Austragungsort des Wettbewerbs war erneut das Bundestechnologiezentrum für Elektro- und Informationstechnik e.V. (BFE), das seine Räumlichkeiten von Donnerstag bis Samstagnachmittag für die Aufgaben in den sieben einzelnen elektrohandwerklichen Berufen zur Verfügung stellte. Eine eingespielte Jury, deren Mitglieder häufig ehrenamtlich auftreten, half dabei, die besten Nachwuchshandwerker zu finden.
Beim abschließenden Festabend in den Festsälen der Weser-Ems-Halle lobte Lothar Hellmann, Präsident des Zentralverbands der Deutschen Elektro- und Informationstechnischen Handwerke (ZVEH), in seinem Grußwort auch ausdrücklich das Engagement der Prüfer:
»Danke, dass Sie Ihr Know-how in den Dienst der elektrohandwerklichen Ausbildung stellen!« Die Moderation des Abends übernahm spontan Hans Auracher, Vizepräsident des ZVEH, der den an Corona erkrankten Thorsten Janßen, Direktor des BFE, vertrat. Seine augenzwinkernde Bemerkung hierzu an das Publikum gerichtet: »Sie kennen ja Thorsten Janßen bestimmt als ungemein positiven Menschen. Jetzt hat er es leider mit dem ,Positiven’ etwas übertrieben!«
Grußworte gab es auch vom Präsidenten der Handwerkskammer Oldenburg, Eckhard Stein, der die Aufgaben des Elektrohandwerks in der Zukunft unterstrich: »Die E-Handwerke leisten einen großen Teil zum Gelingen der Energiewende!«
Danach betrat Paul Sebastian Schwenk (Theben AG) das Rednerpult, um in seiner Festrede als Schirmherr zunächst ungewohnt nachdenkliche Töne anzustimmen: »In der Zeit, als Theben gegründet wurde (1921, damals noch als Mezger und Schwenk Apparatebau, Anm. d. Red.), gab es recht viele Parallelen zu heute. Die Spanische Grippe war gerade vorbei, die Inflation nahm immer mehr zu und was dann später mit dem Nationalsozialismus geschah, wiederholt sich hoffentlich nicht mehr.« Doch Schwenks Blick ging auch nach vorne und so prognostizierte er, um die Bedeutung der E-Berufe zu unterstreichen: »Eines ist sicher – die Zukunft ist elektrisch. Strom wird für den Menschen nahezu so wichtig werden wie das Trinkwasser.«
Dann wurde es allmählich Zeit, für die mit Spannung erwartete Siegerehrung, die – wie bereits erwähnt – in diesem Jahr ohne weibliche Beteiligung über die Bühne ging. Da die Neuordnung der Elektroausbildung erst seit dem Jahr 2021 gilt, waren es weiterhin die bisher bestehenden sieben Ausbildungsberufe. In denen gab es aber nur sechs Gewinner (Bild), da in der Kategorie
Informationselektroniker Schwerpunkt Geräte- und Systemtechnik niemand die erforderliche Punktzahl erreichte und damit leider keiner der Teilnehmer geehrt werden konnte. Des Weiteren mag durch die Übergangsphase zur Neuordnung der Berufe auch begründet sein, warum in diesem Jahr die Teilnehmerzahl relativ gering war. Die Gewinner im Einzelnen waren:
- Simon Metzendorf (Bayern) – Systemelektroniker
- Alexander Bökmann (NRW) – Elektroniker Fachrichtung Automatisierungstechnik
- Sebastian Breuer (NRW) – Elektroniker Fachrichtung Informations- und Telekommunikationstechnik
- Jesse Bo William Linker (Hamburg) Informationselektroniker Schwerpunkt Bürosystemtechnik
- Tobias Brünjes (Bremen) – Elektroniker für Maschinen und Antriebstechnik
- Justus Sinn (Baden-Württemberg) – Elektroniker Fachrichtung Energie- und Gebäudetechnik.
Letztgenannter durfte sich auch über die Berechtigung zur Teilnahme an den EuroSkills Danzig 2023 freuen sowie über die Sonderpreise der DKE und des VDE (E-Scooter Steereon) und Gravisoft (vormals DDS, Softwarepaket in Höhe von 3500 €). Leer ging übrigens keiner der Teilnehmer aus. Jeder erhielt einen Gutschein des BFE in Höhe von 500 €. Dieser kann im Rahmen einer Meisterausbildung eingelöst werden.
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