Das BFE in Oldenburg feiert seinen 70. Geburtstag. Mehr als 26.000 Meister wurden bis heute am Bundestechnologiezentrum für Elektro- und Informationstechnik e. V. (BFE) ausgebildet oder weitergebildet. Bis zu 5.000 Teilnehmer verzeichnen die gut 200 angebotenen Seminare jährlich. Damit ist die Oldenburger Einrichtung der größte Bildungsdienstleister im Elektrohandwerk in Deutschland. Von Energie- und Gebäudetechnik, Kommunikations- und Sicherheitstechnik bis hin zur Systemelektronik reicht das breite Seminarangebot, das auf Wunsch auch deutschlandweit bei Firmen vor Ort durchgeführt wird.
»Wir gestalten seit Beginn an unsere Branche technologisch und bildungstechnisch mit«, erklärt Direktor Thorsten Janßen. Seit der Gründung 1947 bis heute hat sich das BFE von der Meisterschule zum Bildungsdienstleister entwickelt. Die hohe technologische Innovationsgeschwindigkeit der Elektro- und Informationstechnik war die treibende Kraft für die permanenten Veränderungen im BFE. Seit den 90er Jahren gibt es neben der Meisterausbildung die ersten Seminare zu aktuellen Themen, mit denen auf die Schnelllebigkeit der Branche reagiert wird. »Die Seminare sind Updates für die Handwerksbetriebe, um auf dem neuesten Stand zu bleiben«, so Janßen. Nicht selten reagiert das BFE auch nach spontanen Anfragen aus der Wirtschaft mit einer Anpassung des Angebots. Damit ist es ein unverzichtbarer Bildungspartner für Handwerk, Industrie, Verbände, Arbeitsagenturen und öffentliche Einrichtungen geworden. Hilfreich ist in diesem Zusammenhang die Zusammenarbeit mit anderen Bildungsdienstleistern in dem Elektro- und Informationstechnischen Kompetenznetzwerk ELKOnet.
»Wir sind stolz darauf, für so viele Meister ein wichtiger Teil ihrer Karriere zu sein. Und möchten dies auch zukünftig bleiben«, erklärt der Direktor des BFE. Daher setzt die Einrichtung verstärkt auf digitale Medien in der Ausbildung. Blended-Learning – bei der die traditionellen Präsenzveranstaltungen mit modernen Formen des E-Learnings verknüpft werden – sind eine sinnvolle Ergänzung des konventionellen Angebots. »Damit kommen wir vielen Betrieben entgegen, die ihre Mitarbeiter nicht für mehrere Tage nach Oldenburg schicken können«, findet Janßen. »Digitales Lernen wird uns auch in Zukunft beschäftigen. Neben dem realen BFE wird es zukünftig ein virtuelles BFE geben.«
Rückblick, Einblick und Ausblick zugleich sind die Themen für das 70-jährige Jubiläum des BFE. Am 2. September kommen gut 700 Absolventen nach Oldenburg, um in einem feierlichen Rahmen an Wissens-Updates und einem Innovationsforum teilzunehmen, die über aktuelle Entwicklungen der Branche informieren.