Als Henning Arndt-Schneider das Blitzschutzunternehmen Helmut Magdeburg im Jahre 2008 übernahm, blickte er bereits auf eine erfolgreiche unternehmerische Karriere als Geschäftsführer eines Elektrohandwerksbetriebes zurück. In den folgenden Jahren wurde der Blitzschutz um das gesamte Spektrum der Elektroinstallation erweitert. Dabei trug alle Beteiligten die Begeisterung für ihr Handwerk und der Gedanke, in einer Gemeinschaft generationsübergreifend, überregional und dennoch mit familiären Wurzeln zu leben.
Das umfangreiche Wissen und die Erfahrungen aller Handwerksmeister und Gesellen im Unternehmen werden in einem modernen und zunehmend digitalisierten Betriebsablauf für die elektrotechnische Systemplanung, Umsetzung, Wartung und Revision umgesetzt. Durch den Teamgedanken gelingt es, ein überdurchschnittlich hohes fachliches Niveau zu generieren und innovative und individuelle technische Lösungen zu entwickeln.
Als Leitgedanke der Magdeburg Gruppe prägt die Kundenzufriedenheit die tägliche Arbeit. Heute arbeiten 70 Mitarbeiter im Unternehmen (Bild 1). Mit Christopher Arndt hat der Sohn des Chefs in den letzten Jahren den Elektroinstallationsbereich etabliert, in dem heute rund die Hälfte aller Mitarbeiter tätig sind. Mit dem Gewinn des Deutschen Unternehmerpreises Elektrohandwerk fand diese erfolgreiche Entwicklung nun eine öffentlichkeitswirksame Würdigung, die weit über das regionale Umfeld des Elektrohandwerksbetriebes hinausreicht (Bild 2). Christopher Arndt und sein Team sind stolz auf ihr Handwerk, und diese Motivation wird tagtäglich bei der Projektumsetzung gelebt.
Beachtliche Referenzprojekte
Sehr beeindruckend für die Wettbewerbsjury ist die lange Liste an Referenzprojekten der Magdeburg Gruppe. Das bekannteste davon ist sicherlich das Berliner Humboldt Forum. Der Neubau des ehemaligen Stadtschlosses der Hohenzollern auf der Spreeinsel in Berlin-Mitte wurde von der Magdeburg Gruppe mit einer Blitzschutzanlage ausgestattet. Zahlreiche Projekte im Wohnungs- und Industriebau, Windkraft- und Photovoltaikanlagen sowie ein Biomassekraftwerk in Schweden zählen ebenfalls zur Referenzliste der Magdeburg Gruppe.
Das eindrucksvollste Objekt der Firmengeschichte ist jedoch der eigene Firmenneubau in Oranienburg (Bild 3). Das Gebäude wurde in den Jahren 2019 und 2020 unter den erschwerten Bedingungen der Corona-Pandemie errichtet. Es sollte neben seinem Zweck, das Wachstum des Unternehmens zu unterstützen und seinen Mitarbeiter beste Arbeitsbedingungen zu bieten, vor allem auch eine Referenzfunktion in Richtung Kunden übernehmen.
Die tageslichtdurchfluteten Räume sind mit moderner Gebäudetechnik ausgestattet. Raumautomation mit KNX und Lichtsteuerung über Dali gehören ebenso zu den Ausstattungsmerkmalen wie eine strukturierte Verkabelung, Photovoltaik und eine moderne Werkstattausrüstung. Auch im Außenbereich wurde auf Qualität und Nachhaltigkeit geachtet. Ein »grüner« Arbeitsplatz steht den Mitarbeitern mit dem Garten auf dem Firmengelände nicht nur in den Pausen für die Erholung zur Verfügung, sondern auch nach Feierabend bzw. am Wochenende, um hier Familienfeste oder Grillpartys zu feiern.
Kompetenz der Mitarbeiter ist das wichtigste Kapital
Ein Familienunternehmen wie die Magdeburg Gruppe achtet ganz besonders darauf, dass die Work-Life-Balance der Mitarbeiter ausgewogen ist. Nur wer sich bei seinem Arbeitsgeber wohl fühlt und über Entwicklungsperspektiven verfügt, bleibt dem Unternehmen über einen langen Zeitraum eng verbunden (Bild 4). Deshalb investiert man bei der Magdeburg Gruppe permanent in die Weiterbildung und in die Verbesserung der Arbeitsabläufe (Bild 5).
Unnötige und lebensfremde Bürokratie wird genauso vermieden wie lange Fahrzeiten zu den Baustellen. Das schlägt sich 1:1 in der Motivation der Mitarbeiter nieder und führt zu einer für die Hauptstadtregion Berlin-Brandenburg ungewöhnlich niedrigen Fluktuation im Elektrohandwerksbetrieb. Qualifiziertes Fachpersonal ist gefragt in und um Berlin. Sei es die Neuansiedlung von Tesla in Grünheide, der endlich fertig gestellte Hauptstadtflughafen oder die vielen Starts-ups, die es nach Berlin zieht: Die Nachfrage nach Fachkräften steigt und das Angebot an qualifizierten und motivierten Nachwuchskräften ist sehr begrenzt.
Deshalb wird bei der Magdeburg Gruppe auch in einem überdurchschnittlich hohen Ausmaß ausgebildet. Mit aktuell 14 Azubis liegt die Ausbildungsquote bei 20 %, und damit befindet man sich deutlich über dem Durchschnitt.
