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Auch ohne umfangreiche Sanierung sinnvoll?

Einbau einer Wärmepumpe im Altbau

Wärmepumpe im Altbau
(Bild: BWP/Vaillant)

Wärmepumpen gelten als effiziente Alternative zu Öl- und Gasheizungen. Doch damit sie wirtschaftlich arbeiten, darf die erforderliche Vorlauftemperatur nicht zu hoch sein. Hauseigentümer können mit einem dreistufigen Test selbst herausfinden, ob ihr Gebäude für eine Wärmepumpe geeignet ist.

Der 3-Schritte-Test für Zuhause

Der Test sollte an kalten Tagen durchgeführt werden, idealerweise bei Temperaturen um den Gefrierpunkt.

  1. Vorlauftemperatur senken:
    • Die aktuelle Vorlauftemperatur am Heizkessel oder Vorlaufrohr ablesen.
    • Die Temperatur auf 50 bis 55 °C einstellen.
    • Falls die Einstellung nicht direkt möglich ist, kann ein Heizungsfachbetrieb unterstützen.
    • Auch bei einer anderen Außentemperatur lässt sich der Test durchführen. Dabei gilt: Je höher die Außentemperatur ist, desto geringer sollte die ausreichende Vorlauftemperatur sein. Beispielsweise sollte bei einer mittleren Außentemperatur von null Grad Celsius eine Vorlauftemperatur von etwa 45 Grad Celsius ausreichen.
  2. Thermostate einstellen:
    • Alle Thermostate auf Stufe 3 (20 °C) drehen.
    • Falls eine Nachtabsenkung aktiv ist, diese deaktivieren.
  3. Ergebnis prüfen:
    • Nach 24 bis 72 Stunden prüfen, ob die Räume ausreichend warm sind.
    • Falls ja, ist das Gebäude für eine Wärmepumpe geeignet.
    • Falls nein, könnten Optimierungen oder eine energetische Sanierung nötig sein.

Optimierungs- und Sanierungsmaßnahmen

Liegen die Raumtemperaturen nach der Wartezeit unter dem gewünschten Wert, besteht Handlungsbedarf, wenn man sich eine Wärmepumpe zulegen möchte. Was genau im Einzelfall zu tun ist, erklären Fachleute, beispielweise eine Energieberaterin oder ein Energieberater. Mögliche Maßnahmen reichen von einer optimierten Heizungseinstellung über einen hydraulischen Abgleich in Verbindung mit dem Tausch einzelner Heizkörper bis hin zur Verbesserung der Luftdichtigkeit und energetischen Modernisierungsmaßnahmen zumindest einzelner, schlecht gedämmter Bauteile.

Zu beachten ist: Die Vorlauftemperatur sollte nicht nur für diesen Test, sondern immer so niedrig wie möglich eingestellt werden. Das vermeidet einen unnötig hohen Energieverbrauch – egal, ob man eine Öl- oder Gasheizung hat, eine neue Wärmepumpe oder an ein Wärmenetz angeschlossen ist.

Detaillierte Informationen zum Thema Wärmepumpe finden sich unter: www.wegweiser-waermepumpe.de.

Aktuelle Informationen zur energetischen Sanierung von Wohnhäusern gibt es auf www.zukunftaltbau.de.

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