Moderne Glasfasernetze bis hin zum Endkunden sind längst keine Utopie mehr. Im Gegensatz zu Koax- oder Twisted-Pair-Zugangsnetzen bieten Glasfasernetze den großen Vorteil, dass sie über eine nahezu unbegrenzte Bandbreitenkapazität verfügen und keine aktive Ausrüstung erfordern (wie z.B. bei der Verwendung von Koaxialverstärkern). Durch die Wahl einer reinen Glasfaser-Zugangstechnologie und die Berechnung des Energiesparaspekts kann die Investition in den Aufbau des kompletten glasfaserbasierten Zugangsnetzes durch die Einsparung an elektrischer Energie über die Lebensdauer des Glasfasernetzes kompensiert werden.
Glasfaseranschluss – Fiber Node, Glasfaserablage oder beides?
Der Breitbandmarkt ist im Wandel, wodurch es zunehmend auch zur Aufgabe von Stadtwerken, Kommunen und Energieversoger wird, private als auch öffentliche Gebäude mit Glasfaseranschlüssen zu versorgen. Dazu gehört auch der Wohnungsübergabepunkt, was aber auch weitere Verteilungen in den Hausanlagen nach sich zieht.
Hierbei gibt es verschiedene Möglichkeiten, ob ein passiver oder aktiver Teilnehmeranschluss geplant ist. Deshalb sollten optische Wohnungsübergabepunkte flexibel sein, um beides je nachdem zu ermöglichen: Die mehrteilige Ebenen-Ausführung des optischen Wohnungsübergabepunkts des „OFN46-WDx“-Gehäuses erlaubt es, wahlweise nur die Glasfaserablage zu nutzen oder zusätzlich auch noch einen Mini-Fibre-Node, um den HF-Empfang von TV-Signalen zur Verfügung stellen zu können. So hat man alle Möglichkeiten zur Installation – egal was der Nutzer braucht. Die „OFN 46“-Spleißablage gibt es als komplettes Set aber auch in Einzelausführung. Natürlich kann im Falle des Einsatzes der Glasfaserablage (APL 46) der Mittelteil mit Mini-Fiber-Node (OR 46) auch später noch nachgerüstet werden.
Abgerundet wird das Angebot mit dem FTTH Tool-Case, ein Service Koffer für die Reinigung und Inspektion von Glasfasern, und dem „AFS-GS60“ Kompakt-Fusionsspleißgerät. Das Astro Tool-Case enthält alle erforderlichen einfachen Werkzeuge und sollte stets als Grundausstattung vorhanden sein. So kann es unter anderem zum Testen von Faserverlusten, zur visuellen Fehlerortung, zur Inspektion und zur Reinigung von Steckverbindern verwendet werden.
Hierbei ist die hochpräzise Ausrichtung vor dem eigentlichen Spleißvorgang, wie auch im Anschluss die exakte Faserverbindung enorm wichtig. Moderne Spleißgeräte helfen bereits mit mehreren Motoren bei der Ausrichtung, so dass Faserenden innerhalb kürzester Zeit präzise gespleißt werden können. Das „AFS-GS60“ Kompakt-Fusionsspleißgerät verfügt über sechs Motoren und drei Achsen mit Kernzentrierung. Damit ist das mobile Spleißen in allen FTTH Kontexten einfach möglich. Es können sogar Fasern in Backbones gespleißt werden. Es arbeitet mit einer Multi-in-One Faserklemme für Bare Fibre, Pigtail, Drop Kabel, Patchcord etc.
Das „AFS-GS 60“ verfügt über eine automatische Heizung für Schrumpfschutz, automatische Fusions-Spleißsteuerung und zeigt einen möglichen Spleißverlust (Dämpfung) an. Beim Spleißen werden die Enden von Glasfasern präzise positioniert und anschließend mit Hilfe der integrierten Elektroden ein Lichtbogen erzeugt, der die lichtleitenden Kerne der Glasfasern thermisch exakt miteinander verschmilzt (spleißt).
Die Glasfaserkabel werden an ihren Enden mit jeweiligen Pigtails mit LWL-Steckverbindern zusammengebracht. Hierbei ist die präzise Ausrichtung vor dem eigentlichen Spleißvorgang, wie auch im Anschluss die exakte Faserverbindung wichtig. Moderne Spleißgeräte helfen bereits mit mehreren Motoren bei der Ausrichtung, so dass Faserenden innerhalb kürzester Zeit präzise gespleißt werden können. Heute sind in Spleißgeräten zwei Arten von Glasfaser Positionierungen anzutreffen.
