»Der positive Effekt der neuen Energieeinsparverordnung trägt sicher zu dieser Entwicklung bei, auch die Förderung von KfW und BAFA hilft natürlich«, erläutert Dr. Martin Sabel, Geschäftsführer des Bundesverbands Wärmepumpe, und ergänzt: »Die Wärmepumpe wird von Bauherren, Planern und Fachhandwerkern mehr und mehr als das Standardheizsystem für den Neubau anerkannt. Die großen Fortschritte bei Geräteeffizienz, Nutzerfreundlichkeit und Design führen zu wachsender Nachfrage. Wir erwarten, dass der Anteil weiter deutlich steigen wird.«
Klimaschutz und wirtschaftliches Bauen kein Widerspruch
Bei der Gesamtbetrachtung des Neubaumarktes für 2017 haben Wärmepumpen den ersten Platz hingegen knapp verpasst und liegen mit einem Anteil von 41 % hinter Gas (42 %). »Dass die Wärmepumpe bei der Betrachtung aller Baugenehmigungen nicht führt, liegt an den Nichtwohngebäuden. Hier haben Wärmepumpen einen relativ schwachen Anteil«, erklärt Sabel. Allerdings wuchs der Anteil der Wärmepumpen bei Nichtwohngebäuden besonders stark, im Vergleich zu 2015 um sechs Prozentpunkte auf 20 %.Vor dem Hintergrund aktueller Debatten warnt Sabel davor, den Vormarsch der Wärmepumpe mit steigenden Baukosten in Verbindung zu bringen. Die steigenden Preise hätten ganz andere Ursachen, z.B. rasant gestiegene Grundstückskosten und hohe Baunebenkosten.
Im Hinblick auf den im Koalitionsvertrag vorgesehenen neuen Anlauf für ein Gebäudeenergiegesetz ermuntert der BWP die Bundesregierung zu ambitionierten Vorgaben im Sinne des Klimaschutzes: »Höhere Energiestandards sind gut und nötig für das Klima. Man sollte aber den Bauherren mehr Freiheiten lassen, diese umzusetzen, und unnötige Vorgaben streichen. Klimaschutz und Wirtschaftlichkeit sind kein Widerspruch, sondern gehen Hand in Hand.«
Weitere Informationen finden sich unter www.waermepumpe.de