Denn durch intensiven Austausch aller Projektbeteiligten erhöht sich die Wahrscheinlichkeit, dass Pläne seltener geändert werden müssen und klarer wird, was die Anforderung aus dem Gebäudelebenszyklus sein werden. Mit »Building Information Modeling« (BIM), einer neuen Methode zum Planen, Bauen und Betreiben von Gebäuden mit Hilfe von Software und auf Basis von 3D-Daten, könnten Smart Buildings in Zukunft leichter umgesetzt werden.
Doppelarbeiten vermeiden
Doch die Sache hat einen Haken: Der Kern von BIM, das digitale Gebäudemodell, setzt umfassende, strukturierte Daten voraus, die über definierte Formate an den Schnittstellen zur Verfügung stehen. Außerdem benötigen die einzelnen Gewerke Softwarelösungen, die diese Daten verarbeiten und weitergeben können. Noch sind aber nicht alle Anforderungen an Softwareprodukte definiert. »Viele Lücken in den digitalen Prozessketten können noch nicht geschlossen werden und warten auf ihre Umsetzung«, sagt Andreas Kohlhaas von der Beratungsfirma GSP Network. (Siehe dazu den Beitrag: »BIM ist eine große Herausforderung«).
Mehr Umsatz durch Digitalisierung
Dennoch hat die Branche BIM klar auf dem Schirm: Ein Drittel der Unternehmen arbeiten bereits nach dieser Methode – Tendenz steigend. Denn die Digitalisierung bringt nach einer aktuellen Studie der Deutschen Telekom klare Vorteile: 35 Prozent der Unternehmen, die bereits digitale Maßnahmen ergriffen haben, konnten dadurch ihren Umsatz um 35 Prozent steigern. 45 Prozent erhöhten zudem die Kundenzufriedenheit, und 44 Prozent konnten durch Digitalisierung die Qualität ihrer Produkte und Services verbessern.Neben BIM werden weitere digitale Methoden und Technologien, wie Cloud-Computing, Big Data oder Predictive Maintenance, die vorausschauende Wartung, Smart Buildings den Weg bereiten. Schon heute lässt sich das Gebäudemanagement mit intelligenten Steuerungen über eine sichere VPN-Verbindung aus dem Gebäude heraus in die Cloud verlagern. Über mobile Endgeräte kann dann standortunabhängig auf die Daten zugegriffen werden.
Big-Data-Intelligenz ermöglicht den nächsten Schritt. Sie kann große Datenmengen verarbeiten, analysieren und speichern. Das kann von Vorteil sein, wenn zum Beispiel mithilfe von Indikatoren vorhergesagt werden soll, wann der beste Zeitpunkt für die nächste Wartung einer speziellen Anlage ist oder die Energieeffizienz verbessert werden soll. Heute wertet das Facility-Management die Verbrauchswerte eines Gebäudes zum Teil noch manuell aus; künftig kann die Effizienz von definierten Algorithmen optimiert werden.
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