Martin Böhm, Präsident des Fachverbandes Elektro- und Informationstechnischen Handwerke NRW, zog in seinem Bericht eine ernüchternde Bilanz. Neben einer leichten Eintrübung der wirtschaftlichen Lage der Elektrohandwerke in NRW, die jedoch immer noch stabil und auskömmlich ist, war es vor allem die Verabschiedung der neuen Gefahrenstoffverordnung, die Bundestag und Bundesrat passiert hat. Hierin ist es der Wegfall der Veranlasserpflichten für die Beprobung von Baustellen auf Asbestbelastung. Somit kommt den ausführenden Firmen die Verantwortung der Asbesterkundung zu, was eine erhebliche Belastung und auch eine Gefährudung der Beschäftigten darstellt. Eine entsprechende Sachkunde ist von den Elektrofachbetrieben nachzuweisen.
Der Fachverband NRW hat federführend die Interessenvertretung in dieser Sache übernommen und will weiter Druck auf die Politik ausüben, hier eine Änderung der Gesetzeslage zu erwirken. Außerdem wurde in Aachen eine weitere Zunahme bürokratischer Lasten für die E-Handwerke beklagt.
Beispiele hierfür benannte der Vorsitzende des Wirtschaftsaussschusses, Arnd Hefer, in seinen Ausführungen. Neben den Unstimmigkeiten beim § 14a EnWG sind es vor allem die Einführung einer Wirtschafts-Identifikationsnummerverordnung - WIdV - und das Barrierefreiheitsstärkungsgesetz (BFSG), die für Unmut sorgten.
Mit Optimismus blickten der Teilnehmer der Herbsttagung auf die kommende Fachmesse Elektrotechnik, die vom 12.-14.2.2025 in Dortmund stattfindet.