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Beiblatt 1: Leitfaden für den Potentialausgleich in vernetzten Systemen

Kabelnetze für Fernsehsignale, Tonsignale und interaktive Dienste

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(Bild: Fotolia/fotomek)

Differenziert wird unter anderem zwischen Ableitströmen, Ausgleichsströmen und unsymmetrischen Lasten in einem Drehstromsystem.

Bei einem Ableitstrom fließt im bestimmungsgemäßen Betrieb ein Berührungsstrom über den menschlichen Körper. Dieser Strom ist aber ungefährlich, da er da der zulässige Grenzwert weiter unterhalb der Losschwelle gemäß der Stromgefährdungskurve (DIN IEC/TS 60749-1 (VDE V 0140-479-1)) liegt. Dabei wird aber vorausgesetzt, dass das elektrische Betriebsmittel regelmäßig geprüft und die Grenzwerte der entsprechenden Norm eingehalten worden sind.

Ein weiterer Störeinfluss kann bei Ausgleichsströmen entstehen. Dabei fließen Ströme aus dem Energieversorgungsnetz über die Leiter vom Kommunikationsnetz, beispielsweise durch die Schirme von informationstechnischen Leitungen. Der Querschnitt dieses Schirms ist für diese Ströme nicht bemessen worden. In diesem Fall kann es am Gerät zu Funktionsstörungen kommen.

Haushalte werden mit elektrischer Energie üblicherweise über ein dreiphasiges Wechselstromsystem (Drehstromsystem) versorgt. Die meisten Verbraucher belasten das Netz jedoch nicht symmetrisch.

Dadurch ergeben sich in einem TN-C-System Ströme auf dem PEN-Leiter. Diese Ströme verursachen einen Spannungsfall auf dem PEN-Leiter, der Ausgleichsströme über andere Strompfade bewirkt.

Eine nähere Betrachtung ist in den Bildern der Norm zu finden. Dort gibt es eine detaillierte Zeichnung über alle möglichen Störeinflüsse.


Über den Autor
Autorenbild
Patrick Gnanendiran

Elektrotechnikermeister für Energie- und ­Gebäudetechnik, bfe-TIB Technologie

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