Alt- und Neubau des LWL-Museums verschmelzen zu einer architektonisch Einheit, die 1.000 Jahre Kunst – vom Mittelalter bis in die Moderne – präsentieren. »Kunst braucht Tageslicht«, sagt Museumsdirektor Hermann Arnhold. Dies gilt nicht nur für den Neubau: Auch für das historische Gebäude ist ein großzügiger Lichthof, der auf zwei Ebenen von einem Säulengang umlaufen wird, charakteristisch. Im Zuge der Sanierung galt es für die denkmalgeschützten Arkadengänge eine neue Lichtlösung zu konzipieren.
Eine zentrale Anforderung an die Lichtlösung resultiert aus der Nutzung der Arkadengänge. Flexibilität und Anpassungsfähigkeit sind für Wechselausstellungen und das Stellen von Skulpturen und Objekten im Raum von elementarer Bedeutung. Zudem spielte die Integrationsfähigkeit der Lichtlösung in die bestehenden Strukturen eine große Rolle, denn der historische Raum sollte so wenig wie möglich durch ein weiteres architektonisches Element unterbrochen werden. Da die Architektur dem Besucher eine Vielzahl von Ein- und Durchblicken über den zentralen Innenhof hinweg auf gegenüberliegende Arkadengänge bietet, sollte eine durchgängige Lichtlösung für beide Ebenen der Arkadengänge gefunden werden.
Die Lichtplaner von Licht Kunst Licht AG entschieden sich schließlich für das Lichtsystem Supersystem von Zumtobel. Es überzeugte nicht nur mit seiner reduzierten Formensprache, sondern auch mit seinen vielseitigen Einsatzmöglichkeiten bei gleichbleibender Lichtqualität für die sensiblen Kunstwerke. Raummittig auf Höhe der Kapitelle abgependelt, ist Supersystem das verbindende Lichtelement, das die historischen Arkadengänge auf beiden Ebenen durchläuft.
Dabei übernimmt Supersystem mehrere Funktionen: Es sorgt zum einen für eine gleichmäßige Indirektausleuchtung der Gewölbe. Zum anderen schafft es eine diffuse Grundbeleuchtung des Raumes, wobei nur die Gewölbe, aber nicht die Gurtbögen in Licht getaucht werden. Zudem ist eine direkte Beleuchtung mittels festinstallierter LED Mini-Lichtköpfe hinzuschaltbar. Die justierbaren Lichtköpfe erlauben durch einfaches Auswechseln der Optiken je nach Ausstellung eine Anpassung der Ausstrahlungswinkel. Dank der maximalen Kompatibilität von Supersystem können bei Bedarf in den unterseitig integrierten Stromschienensegmenten auch Strahler aus dem Bestand des Museums integriert werden, um Kunstobjekte an Wand oder im Raum zusätzlich zu akzentuieren. Die DALI-Lichtsteuerung ermöglicht es den Mitarbeitern des Museum ganz einfach, über ein tragbares Touchpanel nicht nur das indirekte vom direktem Licht unabhängig zu regulieren, sondern auch jede Gruppe an Mini-LED-Köpfen individuell einzustellen.