Zu den lichttechnischen Komponenten des Systems zählen Dali- basierte HCL-Leuchten, die mit Präsenz- und Helligkeitssensoren kombiniert werden. Die Human-Centric-Lighting-Lösung (HCL) verändert ihre spektrale Zusammensetzung im Tagesverlauf analog zum Sonnenlicht. In der Natur variiert die Sonne ihre Lichtfarbe von kaltweißem Licht am Vormittag mit einem höheren Blauanteil zu warmweißem Licht mit einem höheren Rotanteil am Abend.
Das Sonnenschutzsystem besteht aus motorgesteuerten Außenjalousien auch Raffstoren genannt, sowie einer Wetterstation auf dem Dach. Dazu kommen Raumbedienelemente für die Beleuchtung sowie die Außenjalousie. Im Steuergerät laufen die Informationen aus dem Dali-Beleuchtungssystem und der Sonnenschutzlösung zusammen. Über die KNX-Schnittstelle können sie in die Gebäudeautomation integriert werden.
Ein Algorithmus verarbeitet die Daten– und optimiert das Zusammenspiel von Außenjalousie und Beleuchtung. Mit dem Ziel, die Tageslichtausbeute im Raum bei möglichst geringer Blendung zu erhöhen und gleichzeitig ein unnötiges Aufheizen des Raumes zu verhindern. Dabei wird das tageslichtähnliche Kunstlicht immer nur dann individuell ergänzt, wenn das natürliche Tageslicht für eine positive visuelle, emotionale und biologische Wirksamkeit nicht ausreicht.
Das Unternehmen schreibt: Tageslicht hat einen erheblichen Einfluss auf uns Menschen. 87 % unserer Zeit verbringen wir in Innenräumen. Das Licht hat dabei einen erheblichen Einfluss darauf, wie wir uns fühlen, wie wir arbeiten und leben. Mit dem richtigen Licht unterstützen wir unseren natürlichen Biorhythmus und damit unsere Gesundheit. Eine tageslichtorientierte Planung wird deshalb immer wichtiger.
Laut Unternehmen lässt sich durch das Zusammenspiel von Beleuchtung und Sonnenschutz – neben dem Wohlbefinden der Nutzer – auch die Energieeffizienz des Gebäudes steigern. Für die Effizienzklassen A und B ist vorgeschrieben, Heizung, Kühlung, Lüftung, Sonnenschutz und Beleuchtung in einem Raumautomationssystem zusammenzuführen.
Dabei gelten strenge Vorgaben: Die künstliche Beleuchtung muss automatisch geregelt, geschaltet oder gedimmt werden und für den Sonnenschutz sind eine Lamellennachführung sowie eine Jahresverschattung Pflicht. Bei der Lamellennachführung ändert sich der Winkel der Lamellen in Abhängigkeit vom Sonnenstand. Die Jahresverschattung berücksichtigt darüber hinaus den Sonnenstand im Jahresverlauf und berechnet auf dieser Basis, welche Fensterflächen zu welcher Tages- und Jahreszeit von der umliegenden Bebauung verschattet werden. Das ist erforderlich, da die Außenjalousie in der Regel über eine zentrale Wetterstation mit Helligkeits- und Windsensoren auf dem Gebäudedach gesteuert wird. Ohne Jahresverschattung wäre lediglich eine fassadengenaue Steuerung möglich – mit dieser Steuerung werden die Jalousien dagegen geregelt.
Mit »Wellumic« verbinden sich zwei bislang autark agierende Systeme und bilden ein zusammenarbeitendes System, bei dem die Komponenten hard- und softwaretechnisch aufeinander abgestimmt sind.