Auf dem Zukunftsmarkt Elektromobilität liegen Länder mit Marktanreizprogrammen vorne. zählen heute zu den Leitanbietern. Davon profitieren besonders japanische und amerikanische Automobilkonzerne wie Nissan, General Motors und Toyota.
»Auch die Anstrengungen in Deutschland können sich sehen lassen«, bemerkt Prof. Dr. Werner Tillmetz, ZSW-Vorstand am Standort Ulm. Die Batterieforschung wurde deutlich ausgebaut und die Automobilhersteller entwickeln fortschrittliche Elektroantriebe auf Hochtouren. »Um aber einen Leitmarkt hierzulande mit einer durchgängigen Wertschöpfungskette inklusive der Schlüsselkomponente Batterie zu etablieren, bedarf es weiterer enormer Anstrengungen. Sonst verlieren wir den Anschluss an den globalen Wettbewerb.«
Seit drei Jahren konstant rasantes Marktwachstum weltweit
Weit vorne liegen die Vereinigten Staaten mit 174.000 Elektroautos. Danach folgen Japan (68.000) und China (45.000). In den Niederlanden wurden fast 30.000 Elektrofahrzeuge zugelassen, in Deutschland nur 17.500. Ein ähnliches Bild ergibt sich beim Ranking der Automobilkonzerne. Hier führt Nissan mit bisher über 90.000 verkauften »Leaf«-Modellen, gefolgt von General Motors mit über 60.000 »Ampera« bzw. »Volt« und Toyota mit über 40.000 »Prius Plug-In«.
Auch beim Herzstück der Stromer, der Batterie, sieht die Rangliste für Europa ernüchternd aus. Die Produktion von Lithium-Ionen-Batterien für Fahrzeuge liegt wie schon bei der Konsumerelektronik fast ausschließlich in asiatischer Hand. »Ein Großteil der Fahrzeugbatterien stammt aus Japan oder Südkorea«, erklärt Tillmetz. Die Energiespeicher sind die Schlüsseltechnologie für die Antriebe der Zukunft und bestimmen unter anderem Kosten, Reichweite und Sicherheit der Fahrzeuge. »Wenn Deutschland den hohen Anteil der Batterien an der Wertschöpfung sichern möchte, braucht es einen koordinierten strategischen Ansatz zur Etablierung einer deutschen Produktion.«
Weitere INformationen finden sich unter www.zsw-bw.de.