Im Zeichen von Energiesparen und Nachhaltigkeit muss sich jeder Anlagenbetreiber Gedanken machen, wie er seinen Energiebedarf verringern kann. Sind die eingesetzten Motoren ungeregelt, laufen sie immer auf einer Leistung von 100 %, auch wenn nur die Hälfte benötigt wird. Um dieser Vergeudung zu begegnen, muss man nicht gleich den ganzen Maschinenpark erneuern. Heute am Netz betriebene Motoren lassen sich einfach mit einem Frequenzumrichter nachrüsten.
Die Kostal Industrie Elektrik GmbH aus Hagen besitzt eine weitreichende Expertise im Bereich der dezentralen Antriebsregelung. Deren motormontierte Inveor-Frequenzumrichter regeln die Motorleistung und senken so den Energieverbrauch. Die Montage der Frequenzumrichter direkt auf dem Motor bringt den großen Vorteil, dass sie komplett ohne Schaltschrank oder zusätzliche Infrastruktur auskommt.
Der motormontierte Ansatz von Kostal basiert auf einem durchdachten Adaptionskonzept: Der wird direkt über eine passende Adapterplatte auf den Motoren montiert, ohne Leitungen verlegen zu müssen. Die Kostal-Frequenzumrichter regeln alle Motorarten, unabhängig von Hersteller, Effizienzklasse oder Motortechnologie. Das bedeutet, auch bei einer zukünftigen Modernisierung der Anlage kann der Inveor-Frequenzumrichter weiterverwendet werden.
»Wo Platz für den Motor ist, ist auch Platz für unseren Frequenzumrichter und die Anlage kann sehr schnell weiterlaufen. Der Betreiber hat keine großen Stillstände zu befürchten«, sagt Marcus Gradilone, Marketingmanager bei Kostal Drives Technology.
Mittels der Funktion »Selfcom« von Kostal erkennt der Umrichter den Motor automatisch, ohne eine aufwändige Parametrierung durchführen zu müssen. Außerdem unterstützt Kostal mit umfassender Fachberatung bei Geräteauswahl, Applikation und Inbetriebnahme. Gradilone: »Unsere Kunden profitieren dabei von unserer über 25-jährigen Erfahrung in der Entwicklung von Frequenzumrichtern für die Industrie. Der Kunde nennt uns die Eckdaten seiner Anlage, und wir errechnen das Einsparpotential.«
Investition rechnet sich
Der Betrieb mit Umrichter ist wesentlich effizienter als der Betrieb am Netz, die benötigte Energie lässt sich deutlich reduzieren bis ca. 50 %. Das hat Kostal in einem beispielhaften Lastszenario1) veranschaulicht. In einem Jahr lassen sich demnach Verlustkosten von bis zu 1.300 € je nach verwendeter Motorart einsparen. Läuft der Motor mehr als die angenommenen 20 Stunden pro Woche in Teillast, vergrößert sich das Ein-sparpotential entsprechend. Die Amortisationszeit liegt dabei unter einem Jahr, ggf. ist in Deutschland auch eine staatliche Förderung für nachhaltige Umrüstung möglich.
»Der Energieaufwand lässt sich mit unseren motormontierten Frequenzumrichtern also an den tatsächlichen Bedarf anpassen«, sagt Marcus Gradilone. »Es wird keine Energie unnötig vergeudet, und auch die CO2-Emission in der Produktion verringert sich. Das ist in Zeiten von klimaneutraler Produktion ein nicht unwesentlicher Faktor«.
1) = 11-kW-Motor, Teillastbetrieb 20 h/Woche mit 50 % Drehzahl und 100 % Drehmoment
Die Vorteile auf einen Blick
- Motormontiertes Konzept
- keine Schaltschränke notwendig
- geschirmte Motorleitungen können entfallen
- platzsparender Aufbau
- Nachrüstung im Feld möglich
- keine zusätzliche Kühlung erforderlich
- deutliche Energieeinsparungen
- besserer CO2-Fußabdruck
- Amortisierung < 1 Jahr.
Kostal ist auf der HMI vom 17. bis 21. April - Motion + Drives Pavillion in Halle 5, Stand D04/6.