- 1. Kernzentrierung: Geräte mit Kern-zu-Kern-Ausrichtung sind vollautomatisch und arbeiten schnell und sehr präzise. Die Ausrichtung der Fasern erfolgt in drei Raumrichtungen: vertikal, horizontal und axial (d.h. in der Faserrichtung). Diese Art der Zentrierung ist meist bei teureren Geräten, die auch für Backbone spleißen eingesetzt werden, vorhanden.
- 2. Mantelzentrierung: Bei den Geräten mit festen V-Nuten erfolgt die Positionierung durch den Außendurchmesser der Faser. Dieses einfache Verfahren braucht nicht zu viele Funktionen und unnötige Zusätze im Gerät. Günstige Geräte besitzen meist eine Mantelzentrierung.
Grundsätzlich wird zwischen folgende Spleißformen unterschieden: Fusionsspleiß – die Fasern werden präzise und dauerhaft oder Klebespleiß - die Fasern werden präzise ausgerichtet und mit einer Klebeabdeckung befestigt. Die Fasern sind nicht dauerhaft verbunden, aber präzise zusammengehalten.
Die Experten von Astro empfehlen hierbei immer den professionellen Fusionspleiß mit einem Crimpschutz um einen Dämpfungswert von max. 0,1 dB erreichen zu können. Klebespleiße erreichen nur max. 0,3 dB. Der fertige Glasfaserspleiß wird dann in der Spleißablage des OFN 46 Wohnungsübergabepunkt untergebracht ggf. zu dem HF-Empfänger durchgeschleift und verbunden. Die Ablage verfügt auch über eine Zugentlastung, um ungewolltes Trennen zu vermeiden.
All-in-One – die neue kompakte Kopfstelle „U 345“
Für die Umwandlung von DVB S/S2 Signalen nach DVB-C hat Astro die neue kompakte IP/4K-fähige Kopfstelle basierend auf der im Markt bewährten U-Kopfstellen Serie entwickelt. Sie wurde auf Basis langjähriger Erfahrung im Betrieb von IP Kopfstellen konzipiert, welche aus IP Datenströmen CATV-Signale generieren. Die Erfahrung aus großen IP/PAL-Projekten ermöglichte es Astro, alle Betriebsbedingungen in großen IP Backbone Netzwerken zu berücksichtigen.
Die neue kompakte Kopfstelle „U 345“ ist einfach zu verwenden und verfügt über einen 20 x DVB-S2 als Eingang und 24 x QAM + IP (24 x MPTS/512 x SPTS) Ausgangskanäle. Die Ausgangsfrequenzen sind beliebig konfigurierbar. Zusammen mit den 4 CI-Slots, die einfach an der Frontseite zu beladen sind, und dem sehr kompakten 19“ Gehäuse ist es das passende Produkt für Hospitality-Applikationen. Die optionale Wandhalterung bietet zudem eine vielfältige flexible Einsatzmöglichkeit.
Gerade da, wo wenig Platz vorhanden ist, ermöglicht die „U 345“ dem Systemintegrator den Einsatz einer solchen Kopfstelle. Als umfassende Lösung und mit einem integrierten individuellen Tuner für jeden DVBS/S2-Empfänger bietet sie die Möglichkeit, unterschiedliche Einspeisungen von verschiedenen Satelliten zu erhalten.
Abgerundet wird die „U 345“-Kopfstelle durch die benutzerfreundliche Konfiguration über die Webbrowseroberfläche – keine spezielle Software für die Bedienung des Systems ist dazu erforderlich. LEDs zeigen den Betriebszustand an und dienen auch zu aktuellen Fehlermeldungen. Es verfügt über Logic Channel Numbering (LCN) und Network Information Table (NIT). Die High-End Performance wird durch die fortschrittliche Lösung für eine hohe Signaldichte ermöglicht, während die integrierten Signalumsetzer herausragende Signalparameter durch die „Astro Direct Digital“-Technologie bei gleichzeitig geringem Stromverbrauch je Kanal bieten.
Smartes Energiesparen im SAT Bereich mit Kopfstelle und HDMI-Umsetzer
In vielen Mehrfamilienhäusern, Hotels, Pensionen, Krankenhäusern oder Pflegeheimen wird ein individuelles und attraktives Fernsehangebot über eine Satelliten-Empfangsanlage gewünscht. Oftmals ist hinter den Kulissen jedoch wenig Raum, dies einzurichten. Zudem wird heutzutage die Öko-Bilanz in diesem Zusammenhang extrem wichtig: hier sollte auch auf den Stromverbrauch geachtet werden.
