Gemeinsam mit den »Urgesteinen« des Elektrohandwerks Albert Büscher und dem damaligen Vertriebsleiter Ferdinand Rausch wurde schon vor dem Jahr 2001 ein Konzept entwickelt, in dem Elektrohandwerksbetriebe ihr Unternehmen nicht allein aus technischer, sondern auch aus unternehmerischer Sicht kennenlernen sollten.
Seit 1999 arbeiteten Busch-Jaeger und die Unternehmensberatung Heckner am Konzept der Busch-Jaeger-Akademie, und schließlich wurde diese umfangreiche Veranstaltungsreihe 2001 dem deutschen Elektrohandwerk präsentiert, welches die Angebote mit großem Interesse annahm (Bild 1).
Das Ziel: Fitness für das Elektrohandwerk
An die Anfänge der Busch-Jaeger Akademie erinnert sich Ulf Buntrock (Bild 2): »Uns ging es bei der Gründung der Busch-Jaeger Akademie nicht nur vorrangig darum, den Elektrohandwerkern technisches Wissen zu vermitteln. Wir wollen vielmehr die Unternehmer und Mitarbeiter fit machen, damit sie ihr Tagesgeschäft besser bewältigen und der Spaß an der Arbeit nicht zu kurz kommt. Wenn sich durch eine bessere Unternehmensführung ein größerer wirtschaftlicher Erfolg einstellt – was wir erfreulicherweise beobachten können – profitieren unsere Kunden und Busch-Jaeger gleichermaßen.«
In einer Kick-off-Veranstaltung lernen die Teilnehmer die Bausteine der Akademie kennen. Dies können je nach Kursangebot Inhaber, Geschäftsführer oder Mitarbeiter sein. Nach diesem Überblick werden drei weitere zweitägige Module mit Intensivtrainings und Erfahrungsaustausch unter den Teilnehmern aus dem Elektrohandwerk angeboten.
Nach der Akademie kommt der Erfahrungsaustausch
Die Systematik der Busch-Jaeger-Akademie basiert darauf, Elektrohandwerksbetriebe unterschiedlicher Größen auf den gleichen Erkenntnisstand zu bringen. So sind die Module A bis C jeweils zwei Tage darauf ausgerichtet, den Elektrohandwerkern umfassendes Management-Know-how an die Hand zu geben, mit dem danach in die regelmäßige Netzwerkarbeit der Busch-Jaeger-Akademie gestartet wird. Die Tabelle 1 zeigt, welche Module die Teilnehmer der Akademie durchlaufen. Die Bilder 3 bis 10 zeigen die Moderatoren der Busch-Jaeger-Akademie.
Stimmen aus dem Elektrohandwerk
Die Resonanz aus der Praxis ist Beleg dafür, dass die Busch-Jaeger-Akademie genau den Bedarf des Elektrohandwerks trifft. Herbert Birk hat seinen Betrieb von einem Zwanzig-Mann-Unternehmen heute auf das Vierfache ausgebaut (Bild 11). »Ohne die Impulse der Busch-Jaeger-Akademie und den laufenden Austausch mit den Kollegen in meiner Netzwerkgruppe hätte ich den Mut und die Energie nicht aufgebracht. Eine Umsatzverdoppelung in den letzten fünf Jahren ist der Beweis dafür, dass die Ideen und Impulse aus der Netzwerkarbeit und der Austausch mit den Kollegen ein wesentlicher Motor sind, um Mut und Energie aufzubringen, Entscheidungen für die Weiterentwicklung des Unternehmens zu treffen«, so H. Birk.
Petra Birk führt dazu weiter aus: »Unsere Söhne, die sich nach einer gründlichen Ausbildung im Elektrogroßhandel bzw. als Elektromeister auf die Aufgaben im Unternehmen vorbereiten, haben auch deshalb Interesse am Betrieb entwickelt, weil sie merken, dass der Betrieb systematisch und damit erfolgreich weiterentwickelt wurde.« Die beiden Junioren Fabio und Tino Birk werden im Jahr 2023 an der neuen Runde der Busch-Jaeger-Akademie teilnehmen. Dort wird das notwendige Wissen vermittelt, um ein Unternehmen erfolgreich zu führen.
