Auch bei der kommenden Ausgabe vom 7. bis 13. April 2025 zählen „Alternative Antriebe“ zu den Leitthemen der bauma. Zahlreiche Hersteller wie auch Anwender von Baumaschinen haben sich bereits zur Dekarbonisierung verpflichtet. So kündigte die Volvo-Gruppe an, ab dem Jahr 2040 nur noch Fahrzeuge auszuliefern, die komplett ohne fossile Brennstoffe angetrieben werden.
E-Motoren etabliert
Als mittlerweile feste Größe beim klimafreundlichen Antrieb von Baufahrzeugen und -maschinen können Elektromotoren eingestuft werden. Ob Bagger, Radlader, Walzen, Dumper oder Vibrationsplatten – schon bei den letzten Ausgaben der bauma präsentierten viele Aussteller neue Lösungen aus ihrem immer wachsenden E-Portfolio. Und die Entwicklung wird sich wohl fortsetzen: Laut einer Prognose des Analyse- und Beratungsunternehmens IDTechex wird der weltweite Markt für elektrische Baumaschinen im Jahr 2042 einen Wert von 105 Milliarden Dollar haben.
Kompaktmaschinen mit Batterie
„Nach wie vor bieten sich für batterieelektrische Systeme in erster Linie Kompaktmaschinen an. Deren täglicher Energie- und Leistungsbedarf kann von einem Elektromotor und einer Lithium-Ionen-Batterie moderater Größe in Verbindung mit einer wohl definierten Ladestrategie gedeckt werden“, sagt Timo Feuerbach, Technischer Experte für Baumaschinen und Baustoffmaschinen beim Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA). In diese Kategorie gehört als aktuelles Beispiel der Bobcat Konzeptlader „RogueX2“. Die vollelektrische Maschine arbeitet nicht nur lokal emissionsfrei, sondern nach Herstellerangaben auch vollständig autonom.
Grenzen der Elektrifizierung
„Bei größeren und schwereren Baumaschinen stoßen E-Antriebe derzeit allerdings vielfach noch an technologische und – durch die Mehrkosten für die Elektrifizierung – auch wirtschaftliche Grenzen“, so Feuerbach. Hinzu kommen Herausforderungen bei der Stromversorgung und der Ladeinfrastruktur. So kann insbesondere bei Baustellen in ländlichen oder abgelegenen Gebieten die verfügbare Netzkapazität für den hohen Energiebedarf der E-Maschinen nicht ausreichen. Lange Ladephasen wiederum schränken die Betriebszeiten ein. „Die Branche sucht hier aktuell nach praktikablen und finanzierbaren Lösungen, beispielsweise durch den Einsatz von mobilen Ladeeinheiten und Schnellladestationen oder die Implementierung intelligenter Energiemanagement-Systeme“, beschreibt der VDMA-Experte.
Unternehmen und Forschungseinrichtungen widmen sich zudem der Entwicklung und Erprobung von wasserstoffbetriebenen Baumaschinen. Darüber hinaus lotet die Branche auch die Einsatzmöglichkeiten von Brennstoffzellen aus.
Die bauma sieht sich als weltweit führende Branchenveranstaltung für Baumaschinen, Baustoffmaschinen, Bergbaumaschinen, Baufahrzeuge und Baugeräte und gilt mit einer Gesamtausstellungsfläche von 614.000 Quadratmetern als größte Messe der Welt. Die bauma hat einen dreijährigen Turnus; die nächste Ausgabe findet vom 7. bis 13. April 2025 in München statt.