In zwei Wochen findet in Hannover die größte Industrieschau der Welt statt. Bereits zum 70. Mal treffen sich Ende April Unternehmen aus der ganzen Welt in der niedersächsischen Landeshauptstadt, um ihre neuesten Produkte und Lösungen der Weltöffentlichkeit zu präsentieren. Ein kleines Jubiläum feiert dabei auch der Elektrotechnikspezialist Weidmüller: Vom 27. April bis zum 6. Mai 1952 nahm Weidmüller erstmalig mit einem kleinen Stand an der Industrieschau teil, die damals noch »Deutsche Industrie-Messe« hieß.
»Als junges Unternehmen der Region ging es damals darum, Produkte und Neuentwicklungen wie die damalige SAK-Klemmenreihe mit patentiertem Zugbügel aus Stahl vorzustellen und so einen größeren Markt zu erschließen«, erinnert sich Weidmüller Vertriebsvorstand José Carlos Álvarez Tobar.
Fünf unterschiedliche Produkte stellte das Unternehmen dafür 1952 auf seinem Stand mit der Nummer 703 in Halle 9a vor – von der aufschraubbaren Isolieranstoff-Anreih-Klemme, über gußgekapselte und stahlgekapselte Klemmkästen bis hin zu mehrpoligen, trennbaren Apparatenklemmen. »Darunter waren auch die damalig neuartigen Klemmen aus kriechstromfesten Preßstoff, die mit drei unterschiedlichen Anschlussformen präsentiert und bewusst aus stoßfestem Isolierstoff gefertigt wurden – ein Material, dass sich zur damaligen Zeit in der Schaltgerätetechnik bewährt und starke Verbreitung gefunden hatte«, so Álvarez Tobar.
Seitdem hat sich viel geändert – heute präsentiert das Unternehmen seine Innovationen auf einem zweigeschossigen, knapp 650 Quadratmeter großen Stand in Halle 11 mit der Nummer B58. »In 22 thematischen Bereichen zeigen wir unseren Kunden aus der ganzen Welt das aktuelle Produktportfolio und die neusten Innovationen«, verdeutlicht Álvarez Tobar. »Gleichzeitig sorgen verschiedene Liveapplikationen dafür, dass die Besucher die Produkte, Lösungen und Services live im Einsatz erleben können. Ein Höhepunkt ist hier in diesem Jahr sicherlich wieder unser Industrie 4.0-Cockpit und die Verknüpfung unserer Engineeringsoftware mit dem Themenfeld ‚Augmented Reality‘«, so Álvarez Tobar. »Besucher können die mit der Software designte Tragschiene über eine 3D-Brille direkt im Schaltschrank sehen und erhalten zusätzliche Informationen. Aber auch das Thema Datenanalyse und Predictive Maintenance stehen im Fokus.«