Für viele Wohnungsgesellschaften stellt sich nun die Frage, wie man die Lücke schließen soll, denn etliche Kopfstellenbetreiber speisen derzeit das Programmpaket von RTL über terrestrische Empfangswege ein. Die Frage ist nun, wie kommt man mit möglichst wenig Aufwand wieder an die RTL-Programmgruppe heran?
Über die Folgen für den Zuschauer als auch für das Elektrohandwerk sprachen wir mit Sebastian Ströhl, Key Account Manager Astra Deutschland.
»de«: Welche Sender sind von dem Ausstieg genau betroffen?
S. Ströhl: Betroffen sind alle Sender der RTL-Gruppe, die über DVB-T verbreitet werden. Das sind RTL, RTL II, Super RTL und VOX, in Berlin kommt noch n-tv hinzu.
»de«: Wie viele Fernsehzuschauer sind von den Folgen der Abschaltung betroffen?
S. Ströhl: Bundesweit sind rund zwei Mio. Fernsehhaushalte davon betroffen, die ihre Programme ausschließlich oder hauptsächlich über DVB-T schauen. Dazu kommen noch Millionen andere Zuschauer, die DVB-T zusätzlich mobil, am PC oder im Garten nutzen.
»de«: Welche Alternativen stehen dem Fernsehzuschauer zur Verfügung um dann an das Programmangebot heranzukommen?
S. Ströhl: Grundsätzlich hat der Zuschauer drei Alternativen: Satellit, Kabel oder Fernsehen über das Internet, kurz IPTV. Für die meisten Betroffenen dürfte der Satellit die naheliegendste Alternative sein, da hier – wie bei DVB-T – keine zusätzlichen, monatlichen Kosten anfallen. Im Vergleich zu Kabel oder IPTV muss der Zuschauer mit Satellitenempfang grundsätzlich keine Vertragsbindung eingehen.
»de«: Was spricht sonst noch für Satellitenempfang?
S. Ströhl: Satellitenfernsehen bietet viel mehr Programme in deutlich besserer Qualität als DVB-T. Über ASTRA empfängt der Zuschauer rund 300 deutschsprachige Sender, davon mehr als 60 HD-Sender in bester Bild- und Tonqualität. Wir gehen davon aus, dass es bis zum Jahresende sogar schon 75 HD-Sender sein werden.
Wer also jetzt über einen Umstieg nachdenkt, ist mit Satellitenempfang sicherlich nicht schlecht beraten. Der Satellit ist zukunftssicher und bietet langfristig das beste Gesamtpaket hinsichtlich Kosten, Vielfalt und Qualität. Hinzu kommen innovative Ideen wie der neue Standard Sat-IP, mit dem man Satellitenfernsehen in der gewohnt hohen Qualität über beliebige IP-Netze kabellos in ganzen Haus auf beliebigen Endgeräten genießen kann. Das bringt nicht nur ein besseres TV-Erlebnis für den Zuschauer, sondern sorgt auch für zusätzliches Umsatzpotential und neue Geschäftsfelder für Installationsbetriebe und den Handel.
Übrigens: Wir bieten Verbrauchern und interessierten Betrieben mit unserem »TV-Spar-Rechner« ein kostenloses Angebot, um die individuell günstigste Variante beim Umstieg herauszufinden. Über ein einfach zu bedienendes Menü erfahren Verbraucher, welche Umrüstungsvarianten nach der DVB-T Abschaltung der RTL-Gruppe für sie am meisten Sinn machen: www.tv-spar-rechner.de
Ein weiterer Grund spricht für die Sat-Einspeisung: Heutzutage werden fast nur noch Flachbildschirme mit integrierten Receivern (DVB-S und DVB-C) angeboten. Nutzt man im Zusammenhang mit einer Sat-ZF-Verteilung ein optisches Verteilnetz, so hat man für die Zukunft vorgesorgt, d. h. beste Bildqualität.
»de«: Auf das Elektrohandwerk kommt also womöglich ein Schwung neuer Installationsaufgaben zu. Wie sollten sich die Betriebe darauf vorbereiten?
S. Ströhl: Indem Handwerk und Händler dem Zuschauer helfen, den richtigen Schluss zu ziehen und auf Satellitenfernsehen umzusteigen. Die Vorteile gegenüber DVB-T liegen einfach klar auf der Hand. Wenn gleich vier beliebte Sender vom Bildschirm verschwinden ist das ein optimaler Zeitpunkt, um Kunden zum Kauf und zur Installation einer Sat-Anlage zu motivieren.
»de«: Besten Dank für das Gespräch, Herr Ströhl.