Die „QAM Box eco“ verfügt über eine extrem geringe Leistungsaufnahme von 31 W bis 35 W. Ein Wert, der im Vergleich zu früheren Kopfstellenmodellen gerade mal halb so hoch ist. Im Vergleich zum Einsatz einer X-8-Kopfstelle mit 4-QAM-QUAD-Steckkarten bedeuten 35 Watt weniger Leistungsaufnahme pro Jahr etwa einen um 300 kWh geringeren Stromverbrauch.
Ein Hotel-TV-Netzwerk kann auch über eine Kompaktkopfstelle „QAM Box eco AACFM“ aufgebaut werden. Hierbei werden eingehende DVB-S2-Signale verarbeitet und in DVB-C Signale und 16 UKW-Programme umgewandelt. Mit dem HDIQ-4-Encoder können zusätzlich bis zu vier HDMI-Signale in DVB-C gewandelt werden. Das ist möglich durch die Kombination der jeweiligen QAM-Box-Modelle mit einem HDIQ-4-Umsetzer.
Die QAM Box verfügt über vier SAT-Eingänge für bis zu 16 QAM Kanäle, bietet unter anderem einen Service Filter, NIT Generierung und LCN Processing. Die AACFM-Version enthält einen AAC-FM-Encoder für die Umsetzung von 16 x DVB-S in 16 x QAM und 16 x UKW (MPEG und AAC). Der HDIQ-4-Encoder verfügt über vier HDMI-Eingänge, einen DVB-C Ausgang, einen IP Ausgang (4 x SPTS, 1 x MPTS), verarbeitet MPEG 2 und 4 Video Kodierung und bietet Top-Signalparameter (MER ≥ 42 dB, Ausgangspegel bis 97 dBµV).
Ein smartes Argument für jeden, der energiesparende Produkte anbieten möchte. Geringe Maße, sehr geringer Stromverbrauch je Kanal und individuelle Programmvielfalt – dafür steht die „QAM Box eco“ – „Made in Germany“.
Optische Systemtechnik für Breitbandlösungen in Multimedia-Applikationen
IPTV wird sich in den nächsten Jahren immer mehr verbreiten. Es gibt bereits eine Reihe attraktiver Möglichkeiten, wie z.B. On-Demand-TV oder die Nutzung der Standard-IP-Infrastruktur für TV-Geräte oder Set-Top-Boxen. Dafür werden zuverlässige Systemtechnik-Produkte für den Anschluss und Ausbau von Glasfasernetzen benötigt.
Für Provider ist IPTV ein großer Vorteil, da ein Peer-to-Peer Netzwerk mit voller Kontrolle durch den Endnutzer eingerichtet werden kann. So können z.B. speziell auf den Nutzer angepasste Werbung und andere auf Nutzerprofilen basierende Angebote offeriert werden. Ein weiterer großer Vorteil von IPTV ist die direkte vertragliche Verbindung zwischen Versorger und Endnutzer, während der Versorger bei konventionellem Fernsehen häufig mit den Gebäudeentwicklern oder Besitzern verhandelt, nicht aber mit den Endnutzern.
IPTV-Provider müssen einen Weg finden, die erhöhte Bandbreite zukünftiger TV-Standards durch den IP-Datenstrom zu schleusen, ohne Millionen in den „IP Backbone Flaschenhals“ zu investieren. Eine Lösung könnte darin bestehen, die RF-Overlay Technologie zu nutzen. RF-Overlay überträgt das Video-Broadcasting-Signal parallel zum IP-Datenstrom. Dies versetzt Kunden in die Lage, das Beste aus beiden Welten zu bekommen: IPTV und das konventionelle, lineare Fernsehen. Mit den optischen Verstärkern der OHPA Serie (Optical High Power Amplifier) bietet Astro Lösungen für HFC Transmission Networks in einem kompakten 19“-Format. Der „OHPA-xxx-WDM“ ist ein EDFA für FTTx RF-Overlay Netzwerke und bietet 8, 16, 32 und 64 Ausgänge. Der WDM-Filter 1310 nm / 1490 nm und 1550 nm ermöglicht die Kombination von Data und RF.
Für optische Hybrid-Fibre-Koax-Netze – die Komplettlösung
Mit dem neuen AOCS-Kommunikationssystem bietet Astro eine kompakte, platzsparende Lösung für die optische, Docsis-basierte Signalübertragung. Es besitzt eine modulare Architektur für den Einsatz unterschiedlicher Signalumsetzer (z.B. Vorwegsender, Rückwegempfänger, Verstärker, optischer Schalter) und ist kontinuierlich erweiterbar. Durch den geringen Energieverbrauch entstehen nur minimale Betriebskosten. Die Konfiguration und Fernsteuerung wird komfortabel über eine Weboberfläche erledigt. Weitere Informationen zur Anga Com 2023 finden Sie hier.