Für ein gesundes Raumklima ist neben der ausreichenden Versorgung mit Frischluft auch die Feuchteregulierung ein wesentliches Element, was beim Einbau einer Lüftungsanlage zu beachten ist
Die Unterzeichner des »Pariser Abkommens« wollen die Weltwirtschaft nachhaltig und klimafreundlich umgestalten, indem sie Emissionen senken und einen nationalen Klimaschutzbeitrag erarbeiten. Um die ehrgeizigen Ziele – etwa die Erderwärmung zu begrenzen oder klimaschädliche Gase zu neutralisieren – erfüllen zu können, muss auch Deutschland weiter Energie einsparen. Eine zielführende Möglichkeit sieht die Bundesregierung darin, Gebäude energieeffizienter gestalten, indem der Bedarf an Heizenergie sinkt, die beachtliche CO2-Emissionen erzeugt.
Denn Wohnhäuser und Bürogebäude verbrauchen bislang 35 % der gesamten Energie in Deutschland und verursachen ein Drittel der Treibhausgase, die von der Bundesrepublik aus in die Atmosphäre gelangen. Deswegen hat die Bundesregierung das Ziel formuliert, bis 2050 den gesamten Gebäudesektor klimaneutral zu gestalten. Ein vielversprechender Weg ist die Wärmedämmung der Außenhülle in Verbindung mit einer Lüftungsanlage, die energieeffizient arbeitet.
Nachteile luftdichter Gebäude
Immer mehr moderne Gebäude – egal ob neu gebaut oder kernsaniert – entsprechen höchsten Energiestandards und sind damit nahezu luftdicht verschlossen. So sparen energieeffiziente Häuser zwar Energie, weil Luft nicht mehr unkontrolliert über Ritzen oder undichte Fenster entweichen kann. Allerdings staut sich durch den fehlenden Austausch verbrauchte Luft im Inneren des Gebäudes. Auch Feuchtigkeit und schlechte Gerüche, wie sie beim Baden, Kochen oder allein durch die Atmung entstehen, können nicht entweichen.Zudem reduziert unzureichende Lüftung den Sauerstoffgehalt und erhöht gleichzeitig den Kohlendioxid-Anteil in der Luft. Das ruft bei den Bewohnern oft unbemerkt Ermüdungserscheinungen, Unwohlsein und Konzentrationsschwäche hervor. Hohe Luftfeuchtigkeit begünstigt zudem die Bildung von Schimmel und Sporen. Das schränkt nicht nur das Wohlbefinden ein, sondern wirkt sich schlimmstenfalls auch negativ auf die Gesundheit der Bewohner aus. Feuchteschäden mindern zusätzlich die Qualität der Bausubstanz und beeinträchtigen den Werterhalt des Gebäudes.
Lüften – aber richtig!
KWL-Rohr als Grundlage
Ein hochwertiges Rohrsystem ist für die Gesamteffizienz der Lüftungsanlage also genauso wichtig wie das zu den individuellen Bedürfnissen passende Lüftungsgerät. Kernprodukt des profi-air-Systems der Fränkischen Rohrwerke ist dementsprechend das Lüftungsrohr, das je nach Einbausituation in der runden classic-Variante und als besonders flaches Tunnelrohr verwendet wird (Bild 2). Die druckverlustoptimierten Rohre mit der glatten Innenfläche sowie der dichten Verbindungstechnik halten die Energiekosten niedrig und erhöhen damit die Gesamteffizienz der Lüftungsanlage. Den hygienisch hohen Standard der antistatischen und antibakteriellen Kunststoffwellrohre bestätigt das HY-Siegel des Instituts für Umwelthygiene und Toxikologie.
Energieeffiziente Lüftungsgeräte
Besseres Raumklima und mehr Wohlbefinden
1,5 bis drei Stunden dauert es, bis ein modernes Lüftungssystem die Raumluft vollständig ausgetauscht hat. Der permanent kontrollierte Luftwechsel und die ganzjährig temperierte Luft garantieren rund um die Uhr ein angenehmes Raumklima: Unangenehme Zugluft, Straßenlärm und Autoabgase bleiben zuverlässig draußen. Stattdessen verbessert die gefilterte frische Luft das Wohlbefinden der Bewohner und schenkt ihnen dank des niedrigen CO2-Gehalts ruhigen Schlaf und gute Erholung.Feuchtigkeit richtig dosieren
Technische Lösungen dafür sind unter anderem Enthalpiewärmetauscher, die die Feuchtigkeit von der Abluft auf die Zuluft übertragen (Bild 5). Grundlage dafür ist das physikalische Grundprinzip der Osmose: Die Porenstruktur der speziellen Polymer-Membran, über die zum Beispiel der optional erhältliche profi-air Enthalpiewärmetauscher für die Geräte profi-air 250 und 400 touch verfügt, transferiert Wärme und Feuchtigkeitsmoleküle. Diese sorgen für Wohlfühlklima im Wohnbereich, störende Gerüche, Gase und Verunreinigungen hingegen transportiert die Abluft nach draußen.
