»Einer meiner Monteure konnte selbst kaum glauben, was er an einer bauprovisorischen Verteilung vorfand (Bild). Eine Putzer-Firma bzw. das beauftragte Subunternehmen osteuropäischer Herkunft nutzte diese ‚Interpretation‘ des CEE-Steckers für ihre Maschine. Die vorgefundene Leitung war übrigens ein NYM-J 5x2,5 mm² mit ca. 40 m Länge, frei verlegt!«
Meinung des Experten
Bei der Betrachtung dieses Bildes als solches dürfte jeder Elektrofachkraft die Stimme versagen. Auch ich habe so etwas in meiner langjährigen Berufslaufbahn noch nie gesehen. Es ist ein Wunder, dass der »Hersteller« dieser »Verbindung« nicht schon beim Verbinden einen elektrischen Schlag erhalten hat, vermutlich nur deshalb, weil das Holz zu diesem Zeitpunkt noch trocken war. Man mag sich gar nicht vorstellen, was passieren könnte, wenn das Holz durch Witterungseinflüsse feucht wird und jemand an diese Hölzer greift.Auf die mögliche Brandgefahr, die sich ergeben kann, sei noch nebenbei hingewiesen. Durch die Verwendung eines »massiven« Kabels (für steckbare Verbindungen müssen flexible Kabel/Leitungen verwendet werden) dürfte sich die Sachlage noch erheblich verschlechtern, weil die geringste Erschütterung zur Lockerung der Verbindungen führen kann. Dadurch können Lichtbögen entstehen, was wiederum zum »Verkokeln« des Baustromverteilers führen kann. Das Umwickeln der Aderleitungen mit Papier (Bild) kann nicht den Schutz gegen direktes Berühren erfüllen. Somit kann auch Wasser in die Mantelleitung eindringen. Außerdem möchte ich noch anfügen, dass Sie den Eigner des Baustromverteilers verständigen sollten, dass dieser wiederum die notwendigen Schritte veranlassen kann.