Aktuell verlegen wir bei einem größeren Projekt auch vermehrt vieladrige Signal- und Kommunikations-Leitungen. Hierbei stellten sich uns gleich mehrere Fragen, die wir auch durch eine Recherche bei den üblichen Verdächtigen (VDE-Verlag, Google etc.), nicht klären konnten:
- Wie soll diese Leitungsart [J-Y2(ST)H] für ein Abnahmeprotokoll gemessen werden?
- Welche Messwerte sind von z. B. LSA-Plus- zu LSA-Plus-Leiste zu definieren?
- Welche Art der Isolations-Messung ist anzuwenden; jede Ader gegen Schirm oder auch jede Ader gegen jede andere in der Leitung?
Sicherlich ist das bei Verbindungsleitungen von zehn Doppelader-Leitungen (DA) nicht wirklich aufwändig. Wir haben jedoch 50-DA-Leitungen und größer verbaut. Eine Messung aller Adern gegeneinander auf Isolation in einem 100-DA-Kabel wären, wenn ich mich nicht ganz verrechnet habe, 9800 Messungen. Ich sehe hier aber auch nicht direkt einen Mehrwert, da eine derartige Beeinträchtigung der Leitung, ja auch vor allem zu Schirmungsschlüssen führen müsste. Auch diesbezüglich noch zwei Fragen:
- Genügt die Angabe, dass die Leitung drahtweise auf korrekten Anschluss auf Leiste und Stift verklemmt wurde, und kein Schirmschluss vorliegt? In der VDE 0815 finde ich hierzu keine Vorgaben, auch der Markt liefert keine befriedigenden Antworten.
- Gibt es ein Messgerät, das mit einer Art Steckvorrichtung das doch sehr aufwändige Geschäft, jeden Draht einzeln zu messen, automatisiert testen kann und protokolliert?
M. G., Bayern