Bedarfsgerechte Feuchtesteuerung
Eine weitere technische Möglichkeit, um ein gewisses Maß an Feuchtigkeit in der Heizperiode zu erhalten, ist die bedarfsgerechte Feuchtesteuerung über Abluftsensoren. Sie regulieren den Luftaustausch zentral: Bei zu trockener Luft regeln Geräte mit integrierten Feuchte-Sensoren den Luftvolumenstrom automatisch nach unten, bei zu viel Feuchtigkeit wieder nach oben. Das erhält nicht nur das Wohlfühlklima im Haus, sondern verbraucht auch weniger Energie und steigert damit die Energieeffizienz. Die neuen Geräte profi-air 180 und 300 sensor der Fränkischen Rohrwerke sind standardmäßig mit einem Feuchtesensor ausgestattet, für profi-air 180 flat ist er optional erhältlich.Lösungen für Allergiker
Allergiker können ebenfalls aufatmen, denn die Gebäudelüftung filtert Pollen, Sporen und Feinstaub aus, die so gar nicht erst ins Haus gelangen. Voraussetzung für bestmöglichen Schutz: KWL-Nutzer sollten hochwertige Filter verwenden, das Innenleben ihres Lüftungsgerät wie vom Hersteller empfohlen kontrollieren und ihr System regelmäßig gründlich warten. Wann die Filter am Gerät und in den Ventilen der Ablufträume ausgetauscht werden müssen, zeigen die meisten Systeme automatisch an. Für die Hausbewohner, ob Allergiker oder nicht, bedeutet das größtmöglichen Komfort und dauerhafte Hygiene.Mit KWL gegen VOC-Emissionen
Mit optimal eingestellten Zu- und Abluftvolumenströmen reduziert sie die VOC-Emissionen, indem sie die schädlichen Stoffe durch konsequente Lüftung nach draußen ableitet. Eine bevorzugte Lösung für diese Situation ist, die Gebäudelüftung bedarfsgerecht und zentral zu regeln. Notwendig dafür ist ein VOC-Sensor, wie er zum Beispiel optional in das Lüftungsgerät profi-air 180 flat integriert werden kann.
Kombination von KWL und Dämmung
Kontrollierte Wohnraumlüftung weckt überwiegend positive Assoziationen: Nutzer und Interessenten verbinden sie mit Komfort und besserer Gesundheit, Nachhaltigkeit, Ökologie und Energieeffizienz. Luftdichte Dämmung – energetisch und bauphysikalisch sicherlich sinnvoll – erfordert beinahe zwingend die Kombination mit einer lüftungstechnischen Anlage: Denn die KWL kompensiert den ansonsten unzureichenden Luftaustausch, befördert Schadstoffe und Feuchtigkeit nach draußen und lässt Pollen und Feinstaub erst gar nicht ins Gebäude hinein. Subjektiv wie objektiv verbessert der konstante Luftwechsel die lufthygienische Situation spürbar, steigert die Leistungsfähigkeit und reduziert gesundheitliche Beschwerden. Außerdem verhindert die »Lüftung bei geschlossenen Fenstern« unnötige Energieverluste, wie sie durch ausschließliche Fensterlüftung zwangsläufig entstehen.Wer für Neubauten auf energetisch höchste Standards setzt, kommt an Kontrollierter Wohnraumlüftung nicht vorbei. Zeitgemäße und zukunftsfähige Systeme sind bedarfsgerecht gesteuert, zum Beispiel durch Sensoren für VOC, CO2 und Feuchtigkeit. Die Systeme sind in der Regel mit leisen Ventilatoren ausgestattet und, sofern fachmännisch installiert, schallentkoppelt, sodass sie keine Geräusche in Nachbarräume übertragen. Dem Fachandwerk erschließt sich mit der Kontrollierten Wohnraumlüftung ein zusätzlicher Markt, in den es sich zu investieren und für den es sich zu qualifizieren lohnt.