Smart Home mit Digitalstrom - ein Anwenderbericht
Beim Anblick des zweistöckigen Red-Cedar-House (Bild 1) mit der typischen Rundum-Veranda wähnt sich der Besucher eher in südlichen Gefilden der USA, als südlich von Berliner im Vorort Kleinmachnow. Kein Wunder, denn das pittoreske Holzhaus, in dem nun der Journalist Sven Oswald und seine Familie ihren Traum von den eigenen vier Wänden verwirklichten, stammt tatsächlich aus Übersee. Die Vorbesitzer, ein deutsches Ehepaar aus dem diplomatischen Dienst, hatten sich das Haus Anfang der zweittausender Jahre in Containern aus den USA importiert, wo sie mehrere Jahre in einem ähnlichen Haus gewohnt hatten. Aus beruflichen Gründen haben sie es jedoch nie bewohnt. Für Oswald ein Glücksgriff. Der Journalist, vielen Berlinern u.a. als Moderator des RBB-Senders Radio Eins bekannt, suchte schon seit längerem für sich und seine Familie ein Eigenheim, das einerseits in unmittelbarer Nähe zu Berlin, anderseits aber im Grünen liegen, viel Platz bieten und über einen Garten verfügen sollte. »Das es zudem ein Holzhaus war, kam mir und meiner Frau sehr gelegen«, so Oswald. »So etwas hatten wir uns immer gewünscht«.
Doch Oswald, der in seinen Fernseh-, Rundfunk- und Internetbeiträgen häufig technische Trendthemen thematisiert, darunter auch die Hausautomatisierung, hatte sich früh entschieden, aus seinen neuen vier Wänden ein Smart Home zu machen: »Für mich stand schon lange fest, dass ich im Falle eines Hauskaufs ein Smart Home haben möchte«, erzählt Oswald. »Meine Frau war allerdings anfänglich nicht sehr begeistert von der Idee. Sie versprach sich keine nennenswerten Vorteile davon. Außerdem dachte sie, dass die Installation mit viel Aufwand und hohen Kosten verbunden sei und ein Smart Home-System nur zusätzliche komplizierte und wartungsintensive Technik ins Haus bringt. Deshalb kam es mir vor allem auf einfache Handhabung ohne Gebastel an, damit ich ohne spezielle Technik- und Programmierkenntnisse alle Geräte nach meinen Vorstellungen vernetzen kann«, erklärt der Journalist. Zudem sollte die Installation so einfach und schnell wie möglich durchführbar sein – ein K.O.-Kriterium für Smart Home-Systeme mit Extra-Verkabelung, für die zunächst Schlitze in die Wände gebrochen werden müssen und die das Haus zur Baustelle machen. Natürlich spielten auch die Kosten eine Rolle: »Wenn man gerade ein Haus gekauft hat, lässt das Budget erst mal keine großen Investitionen zu«, resümiert Oswald.
Die Klemmen enthalten einen Hochvolt-Chip, der als Netzwerkadapter mit eindeutiger ID dient und Schalten, Dimmen, Strom messen, kleine Programme ablaufen lassen und kommunizieren kann. Somit verleihen die Klemmen den angeschlossenen Geräten eine eigene Intelligenz und die Fähigkeit, dezentral untereinander und mit dem Server zu kommunizieren. Auf diese Weise vernetzt Digitalstrom herstellerunabhängig unterschiedlichste elektrische Geräte wie Leuchten, Taster, Rollläden, Türklingeln, Kühlschranke oder elektrisch gesteuerte Heizungs- und Wasserventile, aber auch Sensoren wie Rauch- und Bewegungsmelder oder Wetterstationen. Geräte mit IP-Schnittstelle, wie Tablets, Consumer-Electronic oder moderne Küchengeräte, werden über WLAN vom dS-Server als vollwertige Netzwerkteilnehmer integriert. In jedem Stromkreis organisiert ein dS-Meter als Busmaster die Kommunikation der Klemmen untereinander und mit dem Server. Der dSM kann bis zu 128 dS-Klemmen verwalten, weshalb in jedem Stromkreis bis zu 128 Digitalstrom-Geräte angeschlossen werden können. »Der modulare Aufbau von Digitalstrom gestattet einen schrittweisen Ausbau – je nach Lust und Kassenlage«, beschreibt Oswald.
