Die Flachdraht-Wellenfedern im Portfolio des Zuliefer-Unternehmens TFC bieten aufgrund ihres speziellen Designs einige entscheidende Pluspunkte, der Konstrukteuren und Produktentwicklern zusätzliche Freiräume verschafft: Im Gegensatz zu traditionellen Runddrahtfedern beanspruchen sie bei gleichem Federweg und gleicher Belastbarkeit bis zu 50 Prozent weniger axialen Bauraum. Außerdem weisen sie eine geringere radiale Ausdehnung auf.
Damit diese Vorteile aber selbst dann nicht verloren gehen, wenn eine kinematische Anwendung überdurchschnittlich hohe Lastmomente erfordert, hat TFC eine Wellenfeder in sein Programm aufgenommen, die in der Lage ist, hohe Federkräfte bereitzustellen. Diese Wellenfeder mit dem Produktnamen »Nested Spirawave« wurde ursprünglich als Sonderlösung entwickelt, ist aber seit geraumer Zeit nun auch in zahlreichen Standardversionen in Stahl und Edelstahl lieferbar. Serienmäßig steht sie aktuell in 25 verschiedenen Bohrungsdurchmessern von 16 mm bis 100 mm und mit Federkräften von 89 N bis zu 827,7 N zur Verfügung.
Platzsparende Alternative
Die Nested Spirawave unterscheidet sich von den klassischen Wellenfedern in einigen wesentlichen Punkten. Johannes Lambertz, der Local Manager von TFC, erklärt dazu: »Wie die Wellenfedern im Crest-to-Crest-Design ist unsere Hochlast-Wellenfeder zwar ebenfalls mehrlagig ausgeführt, ihre gewellten Flachdraht-Windungen verlaufen aber nicht versetzt zueinander und berühren sich daher nicht nur an den gegenüberliegenden Erhebungen, sondern verlaufen parallel und liegen vollflächig an.« Dank dieser Bauform erreicht die Nested Spirawave eine zwei bis drei Mal höhere Federkraft als eine einlagige Wellenfeder! Infolgedessen ist sie eine konstruktive Alternative zu traditionellen Tellerfederpaketen oder zu dem oft üblichen – allerdings suboptimalen – Stapeln mehrerer einlagiger Wellenfedern oder verschachtelter Federn. »Versatz und ungleichmäßige Belastungen sind hierbei nahezu ausgeschlossen. Außerdem können wir gewährleisten, dass jede Nested Spirawave durchgehend aus ein und demselben Stück gewalztem Flachdraht besteht«, betont Johannes Lambertz.
Breites Einsatzspektrum
Wellenfedern des Typs Nested Spirawave lassen sich sehr vielseitig in vielen technischen Disziplinen einsetzen. Typische Anwendungen sind etwa anspruchsvolle Wälzlager-Vorspannungen und Anschlusskupplungen, extrem sichere Ventildichtungssysteme in der Fluidtechnik oder auch die Realisierung stark belasteter Steckverbinder in der Niederspannungstechnik – um nur einige Beispiele zu nennen. Dank ihrer hohen Federkraft ist diese mehrlagige Wellenfeder auch eine Lösung zur Lagerung schnell drehender Präzisionswellen, die dauerhaft extremen Belastungen ausgesetzt sind.
Über den Standard hinaus
In den oben genannten Serienausführungen ist die Nested Spirawave in Losgrößen von mehreren Tausend Stück binnen 24 Stunden verfügbar. Darüber hinaus ist TFC jederzeit in der Lage, kundenspezifisch modifizierte Varianten oder neue Spezialanfertigungen zu realisieren. Denn mit dem No-Tooling-Cost-Verfahren des US-amerikanischen Unternehmens Smalley – dem Hersteller der Wellenfedern – steht dafür eine hochflexible und hocheffiziente Formgebungstechnik zur Verfügung. Damit lassen sich dann Wellenfedern mit Bohrungsdurchmessern von 4,0 mm bis 3.000 mm fertigen. „Außerdem können auch Kundenwünsche hinsichtlich der Ausführungen der Enden, der Anzahl der Lagen, der Werkstoffwahl sowie der Oberflächenveredelung und der Drahtdicken erfüllt werden“, sagt Johannes Lambertz. Ingenieuren und Einkäufern, die weitere Detailformationen dazu wünschen, denen sei die Anforderung einer Gratis-Musterbox und ein Blick auf die aktuelle TFC-Website empfohlen.
Übrigens: Aufgrund ihres Designs und ihrer robusten Konstruktion unterstützt die Nested-Spirawave-Wellenfeder die einfache manuelle und automatisierte Handhabung sowie die Realisierung effizienter Montageprozesse. In der automatisierten Kommissionierung und bei der vereinzelten Zuführung gehört sie zu jenen C-Teilen, die sich nicht ineinander verhaken und verheddern.