Anschluss an Schutz- oder Funktionspotentialausgleich?

Erdung leitfähiger Wandfarbe und ähnlicher Abschirmungen aus Cu-Gitterfolie In »de« 13-14.2017 hat Herr Tonnellier eine Anfrage zur Erdung von Wandabschirmfarben mit einer Empfehlung beantwortet. Im Beitrag wird erläutert, dass der Anschluss an Schutz- »oder« Funktionspotentialausgleich einbezogen werden muss. Dies ist in der Praxis jedoch vom Aufwand ein wesentlicher Unterschied, die Abschirmung direkt an den Schutzleiter einer nahegelegenen Steckdose anzuschließen, oder, wie empfohlen, einen eigenen Cu-Draht mit z.B. 4 mm² durch das ganze Haus zu verlegen, mit evtl. Durchbrüchen etc, und direkt an eine Pot-Schiene anzuschließen, falls diese überhaupt vorhanden ist. Dies kann für den Kunden Kosten von z.B. 250 € bei Anschluss an den Schutzleiter der nächsten Steckdose, oder auch von 2000 € bei Anschluss an die Pot-Schiene bedeuten. Mich fragen Kunden deshalb immer wieder, ob denn der Anschluss an die Pot-Schiene wirklich sein muss und Vorschrift ist und wo das steht? Denn wenn keine konkrete Forderung besteht, verlangt der Kunde eine kostengünstige Lösung, was er von einer Fachfirma auch erwarten kann. Obwohl ich die Vorteile eines Direktanschlusses erläutere, wollen viele Kunden nur das, was gesetzlich Vorschrift ist und nichts mehr. Darf ich deshalb diese Abschirmung auch an den Schutzpotentialausgleich der nächsten Steckdose anschließen, wie viele andere Elektrofirmen es seit Jahren praktizieren, oder mache ich mich als Elektrofirma dadurch eventuell strafbar? M. E., Bayern