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Gesetzesentwurf zur Novellierung des Energierechts

Solare Systemintegration erleichtern durch Speicher und Steuerbarkeit

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(Bild: Adobe Stock/Nassri)

Am 15. Januar 2025 behandelt der Bundestagsausschuss für Energie und Klimaschutz einen Gesetzesentwurf, der die Rahmenbedingungen für Solarstromanlagen und Batteriespeicher verbessern soll. Ziel ist es, wetterbedingte Erzeugungsspitzen abzufedern, die Netzsicherheit zu stärken und den Speicherausbau zu fördern. Der Bundesverband Solarwirtschaft (BSW) unterstützt die vorgeschlagenen Maßnahmen und appelliert an den Bundestag, die Änderungen noch vor der Bundestagswahl zu beschließen.

»Mit dem erfolgreichen Zubau der Photovoltaik wird diese zukünftig immer häufiger auch zur tragenden Säule im Strommarkt«, betont Carsten Körnig, Hauptgeschäftsführer des BSW. 2024 wurden rund 17 GW neue Solarstromkapazität installiert, wodurch die gesamte Leistung in Deutschland auf über 100 GW stieg. Diese Anlagen deckten im vergangenen Jahr etwa 14 % des deutschen Strombedarfs. Laut Körnig können Photovoltaikanlagen in Kombination mit Batteriespeichern einen noch stärkeren Beitrag zur Stabilität und Effizienz des Energiesystems leisten.

Flexiblere Nutzung von Speichern

Der Gesetzesentwurf sieht Anreize für eine systemdienliche Nutzung von Batteriespeichern vor. Dies soll es ermöglichen, Erzeugungsspitzen besser zu nutzen und die Netzintegration zu erleichtern. Eine Marktanalyse von Enervis prognostiziert, dass sich die Kapazitäten von Großspeichern bei geeigneten Rahmenbedingungen innerhalb von zwei Jahren verdoppeln könnten.

Zu den im Gesetzesentwurf vorgesehenen Maßnahmen zählt darüber hinaus die Schaffung von massentauglichen Prozessen in der Direktvermarktung, um diese auch für kleinere Solarstromanlagen bezahlbar und leichter handhabbar zu machen.

Kritisch sieht die Solarwirtschaft hingegen die vorgeschlagene Anhebung der Preisobergrenzen für intelligente Messysteme, sogenannte Smart Meter. Diese würden einseitig Betreibern von kleinen Solarstromanlagen belasten, während der Nutzen und die Notwendigkeit primär aus dem Netzbetrieb herrühre.

Weitere Informationen: www.solarwirtschaft.de

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