Die obersten Fenster des Hauses wollte der Journalist zunächst noch nicht mit Rollläden ausstatten, allerdings hat er den ausführenden Elektriker vorsorglich schon die Unterputzdosen samt dS-Klemmen für den Motorenanschluss legen lassen. Wenn es soweit ist, brauchen die Elektriker die Rollläden nur noch an die vormontierten dS-Klemmen anschließen – wie bei normalen Lüsterklemmen. Weil die smarten Klemmen für die jeweiligen Verwendungszwecke, z.B. Licht, Alarm, Beschattungseinrichtungen, Heizung etc., ab Werk mit einem Standardgeräteverhalten vorkonfiguriert sind, erfordert die abschließende Einrichtung nur wenige Minuten (Bild 4). „Es ist natürlich sinnvoll, sich frühzeitig und gemeinsam zu überlegen, welche Geräte und Anwendungen man vernetzen möchte. Weil aber keine neue Verkabelung geplant werden muss und die dS-Klemmen neu hinzukommender Geräte per Plug&Play erkannt werden, brauche ich mich heute wegen künftiger Erweiterungen nicht zu stressen.“
Wenn er kochen möchte, zieht er einfach sein Smartphone hervor und sagt »Ich will kochen«. Die lernfähige Digitalstrom-App »dS-Listener« (Bild 5), die zur zuverlässigen Spracherkennung »Google Now« nutzt, analysiert den Befehl und veranlasst den dS-Server zum Einleiten der vorkonfigurierten Beleuchtung: Die Strahler über Herd und Arbeitsplatte tauchen den Kochbereich in helles Licht, während die Lampe über dem angrenzenden Essbereich herunter dimmt. Zugleich aktiviert Oswalds Sprachbefehl seine Sonos-Anlage, die per WLAN mit dem Server verbunden ist und nun beginnt, seine aktuelle Lieblings-Playlist wiederzugeben.
Zum Dimmen der Küchenbeleuchtung hält er den Taster einfach gedrückt. Tippt er den Taster zweimal, aktiviert er damit alle Lampen im Bereich. Dreimalige Betätigung ruft die beschriebene Szene auf, bei viermaligem Tasterdruck verlöschen sämtliche Lampen und Leuchten. Nach dem gleichen Prinzip, aber mit anderen Einstellungen, funktioniert der Taster von Oswalds Nachttischlampe neben seinem Bett. Über ihn kann er nicht nur die Lampe, sondern auch die Zimmerbeleuchtung und die Rollläden seines Schlafzimmers schalten. »Die Bedienphilosophie von Digitalstrom war für mich ein starkes Argument für dieses System – gerade auch, weil meine Frau von komplizierten Steuerfunktionen nicht begeistert gewesen wäre. Jetzt kann jeder das Licht wie gewohnt mit dem Wandtaster schalten, aber gleichzeitig auch mit dem selben Taster und durch häufigeres Tippen zusätzliche Komfortfunktionen aufrufen. Damit sind alle sofort klar gekommen. Meine drei und fünf Jahre alten Kinder haben das sofort spielerisch genutzt; und wenn die Großmutter zu Besuch ist, brauchen wir ihr nichts zu erklären.« Auch der »Haus-Verlassen-Taster« neben der Eingangstür folgt dem ebenso intuitiven wie praktischen Prinzip: Wer als Letzter das Haus verlässt, deaktiviert mit nur einem Tasterdruck alle elektrischen Geräte, die nicht mehr benötigt werden, fährt die Rollläden herab und aktiviert die Alarmanlage. »Der modulare Aufbau des Netzwerks und die dezentrale Bedienung über Taster bieten uns noch einen zusätzlichen Sicherheitsvorteil«, erläutert der Medienspezialist. »Wenn das Internet ausfallen oder etwas mit dem Server sein sollte, stehen trotzdem noch alle wesentlichen Bedienfunktionen zur Verfügung. Das Smart Home bleibt auch ohne den dS-Server funktionsfähig. Es gibt also keinen Single-Point-of-Failure.«
»Zunächst muss man erst einmal die ganzen Möglichkeiten erfassen, die man damit hat – prinzipiell kann man mit Digitalstrom ja alles machen, was man sich vorstellen kann«, beschreibt der Moderator seine ersten Digitalstrom-Wochen im neuen Heim. Obwohl sich Geräteverknüpfungen und die meisten Funktionen ganz einfach über die Scene-Responder-App und andere dS-Apps einrichten lassen, will Oswald es gerne genau wissen. »Man muss sich schon ein bisschen reindenken, aber wenn man das Konzept einmal begriffen hat, ist alles logisch nachvollziehbar und ganz easy.« Wo Oswald noch Hilfe benötigte, bekam er sie bei der Digitalstrom-Hotline. »Die machen wirklich gute Arbeit und konnten mir immer sofort helfen. Aber man findet eigentlich auch alles Nötige in den FAQs auf der Digitalstrom-Website oder den entsprechenden Erklärvideos auf Youtube. Das Ganze ist ja keine Kernphysik«, so Oswald.
Für die smarte Zukunft fühlt sich der Radio-Moderator bestens gerüstet. Seine nächsten Planungen betreffen das Gartenhaus (Bild 8): »Das Häuschen bezieht seinen Strom über einen Abzweig der Haupthaus-Versorgung. Deshalb brauchen wir dort die gewünschten Lampen und andere Verbraucher, die wir vernetzen möchten, nur noch mit den dS-Klemmen anzuschließen.« Dazu sollen auch das Garagentor und ein vorgesehenes Rolltor in der neuen Umzäunung über Digitalstrom gesteuert werden. »Die praktischen Vorteile, die das System im Alltag ermöglicht, haben uns alle überzeugt«, sagt Oswald.