In der Praxis bedeutet dies den Einsatz von sechs Sensoren der norwegischen Firma Heimdall Power, die kontinuierlich Daten wie Neigungswinkel, Temperatur, Spannung und Stromstärke der Leiterseile erfassen. Ergänzt werden diese Messwerte durch meteorologische Daten des Deutschen Wetterdienstes, was die KI befähigt, Lernprozesse durchzuführen und künftige Belastungsgrenzen präziser zu prognostizieren.
Projektleiter Thomas Schiml unterstreicht die Relevanz des Projekts: »Die Integration lokal erzeugten grünen Stroms ist ein essenzieller Schritt zur Erreichung der Energiewende. Die neuartige Sensorik ermöglicht es uns, unsere Leitungen nahezu in Echtzeit zu analysieren und ihre Kapazität dynamisch anzupassen, ohne dabei Sicherheitsnormen zu verletzen.«
Die Sensoren sind in der Lage, physikalische Zustände der Hochspannungsleitungen präziser als bisherige Methoden zu erfassen. Durch die Echtzeit-Datenanalyse können Auslastungsgrenzen der Leitungen situativ angepasst werden, was insbesondere während Perioden geringer Sonneneinstrahlung und kühlender Winde zu einer erhöhten Netzkapazität führt.
Erster KI-Sensor im Weiden in der Oberpfalz
Während des einjährigen Pilotprojekts werden die Sensoren im Weidener Osten sowie im Raum Schwarzenfeld und Rötz in der Oberpfalz und bei Freyung in Niederbayern installiert. Die gewonnenen Erkenntnisse sollen Aufschluss darüber geben, inwiefern die KI-gestützte Technologie das Potenzial hat, die Stromverteilung nachhaltig zu verbessern und damit einen Beitrag zur Energiewende zu leisten.
Die Investition von rund 74.000 Euro in dieses Projekt zeigt Bayernwerks Engagement, die bestehende Infrastruktur zu modernisieren und die Energieeffizienz zu steigern. Nach Abschluss der Testphase wird über die flächendeckende Anwendung der »KI-Sensoren« entschieden.