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Rauchmeldertag am 13. Dezember 2024

Familie durch Rauchwarnmelder vor Hausbrand gewarnt

Zum Glück blieb es bei Sachschäden: Der Wohnungsbrand hat das Kinderzimmer der Familie Schneider vollständig zerstört.
Zum Glück blieb es bei Sachschäden: Der Wohnungsbrand hat das Kinderzimmer der Familie Schneider vollständig zerstört.
(Bild: pirvat)

Das Feuer brach am Abend im Kinderzimmer aus. Dank des lautstarken Alarms konnte Mutter Merle Schneider sofort reagieren und ihr schlafendes Kleinkind in Sicherheit bringen. Ihre weiteren Löschversuche mussten jedoch abgebrochen werden, da sich der Brand zu schnell ausbreitete. »Das Wichtigste war, dass meine Kinder sicher draußen waren«, schildert sie.

Ehemann Chris Schneider, Berufsfeuerwehrmann, betont die Bedeutung von Rauchwarnmeldern: »Sie sind das einzige aktive Schutzsystem, das im Brandfall Leben retten kann.« Gleichzeitig hat er eine dringende Bitte an andere Eltern: »Sie sollten sich vor Augen führen, dass Kleinkinder das Geräusch des Rauchwarnmelders in der Regel nicht als Bedrohung wahrnehmen. Im Fall der Fälle kommt es daher auf schnelles Handeln der Eltern an. Als Feuerwehrmann würde ich mir außerdem wünschen, dass noch viel häufiger die Räume des Nachwuchses mit den bekannten Kinderfinder-Warndreiecken gekennzeichnet werden.«

Regelmäßiger Austausch notwendig

Rauchwarnmelder müssen spätestens zehn Jahre und sechs Monate nach ihrer Inbetriebnahme ausgetauscht werden, wie die Norm DIN 14676-1 vorschreibt. Die Situation unterscheidet sich dabei von Bundesland zu Bundesland: In Mecklenburg-Vorpommern, Schleswig-Holstein, Hamburg und Rheinland-Pfalz gilt die Rauchwarnmelderpflicht bereits deutlich länger als zehn Jahre. In Baden-Württemberg und Hessen hat sich mit dem Jahresbeginn 2024 das Ende der Übergangsfrist zum zehnten Mal gejährt. Damit verbindet sich ein hoher Austauschbedarf. Zuletzt endete in Sachsen zum 31. Dezember 2023 zudem die Übergangsfrist zur Erstausstattung aller Bestandsbauten mit Rauchwarnmeldern.

Chris Schneider weist darauf hin, dass veraltete oder minderwertige Geräte häufig zu Falschalarmen führen oder im Ernstfall versagen. Für Verbraucher ist es daher wichtig, hochwertige Produkte zu wählen und auf einen ausreichenden Produktsupport mit regelmäßigen Sicherheitsupdates zu achten.

Hauptbrandursache: Elektrizität

Wie so häufig war mutmaßlich auch in diesem Fall ein elektrischer Defekt die Ursache für den verheerenden Wohnungsbrand.
Wie so häufig war mutmaßlich auch in diesem Fall ein elektrischer Defekt die Ursache für den verheerenden Wohnungsbrand.

(Bild: privat)

Der Brand – mutmaßlich ausgelöst durch einen elektrischen Defekt einer Lampe – machte das Eigenheim der Familie Schneider unbewohnbar und führte zu einem Schaden in sechsstelliger Euro-Höhe.  Statistiken zeigen, dass Elektrizität in Deutschland mit 30 % die häufigste Brandursache ist. »Ein neues Risiko bringt die steigende Anzahl von Geräten mit Lithium-Ionen-Akkus wie Notebooks oder Smartphones mit sich. Zu Bränden kommt es insbesondere durch technische Mängel, aber auch durch unsachgemäße Handhabung«, bemerkt Sebastian Festag, Risikoforscher bei Hekatron Brandschutz.

Erst ein halbes Jahr nach dem Brand konnte Familie Schneider zumindest das Erdgeschoss wieder bewohnen. Im Obergeschoss, wo sich die Schlaf- und Kinderzimmer befinden, waren weitere Renovierungen erforderlich. »Die ersten Wochen nach dem Brand haben wir zu fünft im Wohnwagen verbracht, danach lebten wir gut vier Monate auf 45 Quadratmetern – daher sind wir sehr froh, wieder zurück in unserem Zuhause zu sein«, sagt Merle Schneider weiter.

Als eine der ersten Maßnahmen nach dem Wiedereinzug hat das Ehepaar die Rauchwarnmelder im gesamten Eigenheim erneuert und nutzt zusätzlich die zugehörige App für das Smartphone. Von dem Genius Rauchmelder von Hekatron, der beim Brand im Kinderzimmer so zuverlässig alarmierte, wird sich die Familie gleichwohl nicht trennen, stellt Merle Schneider abschließend fest: »Den Melder haben wir so verkohlt und geschmolzen, wie er ist, in Epoxidharz gießen lassen und heben ihn auf.«

Interaktives Training für den Ernstfall

Die Initiative »Rauchmelder retten Leben« bietet ein interaktives Online-Spiel an, mit dem das richtige Verhalten im Brandfall geübt werden kann. Das Spiel simuliert eine realistische Brandsituation und zeigt Schritt für Schritt, wie man beim Alarm eines Rauchmelders reagieren, das Gebäude sicher verlassen und die Feuerwehr verständigen sollte.

Das »120 Sekunden Escape-Spiel« simuliert eine realistische Brandsituation und zeigt Schritt für Schritt, wie man beim Alarm eines Rauchmelders reagieren sollte.
Das »120 Sekunden Escape-Spiel« simuliert eine realistische Brandsituation und zeigt Schritt für Schritt, wie man beim Alarm eines Rauchmelders reagieren sollte.
Über die Autorin
Autorenbild
Samantha Flieger

PR Manager, Hekatron Brandschutz, Sulzburg

Über die Firma
Hekatron Vertriebs GmbH
Sulzburg
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