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Klimaschutz durch innovative Heizkonzepte

Murnauer Christuskirche spart Heizenergie mit Wärmekissen

Die Evang.-Lutherische Christuskirche in Murnau wurde 1922 gebaut
Die Evang.-Lutherische Christuskirche in Murnau wurde 1922 gebaut

(Bild: Moonich/Ina Röpke)

Die Evangelisch-Lutherische Christuskirche in Murnau setzt ein innovatives Heizkonzept um, das den Energieverbrauch deutlich reduziert.

Als Teil ihrer Klimaschutzmaßnahmen hat die Gemeinde die Raumtemperatur im Winter auf 14 °C abgesenkt. Um den Komfort der Gottesdienstbesucher zu gewährleisten, werden Decken, Sitzkissen und elektrisch betriebene Wärmekissen bereitgestellt.

Die Christuskirche wurde 1922  gebaut nd  In den 1980er Jahren umgebaut und erweitert, da sie zu klein geworden war.  Seither gibt es 280 Plätze in der gut besuchten Kirche.

 

Klimaschutz mit »Grünem Gockel«

Die Christuskirche wurde 2023 nach den Leitlinien des Umweltmanagementsystems »Grüner Gockel« zertifiziert. Bereits vor der Energiekrise infolge des Ukraine-Kriegs hatte der Kirchenvorstand beschlossen, Maßnahmen zur Senkung des Heizenergieverbrauchs umzusetzen.

Seit Anfang dieses Jahres liegen die Heizkissen (rechts im Bild) zusammen mit den Decken und Sitzkissen in der Kirche aus.
Seit Anfang dieses Jahres liegen die Heizkissen (rechts im Bild) zusammen mit den Decken und Sitzkissen in der Kirche aus.

(Bild: Moonich/Ina Röpke)

Als das »Grüne Gockel«-Team die umfangreichen Daten für die Zertifizierung zusammentrug, fiel rasch schnell auf, dass die Heizung der Hauptkostenblock ist. »90 % des Energiebedarfs fällt für die Heizung an. Die Wärme ist unsere große Baustelle«, sagt Kirchenvorstand Harald Kunstmann, der in dem Team mitwirkt. Wenig später begann der russische Angriffskrieg auf die Ukraine, der die sogenannte Gaskrise auslöste. Energiesparen war das Gebot der Stunde.

Der Kirchenvorstand unter Leitung von Pfarrer Andreas Fach beschloss, die Temperatur im Kirchenraum abzusenken. Waren es vorher noch 20°C, so wurde die Temperatur im Winter 2022/23 erstmals auf 16°C reduziert. Im drauffolgenden Winter 2023/24 wurde sie nochmals auf tagsüber konstante 14°C abgesenkt.

Um den Temperaturunterschied aufzufangen, liegen seither Wolldecken und herkömmliche Sitzkissen aus, die nach Bedarf genutzt werden. In der katholischen Kirche eines Nachbarortes sahen Kirchenvorstände elektrische Heizkissen auf den Bänken und beschlossen, diese Idee aufzugreifen. Die Entscheidung fiel auf 12 »heatme smart« Wärmekissen der Moonich GmbH.

Effiziente Wärmekissen im Einsatz

Pfarrer Andreas Fach mit einem Heizkissen heatme smart. In dem Ladeturm werden die Akkus kabellos per Induktionstechnologie geladen.
Pfarrer Andreas Fach mit einem Heizkissen heatme smart. In dem Ladeturm werden die Akkus kabellos per Induktionstechnologie geladen.

(Bild: Moonich/Ina Röpke)

Die »heatme smart«-Wärmekissen der Moonich GmbH überzeugten durch nachhaltige Materialien und einfache Handhabung.

»Die Induktionstechnologie für das kabellose Laden der Akkus war ein Entscheidungskriterium«, sagt Pfarrer Fach. »Man muss ja auch an die Mesner und die Ehrenamtlichen denken, die in den Gottesdiensten helfen.« Sie brauchen die Wärmekissen bloß aus dem mitgelieferten Ladeturm zu entnehmen und nach den Gottesdiensten wieder einzulegen.

Seit Anfang dieses Jahres liegen die in drei Stufen regelbaren Heizkissen zusammen mit den Decken und Sitzkissen in der Kirche aus.

 

Heizenergieverbrauch um 44 % reduziert

Auf der Bank vorn ist ein akkubetriebenes Heizkissen heatme smart zu sehen
Auf der Bank vorn ist ein akkubetriebenes Heizkissen heatme smart zu sehen

(Bild: Moonich/Ina Röpke)

In der Heizsaison 2022/23 konnte der Heizenergiebedarf um 34 % reduziert werden und 2023/24 sogar um 44% bezogen auf den Referenzzeitraum.

All dies allein durch die Absenkung der Innenraumtemperatur von 20°C auf nun 14°C und ohne äußere Veränderungen und Investitionen wie Dämmung.

Mit der Maßnahme sparte die Christuskirche im Zeitraum Juli 2023 bis Juni 2024 rund 3000 € brutto (ca. 2500 € netto) an Energiekosten ein.

Positive Rückmeldungen der Gemeinde

Eine Umfrage unter den Gottesdienstbesuchern im April 2024 ergab, dass die meisten Gemeindemitglieder die Temperaturabsenkung und die bereitgestellten Alternativen positiv bewerten. Die Wärmequellen werden als ausreichend empfunden, sodass weitere Temperaturabsenkungen aktuell nicht geplant sind.

Zusätzlich soll eine kürzlich erneuerte Deckendämmung den Energieverbrauch weiter senken

 

Über die Autorin
Autorenbild
Ina Röpcke

Fachjournalistin, München

Über die Firma
Moonich GmbH
Sauerlach
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