Fabio Birk schaut in die Zukunft und meint: »Ich freue mich schon auf die Teilnahme an der Busch-Jaeger-Akademie und habe erkannt, dass der Austausch mit den Kollegen besonders wichtig ist. Man kann auch Fragen an Kollegen stellen, denn die Offenheit und die Bereitschaft der Kollegen, auf unsere Fragen einzugehen, ist einfach fantastisch. Gleichzeitig merke ich, dass nicht nur wir ein Betrieb sind, der bestimmte Problemstellungen zu bewältigen hat, sondern, dass es vielen Kollegen ähnlich geht.«
Tino Birk dazu: »Ich war jetzt zweimal bei den Netzwerkgruppen von Busch-Jaeger mit an Bord und kann nur eines sagen: Die Netzwerktagungen sind für mich eine Möglichkeit, Fragen zu stellen, und zwar an erfahrene Unternehmer. Ich muss das Rad nicht neu erfinden, sondern habe Kollegen, mit denen ich mich offen und ehrlich austauschen kann. So viele Informationen im Erfahrungsaustausch können wir in unserer Ausbildung gar nicht sammeln. Da ist es schon erforderlich, mit den Kollegen einmal zwei Tage in Klausur zu gehen und über Dinge zu diskutieren, die man weder in der Ausbildung noch im Gespräch mit Kollegen erhält.«
Die Firma Birk wird sicherlich von vielen deutschen Elektrohandwerkern beneidet, weil die Söhne aus Eigeninitiative im elterlichen Betrieb mitarbeiten und sich mit der Perspektive anfreunden, Verantwortung bis hin zur Geschäftsleitung zu übernehmen. »Die Busch-Jaeger-Akademie«, so Helmut Birk, »hat mir geholfen, meinen Betrieb gut und sicher aufzustellen«.
Martin Hüßner (Bild 12) erinnert sich: »Ich habe die Busch-Jaeger-Akademie in den Jahren 2015 und 2016 besucht. Die Akademie war für mich der Beginn, das Unternehmen und mich selbst zu reflektieren und mir über konkrete Ziele und Pläne Gedanken zu machen. In der Netzwerkgruppe wird dies weitergeführt, und es werden ganz gezielt Meinungen und Ansichten von außen hinzugezogen.«
M. Hüßner weiter: »In den Netzwerkgruppen steht der Austausch mit den Kollegen an erster Stelle. Vor allem über die kleinen und größeren Herausforderungen im Unternehmeralltag, die sich oft in vielen Betrieben ähneln, kann man sich offen und ungezwungen unterhalten. Hierbei werden in der Gruppe verschiedene Herangehensweisen aufgezeigt und Lösungsansätze erarbeitet, die vielmals sofort im eigenen Betrieb umgesetzt werden können.
Für mich persönlich sind die Netzwerktreffen jedes Mal ein kurzes Anhalten des berühmten ‚Hamsterrads‘ und die Möglichkeit, sich neue Ideen zur eigenen und betrieblichen Weiterentwicklung zu holen. Außerdem geben die Treffen und die dabei festgelegten Maßnahmen den oft notwendigen Anstoß, Neues endlich umzusetzen. Aus diesen Gründen kann ich die Busch-Jaeger-Akademie sowie die Netzwerkarbeit nur jedem Unternehmer unserer Branche weiterempfehlen, auch Inhaber kleinerer Betriebe können von der Gemeinschaft nur profitieren.«
Martin Mahnke (Bild 13) hat in den Jahren 2006 und 2007 die Busch-Jaeger-Akademie absolviert und ist seit 2007 Mitglied in seiner Busch-Jaeger-Netzwerkgruppe. »Die Akademie und die Netzwerkarbeit ist sehr gut und hat für mich den Nutzen, mich mit Leuten über gleiche Probleme und Lösungen auszutauschen. Durch meine Teilnahme an der Netzwerkgruppe ist mein Unternehmen um über 16 Mitarbeiter gewachsen und hat sich zu einem gut organisierten Unternehmen entwickelt«, so M. Mahnke.
Auf die Frage, wieso Herr Mahnke die Akademie und die Netzwerkarbeit empfehlen würde, lautete die simple und gleichzeitig überzeugende Antwort: »Wegen des Vertrauens zwischen den Unternehmern.«
»Mein Name ist Dirk Zimmer, ich bin Gesellschafter und Geschäftsführer der Elektro Weiler GmbH in Köln«. Dirk Zimmer erinnert sich (Bild 14): »Als mir von Busch-Jaeger die Modulreihe und die Akademie vorgestellt wurden, war ich sehr skeptisch, was diese denn für einen Nutzen haben sollen. Ich bin nun schon seit vielen Jahren, nachdem ich die Modulreihe durch hatte, in einer Netzwerkgruppe, die mir als Unternehmer sehr viel gebracht hat. Ich bin froh, mich dafür entschieden zu haben.« Dirk Zimmer weiter: »Die Moderatoren – hier ist besonders Frau Katharina Königsbauer zu nennen – und meine Kollegen sind mir eine große Hilfe gewesen, um mich als Unternehmer besser aufzustellen und Fehler zu beseitigen. Ich kann jedem – auch wenn er von sich glaubt, alles richtig zu machen – nur raten, sofort damit anzufangen. Mein Sohn wird mich in einigen Jahren ablösen, der natürlich, wenn ihm die Chance gegeben wird, auch die Akademie durchlaufen und hoffentlich eine so geile Gruppe wie ich bekommen wird.«