Normen und weitere Dokumente der Reihe IEC 60728 behandeln Kabelnetze einschließlich der Geräte und der zugehörigen Messverfahren für Kopfstellenempfang, Aufbereitung und Verteilung von Fernseh- und Tonsignalen sowie für Aufbereitung, Übergabe und Übertragung aller Arten von Datensignalen für interaktive Dienste unter Nutzung aller anwendbaren Übertragungsmedien. Diese Signale werden in Netzen typischerweise unter Verwendung von Frequenzmultiplextechniken übertragen.
Hierbei mit eingeschlossen sind unter anderem regionale und lokale Breitband-Kabelnetze, ausgedehnte Verteilsysteme für satellitengestütztes und terrestrisches Fernsehen, Einzelempfangssysteme für satellitengestütztes und terrestrisches Fernsehen und jede Art von Geräten, Systemen und Installationen, die in solchen Kabelnetzen, Verteil- und Empfangssystemen verwendet werden.
Der Empfang von Fernsehsignalen innerhalb eines Gebäudes erfordert eine Außenantenne und ein Verteilnetz, um das Signal zum Fernsehempfänger zu transportieren. Die Installation einer Außenantenne für jeden Fernsehempfänger ist dabei aus verschiedenen offensichtlichen Gründen technischer, wirtschaftlicher und praktischer Natur zu vermeiden.
In einem in mehrere Wohneinheiten unterteilten Gebäude ist es üblich, eine Fernseh-Gemeinschaftsantennenanlage für terrestrischen Empfang (MATV) oder Satellitenempfang (SMATV) zu installieren. Werden die zu den Fernsehempfängern weiterzuleitenden Signale aus geographischen Gründen in großer Entfernung empfangen und ist die Anzahl der Nutzer sehr groß, kommt häufig die Installation eines Kabelnetzes mit Koaxial- oder Lichtwellenleiter-Kabeln zur Anwendung.
Um für jedes Endgerät eine Leistung gewährleisten zu können, die für die jeweiligen Endgeräte erforderlich sind, müssen für die Modulation der Signale im Bereich des digitalen Fernsehens und Hörfunks entsprechende Messungen durchgeführt werden. Dabei werden unter anderem die Signalpegel, das Intermodulare Rauschen, die Bitbefehlrate und die System-Betriebspegel und Abstände gemessen.
Zur den Messanordnung gehört ein Spektrumanalysator mit einer definierten Rauschbandbreite und einer kalibrierten Anzeige des abgestimmten Signals. Die Kalibriergenauigkeit sollte vorzugsweise innerhalb eines Bereichs von ±0,5 dB liegen und muss zusammen mit dem Ergebnis angegeben werden. Das Gerät muss über den Nennfrequenzbereich des Systems abstimmbar sein.
