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Datenverlustrisiko durch Sonderangebote

Zweifelhafte Festplatten-Schnäppchen

CBL Festplatte
Hinter der USB-C-Buchse hätte man eine PCIe-SSD erwarten – stattdessen fand sich hier ein USB-Stick, dessen Ausfall den Betrug aufdeckte

(Bild: CBL Datenrettung)

Ein Kunde ließ sich von CBL die Daten einer ausgefallenen 10-TB-Seagate-Exos-Festplatte wiederherstellen. Er hatte die heliumgefüllte Server-Festplatte sehr günstig als »refurbished«, also als Gebrauchtware erstanden. Wie lange und intensiv der Datenträger allerdings zuvor genutzt wurde, war verschleiert worden: Das S.M.A.R.T. (Selbstüberwachungssystem des Datenträgers) war auf null Betriebsstunden zurückgesetzt worden. Der Anwender hatte seine Daten also einer Festplatte anvertraut, die möglicherweise bereits jahrelang rund um die Uhr in einem Datenzentrum gelaufen war.

War in diesem Fall nur die Haltbarkeit ungewiss, fallen andere Käuferinnen und Käufer auf kriminelle Fälschungen herein. In einer Samsung nachempfundenen SSD mit angeblich 1 TB Kapazität steckte hinter der USB-C-Schnittstelle eine kleine Platine, die einen USB-2-Anschluss zur Verfügung stellt. In diesem steckte ein 64-GB-USB-Stick. Dieser Betrug stellt sogar noch die Flash-Speicher-Unregelmäßigkeiten in den Schatten, die CBL Datenrettung vergangenes Jahr aufdeckte.

Vorsicht bei ungewöhnlich niedrigen Preisen

»Gebrauchte Datenträger sind immer ein Glücksspiel und wer sich darauf einlässt, sollte umso mehr darauf achten, Sicherheitskopien seiner Daten anzufertigen«, sagt Conrad Heinicke, Geschäftsführer CBL Datenrettung GmbH. »Wir haben selbst unlängst auf Amazon billige externe Festplatten gekauft. Sie waren als Neuware deklariert, es handelte sich allerdings um aufbereitete gebrauchte Hitachi-Festplatten mit neuem Etikett. Angesichts des Preises hatten wir so etwas erwartet, aber korrekt ist das nicht. Wie wir bei unseren Kunden sehen, kann man mit Hardware-Schnäppchen einige böse Überraschungen erleben. Das beginnt bei solchen falsch deklarierten Refurbished-Artikeln und reicht bis zu dreistem Betrug. Man sagt: ‚Wer billig kauft, kauft zweimal‘ – im Fall von Datenträgern können auch noch die Kosten einer Datenrettung dazu kommen.«

Wer sich mit einem Datenverlust an CBL Datenrettung wendet, geht laut Unternehmen keinerlei finanzielles Risiko ein: Diagnose und verbindlicher Kostenvoranschlag sind kostenlos und eine Rechnung wird nur bei erfolgreicher Wiederherstellung der benötigten Daten gestellt. Mit proprietären Methoden stellt CBL Daten plattformunabhängig von allen möglichen beschädigten Datenträgern wie Festplatten, RAID-Systemen, SSDs, Smartphones, Magnetbändern, anderen magnetischen, optischen oder Flash-Speichern wieder her. Das nach ISO 9001:2015 zertifizierte Unternehmen mit Sitz in Kaiserslautern wurde im Jahr 2000 als deutsches Labor der kanadischen CBL Data Recovery Technologies gegründet.

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