Neben dieser »hauseigenen« Quelle für den Fachkräftenachschub nutzt man in der Magdeburg Gruppe vor allem die Empfehlung. Hierfür wurde im Unternehmen ein Prämiensystem eingeführt. Wird jemand durch Empfehlung eines Mitarbeiters auf den Elektrohandwerksbetrieb aufmerksam und wird dort nach dem Bewerbungsprozess eingestellt, erhält der Empfehlende eine entsprechende Vergütung.
Digitalisierung sinnvoll nutzen
In einem modernen Elektrohandwerksbetrieb von der Größenordnung der Magdeburg Gruppe ist die Digitalisierung der Betriebsabläufe heute selbstverständlich. Man nutzt hier die Software KWP für die Kalkulation von Angeboten, das Anlegen von Projekten und das Schreiben der Rechnungen. Alle Buchhaltungsdaten werden per Schnittstelle an Datev übergeben, wo die Buchführung sowie das Controlling inhouse abgewickelt werden. Für die technische Systemplanung nutzt man im Betrieb AutoCAD. Darüber hinaus wurden verschiedene digitale Lösungen etabliert.
Dazu zählen u. a. das Werkzeug- und Maschinenmanagement »Hilti On-Track«, eine Mitarbeiter-App (Bild 6) sowie ein C-Teile-Verwaltungssystem von Reca. Ein eigener Web-Shop für Blitzschutzmaterialien befindet sich im Aufbau. Alle digitalen Helfer werden dazu genutzt, den Arbeitsalltag effizienter zu gestalten und unnötigen Leerlauf zu vermeiden. Die Projekte in einem optimalen Aufwand- / Nutzen-Verhältnis umzusetzen ist das Ziel der Unternehmensführung, und gemeinsam mit den Mitarbeitern wird an seiner Erreichung gearbeitet. Ein betriebsinternes Vorschlagswesen wurde dafür ebenso geschaffen wie der turnusmäßige abteilungsübergreifende Erfahrungsaustausch.
Vernetzt und engagiert
Als Innungs- und E-Marken-Betrieb ist der Magdeburg Gruppe nicht nur das eigene Wohlergehen, sondern die Elektrohandwerksbranche als Ganzes wichtig. Henning Arndt Schneider ist im Prüfungsausschuss seiner Elektroinnung Oberhavel ehrenamtlich als Prüfungsvorsitzender tätig und bringt sich aktiv in das Verbandswesen ein.
Darüber hinaus ist er im Unternehmer-Netzwerk BNI aktiv. BNI steht für Business Network International und ist eine professionelle Vereinigung regionaler Geschäftsleute, die sich einmal in der Woche zur Frühstückszeit treffen – mit dem klaren Ziel: Mehr Umsatz durch neue Kontakte und Geschäftsempfehlungen. Einen Mehrumsatz, den die Mitglieder ohne BNI nicht erreicht hätten. Teilnehmer am BNI-Marketingprogramm zu sein bedeutet, vor allem Unterstützung beim Vermarkten der eigenen Dienstleistung und /oder der eigenen Produkte zu haben. Dafür werden weder Gehälter noch Provisionen bezahlt. BNI funktioniert nach dem Grundsatz: »Wer gibt, gewinnt«.
Im neuen Firmengebäude gibt es neben großzügigen Schulungs- auch Co-Working-Räume, welche die Magdeburg Gruppe interessierten Newcomern und Start-ups vermietet. Auch Hersteller nutzen die Möglichkeit, hier in verkehrsgünstiger Lage praxisnahe Schulungen durchzuführen. Hierfür steht ein modern ausgestatteter Konferenzraum zur Verfügung.
Kooperation mit anderen Gewerken
Da die Magdeburg Gruppe auch sehr aktiv bei der Umsetzung der Energiewende mitarbeitet, kommt der gewerkeübergreifenden Kooperation eine wichtige Funktion zu. In zahlreichen Projekten werden u. a. Ladeinfrastruktur für die Elektromobilität,
Photovoltaikanlagen mit Batteriespeichern und Wärmepumpensysteme installiert. Die Zusammenarbeit mit Heizungsfirmen, Metallbauern und Zimmerern bzw. Dachdeckern ist daher gelebte Realität bei der Magdeburg Gruppe. Haben sich diese Kooperationen in den Projekten bewährt, nutzt man diese auch weiterhin, um neue Aufträge erfolgreich und ohne Verzögerung umzusetzen.
Auch in dieser Hinsicht kann der Gewinner beim Deutschen Unternehmerpreis Elektrohandwerk 2022 als Vorbild wirken. Interessierten Branchenkollegen hilft man gerne, wenn hier ebenfalls Kooperationsbedarf besteht.
Die Fachzeitschrift »de« hat 2022 erneut den Deutschen Unternehmerpreis Elektrohandwerk vergeben. Die Preisverleihung fand am 3.10.2022 im Rahmen der Messe Light + Building in Frankfurt statt.
Der nächste Unternehmerpreis Elektrohandwerk wird im März 2024 verliehen. Bewerbungen sind ab Sommer 2023 möglich.
Der Deutsche Unternehmerpreis Elektrohandwerk 2022 wird unterstützt von
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