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Ende September in Leipzig

Jahrestreffen 2023 der Gira Aktiv Partner

In einer Podiumsdiskussion ging es u.a. um die Weiterentwicklung des Club-Konzepts
In einer Podiumsdiskussion ging es u.a. um die Weiterentwicklung des Club-Konzepts
(Bild: Gira)

Im Rahmen der Tagung am Samstag ging es um Neuigkeiten aus dem Hause Gira, Innovationen bei den Produkten und Services sowie Neuerungen beim Konzept des Clubs. Eröffnet wurde die Tagung durch Dominik Marte, Geschäftsführer Marketing und Vertrieb. Dabei blickte er auf die Zeit seit der letzten Club-Konferenz im Herbst 2019 zurück (2021 gab es Corona-bedingt nur eine digitale Konferenz). Geprägt war der Zeitraum durch Corona und den Ukraine-Krieg – und daraus folgenden Schwierigkeiten bei den Lieferketten. Dies ging auch an Gira nicht spurlos vorüber, wie Dominik Marte erläuterte – und sich für die Lieferverzögerungen bei den Club-Mitgliedern entschuldigte. Trotz erheblicher Anstrengungen und auch Investitionen sei es nicht immer gelungen, die gewohnte Zuverlässigkeit zu gewährleisten. 

Was ist smart?

Christian Feltgen, Geschäftsführer Entwicklung und Technologie, befasste sich in seinem Vortrag mit der Fragestellung, was denn eigentlich „smart“ ist. Zunächst ging er dabei auf die Kundensicht auf das Thema Smart Home ein. Beim Endkunden stehen nach wie vor die Bereiche Komfort und Sicherheit ganz oben auf der Wunsch-Skala, gefolgt vom Bereich Energie – und zwar eher unter dem Aspekt „Energie sparen“ als „Geld sparen“. Deutlich zugenommen hat der Wunsch nach einem ortsunabhängigen Zugriff auf das smarte Zuhause. Wenn man Kunden andersherum frägt, was sie denn von einer Investition in ein Smart Home abhält, so liegen Bedenken hinsichtlich Datenschutz und Datensicherheit nach wie vor an erster Stelle. 

Als Antwort von Gira darauf nannte Christian Feltgen den „Gira S1“ für den sicheren Fernzugriff auf das Smart Home. Das Gerät verfügt seit kurzem auch über ein Siegel des VDE für geprüfte Informationssicherheit. Für größere KNX-Installationen eignet sich der „Gira F1“. Mit dieser KNX-Bridge lassen sich z.B. in Mehrfamilienhäusern autarke KNX-Anlagen sicher miteinander verbinden, um z.B. eine Wetterstation gemeinsam zu nutzen. Das Produkt sei „in ein paar Wochen lieferbar“. 

Der »Gira S1« für den sicheren Fernzugriff auf das Smart Home
Der „Gira S1“ für den sicheren Fernzugriff auf das Smart Home
(Bild: Gira)

Christian Feltgen ging auch auf die Funk-Protokolle Bluetooth und Matter ein. Bluetooth ist nach seiner Ansicht nicht geeignet für komplette Gebäudenetzwerke, da das Protokoll für den Einsatz im Gebäude nicht standardisiert sei und somit die Systeme zweier unterschiedlicher Anbieter in der Regel nicht miteinander sprechen können. Sinnvoll sein Bluetooth für das Koppeln einzelner Geräte wie Smartphones mit einem Gebäudeautomationssystem. Eine ähnliche Rolle dürfte laut Christian Feltgen der Standard Matter spielen – als Ergänzung zu einem Profi-System, aber nicht als Ersatz. Er kündigte an, dass Gira in Zukunft Matter-kompatible Komponenten anbieten werde. 

KNX ohne ETS

Das System „Gira One“ wurde von Jan Klee und Jens Regulski präsentiert. Es umfasst ein „abgespecktes“ KNX-Produktportfolio, mit dem sich KNX-Anlagen ohne die Software ETS in Betrieb nehmen lassen. Stattdessen nutzt man den „Gira Projekt Assistent“ (GPA). Hier legt man per Drag & Drop die Räume an, zieht die Komponenten in die jeweiligen Räume und verknüpft die Funktionen per Mausklick. Dafür benötigt man keine Schulung – kurze Einstiegsvideos vor jedem Parametrier-Schritt sollen als Erläuterung ausreichen. Für die Zukunft kündigten die beiden Produktmanager eine Erweiterung des Sortiments an. Hinzukommen sollen u.a. der „Tastsensor 4“, Bewegungsmelder und Wetterstationen, perspektivisch auch Geräte anderer Hersteller. 

Für das aktuelle Sortiment ′Gira One′ soll es zur Light + Building 2024 Erweiterungen geben
Für das aktuelle Sortiment "Gira One" soll es zur Light + Building 2024 Erweiterungen geben
(Bild: Gira)

Neues Club-Konzept und weiteres Partnerprogramm

Das 25-jährige Bestehen der Gira Aktiv Partner hat der Hersteller zum Anlass genommen, das Club-Konzept zu überarbeiten. Ein Ziel soll es sein, die E-Handwerksbetriebe künftig noch besser in ihrem Arbeitsalltag zu unterstützen, u.a. durch weitere digitale Services. Formuliert sind nun auch erstmals Kriterien, die ein Betrieb für die Mitgliedschaft erfüllen sollte. Diese seien aber eher ein Leitfaden und keine Hürde, erläuterte Markus Halbig, Vertriebsleiter Deutschland. 

Im kommenden Jahr soll es außerdem ein weiteres Partnerprogramm geben – ergänzend zu den Aktiv Partnern und Systemintegratoren. Neu hinzukommen soll ein Programm „Smart Home Partner“. Es wendet sich sowohl an Einsteiger als auch an Profis im Bereich der Gebäudeautomation. Erstmals öffentlich vorgestellt werden soll das Programm für Smart Home Partner auf der Light + Building 2024, starten soll es noch im ersten Halbjahr 2024. 

Verabschiedet wurden im Rahmen der Konferenz die drei Beiratsmitglieder Ulrike Kahmann, Wolfgang Boden und Bernhard Olbrich. Neu im Beirat sind nun Andreas Schleicher (Askom Digital), Kai Hofmann (Elektro Kai Hofmann) und Daniel Hinske (Gebäude- und Anlagentechnik Haina). 

Feiern und netzwerken

Neben den Fachvorträgen kam auch das Feiern nicht zu kurz. Am Freitagabend wurde es „tierisch“: Es ging in den Leipziger Zoo, um bei einem gemeinsamen Abendessen zu netzwerken. Der Samstagabend stand unter dem Motto „80er Jahre“, gefeiert wurde bis in die Morgenstunden im Oldtimermuseum „Da Capo“. 

Das 25-jährige Bestehen wurde ausgiebig gefeiert
Das 25-jährige Bestehen wurde ausgiebig gefeiert
(Bild: Gira)
Über die Firma
Gira Giersiepen GmbH & Co. KG
Radevormwald
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