Für Geschäftsführer Henning Ernst und seine zwölf Mitarbeiter wird die Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben immer wichtiger. »In einem kleinen Betrieb sind wir wie eine Familie, und jede Fachkraft ist wertvoll – neue Fachkräfte zu bekommen, ist ein riesiges Problem«, sagt Henning Ernst. »Wenn wir durch eine bessere Vereinbarkeit von Beruf und Pflege Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter halten können oder sogar noch neue gewinnen können, ist das ein großer Vorteil für uns.«
Gerade kleinere Betriebe ohne Personalabteilung können von den Angeboten des Landesprogramms profitieren. So wird zum Beispiel der »Betriebliche Pflegekoffer NRW« bereitgestellt – eine digitale Plattform, auf der sich aktuelle Informationen und regionale Entlastungsangebote finden. Henning Ernst hat diese Informationen durch die Teilnahme am Landesprogramm im Bedarfsfall schnell zur Hand.
Eine wichtige Säule des Landesprogramms ist die Qualifizierung von Mitarbeitern zu Pflege-Guides. Sie sind Ansprechpartner im Betrieb und informieren über Hilfsmöglichkeiten. Diese werden ihnen vom Servicezentrum Pflegevereinbarkeit beim Kuratorium Deutsche Altershilfe (KDA) in Köln zur Verfügung gestellt.
Anlässlich der 100. Charta-Unterzeichnung besuchte Matthias Heidmeier, Staatssekretär im Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales NRW, die Kölner Firma: »Besonders schön ist, dass nicht nur große Unternehmen, sondern auch kleine Handwerksbetriebe wie Elektro Ernst hier in Köln sich für eine bessere Vereinbarkeit einsetzen.« Zu den ersten Gratulanten zählte der Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer zu Köln, Garrelt Duin: »Die Fachkräfte zu bekommen ist das eine, sie zu halten das andere«, erklärte er. »Darum ist die Sichtbarkeit dieses Landesprogramms wichtig, weil die Sorgen der Menschen echt sind und ihre Arbeitskraft wertvoll. Es ist wichtig, dass gerade kleine und mittlere Handwerksbetriebe da auf Unterstützung durch das Programm zählen können!«