Drohende Fahrverbote für Dieselfahrzeuge beunruhigen viele Handwerksbetriebe. Der Fahrwerksspezialist AL-KO Fahrzeugtechnik bietet in diesem Kontext mit seinem E-Transporter eine Lösung.
»Wir haben zusammen mit ABT einen vollelektrisch angetriebenen E-Transporter, den eCab, entwickelt, der schon heute in Städten wirtschaftlich zu betreiben ist«, so Reiner Fink, Vice President Commercial Vehicles bei AL-KO Fahrzeugtechnik. Aufgrund von (Teil-)Elektrifizierungspotenziale insbesondere für kleine LKW stellen auch die Wissenschaftler des Fraunhofer-Instituts ökonomisch günstige Perspektiven für den Absatz elektrisch betriebener Nutzfahrzeuge fest.
Das variable AL-KO Chassis ermöglicht den Einbau unterschiedlich großer Batterien. So kann ABT das Fahrzeug für die Reichweiten-Bedürfnisse verschiedener Zielgruppen genau auslegen. Außerdem ergeben sich vielfältige Aufbauvarianten und eine Auflastung um 750 kg auf 4,25 t zGG. Ein großer Vorteil in der Praxis: Dank der »Vierten Verordnung über Ausnahmen zu den Vorschriften der Fahrerlaubnis-Verordnung« (Stand: 31.12.2014) ist zum Manövrieren von elektrischen Nutzfahrzeugen mit einem Gesamtgewicht von 4,25 t ein Führerschein der Klasse B ausreichend.
»Unser Leichtbau-Konzept ermöglicht einen Nutzmasse-Vorteil von bis zu 400 kg, einen ebenen Ladeboden ohne Radkästen sowie einen tiefen Einstieg. In der Praxis bedeutet das: Hohe Ladevolumen, effizientes Beladen und kurze, ermüdungsfreie Ladevorgänge, die sich positiv auf die TCO (Total Cost of Ownership) auswirken«, erklärt Fink und ergänzt: »Auch die oft gestellte Reichweitenfrage können wir mit dem eCab zufriedenstellend beantworten. Die momentane Ladekapazität der Akkus ist für 120 km ausgelegt. Kunden können sich zwischen einer einphasigen Lademöglichkeit (3,6 kW) oder einem dreiphasigen Schnelladen mit 22 kW entscheiden, mit der die Akkus in nur 1,5 Stunden wieder vollständig aufgeladen sind.«
Dennoch gibt es für Fink Optimierungsbedarf: »Der eCab bietet einen soliden Einstieg in das Thema E-Mobilität bei Transportern. Seine Reichweite ist für den Stadt- und Umlandverkehr ausreichend, doch darüber hinaus müssen weitere Schritte folgen, beispielsweise ein Ausbau öffentlicher Ladestationen oder eine Erweiterung der Ladekapazitäten.«
Eine Musterrechnung, die belegt, dass sich E-Transporter schon heute im Vergleich mit Dieselfahrzeugen rechnen hat AL-KO ebenfalls parat (siehe Bild 2).