Touch Pure Flex die Freigabe des Zimmers an das Property-Management-System übergeben werden. Ist die Reinigung abgeschlossen, reicht ein Klick, um das Zimmer für den Gast freizugeben.
Rüdiger Keinberger, Vorsitzender der Geschäftsführung von Loxone: »Mehr als ein Jahrzehnt nach der Gründung von Loxone ist unser Anspruch an unsere Lösung stetig gewachsen. Mit unseren nun vorgestellten Neuheiten, dem Miniserver Compact und dem Touch Pure Flex, liefern wir die Antworten auf Fragen, die wir uns bei unserem eigenen Campus-Projekt gestellt haben. Unsere Antwort lässt sich auf andere Großprojekte einfach übertragen, bei denen es darum geht, diese wirtschaftlich, einfach und individuell intelligent zu automatisieren.« Die ersten Hotels wurden bereits gewonnen. So gibt es bereits einen Testlauf mit Steigenberger Hotels. Weitere Hotelprojekte wurden bereits mit anderen führenden Hotelleriebetrieben fixiert. Zukünftig soll das Konzept auch für Wohnanlagen und bei Bürogebäuden übernommen werden.
